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Erzbistum Paderborn
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Weihnachten: Bedeutung, Geschichte und Bräuche

Weihnachten ist ein christliches Fest und der wahrscheinlich bekannteste Feiertag in Deutschland und weltweit. An diesem Fest feiern wir die Geburt von Jesus Christus. Wir begehen Weihnachten 2023 wie jedes Jahr vom Abend des 24. bis zum 26. Dezember.

Was ist damals an Weihnachten genau geschehen? Warum feiern wir Weihnachten auch noch 2000 Jahre später? Und was sagt uns die Bibel zur Geburt Jesu? Wir erklären Ihnen das christliche Fest Weihnachten und dessen Bedeutung, Ursprung und Traditionen.

Fest der Liebe

Weihnachten ist eines der wichtigsten und am meisten gefeierten Feste weltweit. Ihren Höhepunkt finden die Festtage von Weihnachten jährlich am 25. Dezember, dem Hochfest der Geburt des Herrn. Denn an diesem Tag feiern wir die Geburt von Jesus Christus, dem Sohn Gottes. Der 24. Dezember hingegen gilt als heiliger Abend vor dem Hochfest, daher auch der Name: Heiligabend. Hier findet in vielen Familien die Bescherung statt, bei der Geschenke an Familie oder enge Freunde verteilt werden.

Auch wenn Weihnachten im Ursprung ein christlicher Feiertag ist, hat es sich zu einem globalen Fest entwickelt. Weihnachten 2023 gilt als Fest, um mit der Familie zusammenzukommen und wird deshalb auch von Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen und Kulturen gefeiert. Vielfach wird Weihnachten auch als Fest der Liebe bezeichnet.

Weihnachten erklärt: Die Weihnachtsgeschichte für Kinder

Die Weihnachtsgeschichte ist eine der bekanntesten Geschichten der Bibel und erzählt von der Geburt von Jesus Christus in einer Krippe in Bethlehem. Doch was hat es damit auf sich? Dieses Video zeigt Weihnachten erklärt und beschreibt die Weihnachtsgeschichte mit einfachen Worten für Kinder.

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„Gerechtigkeit“ – das Magazin des Erzbistums Paderborn zu Weihnachten 2023

Wo fängt Gerechtigkeit an? Wo hört Gerechtigkeit auf? Fragen, die Herz und Kopf bewegen. Denn Gerechtigkeit ist zentral für das gesellschaftliche Zusammenleben. Deshalb haben wir diesem Thema ein Magazin gewidmet. Unsere Beiträge reichen von persönlichen Erzählungen über Interviews bis hin zu theologischen Betrachtungen. Wir hoffen, dass die Inhalte dieses Magazins Sie dazu ermutigen, das Thema Gerechtigkeit im Herzen zu tragen. Zu Weihnachten und im ganzen Jahr.

Weihnachtsgeschichte in der Bibel

Ursprung von Weihnachten ist die Erzählung von Jesu Geburt, die so genannte Weihnachtsgeschichte. Sie befindet sich im Neuen Testament der Bibel und wird von den Evangelisten Matthäus und Lukas erzählt. Die berühmtere Weihnachtsgeschichte ist die des Evangelisten Lukas (Lukas 2,1-20). Diese wird an Heiligabend in den Christmetten vorgelesen und in Krippenspielen dargestellt.

Lukas erzählt, wie die hochschwangere Maria und ihr Mann Josef nach Bethlehem gingen, um sich in eine Steuerliste einzutragen. Dort angekommen, kam Jesus zur Welt. Da sie aber nirgends einen Platz zum Übernachten fanden, wurde Jesus in eine Krippe gelegt: „Es geschah, als sie dort waren, da erfüllten sich die Tage, dass sie gebären sollte, und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.“ (Lukas 2,6-7). Außerdem berichtet die Weihnachtsgeschichte von der Begegnung von Hirten mit einem Engel, der ihnen die Geburt Jesu verkündete: „Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Christus, der Herr.“ (Lukas 2,11).

Der Evangelist Matthäus erzählt davon, dass „Sterndeuter aus dem Osten“ zum neugeborenen Jesus kamen, um kostbare Gaben darzubringen. (Matthäus 2,1-12) Ein Stern hatte ihnen den Weg zur Krippe gezeigt, in der Jesus lag. Bei uns sind die Männer besser bekannt als die Heiligen Drei Könige, die Myrre, Weihrauch und Gold mit sich brachten.

Die Weihnachtsgeschichte vorgelesen

Hier wird die Botschaft von Weihnachten lebendig, einmal klassisch biblisch und einmal modern: Monsignore Dr. Michael Bredeck spricht das Weihnachtsevangelium nach Lukas und die Weihnachtsgeschichte.

© bbernard / Shutterstock
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Bedeutung von Weihnachten

Warum feiern wir Weihnachten, das natürlich noch beliebter als der Nikolaustag oder St. Martin ist? Auch 2000 Jahre nach Jesu Geburt hat das Fest für Christinnen und Christen eine enorm hohe Bedeutung. Denn von Weihnachten geht eine zentrale Botschaft aus: Durch die Geburt Jesu ist Gott Mensch geworden. Die Menschwerdung Gottes an Weihnachten zeigt den Menschen, dass der ewige und allmächtige Gott sich freiwillig in menschlicher Gestalt uns Menschen mitgeteilt hat. Gott ist sozusagen „einer von uns“ geworden.

Auch die Art, wie Jesus an Weihnachten auf die Welt kommt, ist bedeutend: nicht königlich in Prunk und Glanz, sondern bescheiden und ärmlich in einer Krippe. Gott will den Menschen nah sein. In Jesus selbst, so beschreibt es der christliche Glaube, hat sich Gott an Weihnachten in das Leben der Menschen hineinbegeben und ihnen das Heil geschenkt. Deshalb gilt Weihnachten als Fest der Liebe. Dass Gott Mensch wird, ist Zeichen seiner unermesslichen Liebe zu den Menschen.

Jesus zeigt uns, wie man ein Leben der Liebe, des Mitgefühls, der Demut leben kann und er ermutigt uns Christinnen und Christen bis heute, seinem Beispiel zu folgen. Aus christlicher Perspektive erfüllt die Menschwerdung Gottes in Jesus die Prophezeiungen des Alten Testaments. Verschiedene Erzählungen deuten auf die Ankunft eines Heilands, eines Retters und Erlösers, hin. Für Christinnen und Christen ist Jesus dieser verheißene Messias, der die Erlösung und das Heil für die Menschheit bringt und mit seinem Tod letztlich die Sünden der Menschheit auf sich nimmt.

 

Warum feiern wir Weihnachten am 24. und 25. Dezember?

Niemand kann genau sagen, ob sich Jesus‘ Geburt wirklich am 25. Dezember ereignet hat. Dazu fehlen uns aus der Bibel oder anderen historischen Dokumenten schlichtweg die Angaben. Der 25.12. als Geburtstag von Jesus wurde nachträglich von der katholischen Kirche festgelegt. Das erste Weihnachtsfest ist für den 25. Dezember 336 nach Christus in Rom belegt.

Warum hat man dieses Datum für Weihnachten gewählt? Eine Erklärung könnte sein, dass es in der Antike den Tag der Wintersonnenwende markierte. Sprich: den Zeitpunkt im Jahr, ab dem die Tage länger und heller werden und die Nächte kürzer. Da Jesus das „Licht der Welt“ ist und Gott mit der Menschwerdung symbolisch Licht in die Dunkelheit der Welt brachte, passte der 25. Dezember als Datum für Weihnachten und die Geburt Jesu ideal.

Dass unser Weihnachtsfest schon am Heiligabend am 24.12. beginnt, hat ebenfalls einen historischen Ursprung. Nach altem Kalender endete ein Tag mit dem Sonnenuntergang. Der Abend des 24. Dezembers war somit früher der Beginn des ersten Weihnachtstages und dem Geburtstag von Jesus. Der 26. Dezember bildet schließlich den zweiten Weihnachtstag und damit den Abschluss des Weihnachtsfestes. An diesem Tag feiern wir den Namenstag des heiligen Stephanus, der als erster Märtyrer des Christentums verehrt wird.

Die häufigsten Fragen und Antworten zu Weihnachten

Weihnachten hat in jedem Jahr das gleiche Datum: der 24. bis 26. Dezember. Die eigentliche Weihnachtszeit beginnt am 24. Dezember, also an Heiligabend, dem Vorabend vor Weihnachten. Die dann vielerorts gefeierte Christmette ist der Startpunkt für die Weihnachtszeit, in ihr wird der Geburt Jesu gedacht. In vielen Familien findet die Bescherung statt. Der 26. Dezember ist der zweite Weihnachtstag, auch Stephanstag genannt. Er bildet den Abschluss des Weihnachtsfestes.

Der Weihnachtsfestkreis schließt das Weihnachtsfest selbst ein und startet bereits mit dem ersten Adventssonntag. Gleichzeitig markiert dieser Tag den Beginn des neuen Kirchenjahres. Den Abschluss des Weihnachtsfestkreises bildet der Dreikönigstag (Epiphanie) am 6. Januar des darauffolgenden Jahres.

Die Weihnachtstage am 25. und 26. Dezember sind deutschlandweit gesetzliche Feiertage. Der 24. Dezember hingegen ist kein gesetzlicher Feiertag, sondern ein ganz normaler Arbeitstag.

Wir wünschen uns: „Frohe Weihnachten!“ oder „Gesegnete Weihnachten!“

Die Christmette ist der Gottesdienst, der in der christlichen Tradition in der Nacht des 24. auf den 25. Dezember gefeiert wird. Neben der Osternacht ist sie eine von zwei wichtigen, nächtlichen Gottesdiensten im Christentum. Die Christmette ist ein zentraler Teil von Weihnachten und gehört vielerorts zu den meistbesuchten Gottesdiensten innerhalb des Kirchenjahres. Die Christmette startet oft zwischen 21 und 23 Uhr an Heiligabend. Für Familien mit kleinen Kindern gibt es frühere Gottesdienstangebote.

Dass heute das Christkind in vielen Familien die Geschenke bringt, liegt wohl an Reformator Martin Luther. Er soll das Christkind als Geschenkebringer bekannt gemacht haben – in Konkurrenz zum heiligen Nikolaus, da Luther die Verehrung von Heiligen ablehnte. Eine ausführliche Erklärung finden Sie hier.

Ein stimmungsvolles Weihnachtsfest im Erzbistum

Wir nehmen Sie mit auf eine kleine Weihnachtsreise durch das Erzbistum Paderborn. Vom adventlichen Backen als Vorbereitung bis hin zu beleuchteten Oldtimern, die die Straßen erfüllen: So sieht Advent und Weihnachten im Erzbistum Paderborn aus – viel Spaß mit unserer Weihnachtsfolge von LiboriTV.

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Telefonseelsorge an den Weihnachtstagen

Wenn Sie allein sind und unter ihrer Einsamkeit leiden, können Sie die Telefonseelsorge in Anspruch nehmen. Auch an den Feiertagen ist die Telefonseelsorge Paderborn jederzeit besetzt. Sollten Sie Sorgen oder Probleme haben, können Sie sich unter der 0800/1110111 oder unter der 0800/1110222 Hilfe suchen.

Neben dem klassischen Telefonangebot können Sie auf der Homepage der Telefonseelsorge auch eine Mailberatung oder einen Chat nutzen, um ihre Sorgen zu teilen.

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Dieser Hausgottesdienst kann am Heiligen Abend gefeiert werden. Zunächst ist es wichtig, den Ort zu bereiten: Sie können ein Kreuz auf einen Tisch stellen, sich vor die Krippe am Tannenbaum setzen oder den Gottesdienst draußen um ein Feuer in einer Feuerschae feiern. Halten Sie eine Kerze und Streichhölzer bereit. Die Lieder sind dem Gebet- und Gesangbuch "Gotteslob" (GL) entnommen. Sie könne sie singen oder den Liedtext sprechen. Die Gebete und Segensbitten kann eine Person sprechen, zwei im Wechsel oder alle gemeinsam.
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