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Wahlen zum Kirchensteuerrat des Erzbistums Paderborn
Erzbischöflicher Stuhl zu Paderborn veröffentlicht Finanzbericht 2023
Jugendlichen eine zweite Chance geben
Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz erhält Pallium
Lebendige Vielfalt wird sichtbar
Büchereien als lebendige Orte der Begegnung
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St. Bonifatius in Elkeringhausen: Auszeit vom Alltag
St. Bonifatius bei Winterberg ist ein Bildungs- und Exerzitienhaus im Erzbistum Paderborn. Hier gibt es viele Kursangebote zu Themen, die das ganze Leben umfassen: Freude, Familie, Tod und Trauer, Stress.
Schulstart-Aktion mit Schirmherr Erzbischof Dr. Bentz
Der Schulstart ist aufregend, manchmal aber auch ziemlich einschüchternd. Genau da setzt die Schulstart-Aktion des Erzbistums Paderborn an. Sie trägt den Titel „Jedes Kind braucht einen Engel“ und soll den Grundschulkindern zeigen: Du bist nie allein! Schirmherr der Aktion ist Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz. Vor Ort macht er sich ein Bild davon, wie es den Lehrkräften und Grundschulkindern geht und wie das Erzbistum helfen kann.
Ist Gott hier?
Kirche – oft leer, kalt, dunkel. Doch sollte sie nicht hell, warm und freundlich sein? Das fragt sich Elias aus Büren in seinem Kurzfilm, der im Rahmen der Firmvorbereitung im Pastoralverbund Büren entstanden ist. Also: Ist Gott in der Kirche?
Veranstaltungen im Erzbistum Paderborn
Kirchliche Nachrichten aus Paderborn und Deutschland
Ticker der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA)
Frust über geplante Kürzungen beim Entwicklungsetat
Berlin (KNA) Die Kritik an den geplanten Kürzungen in der Entwicklungszusammenarbeit hält an. Das katholische Entwicklungshilfswerk Misereor warnte am Freitag gegenüber der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) erneut vor den langfristigen Folgen starker Kürzungen. Ein "Rückzug in eine nationale oder europäische Wagenburg" sei politisch kurzsichtig und werde Deutschland langfristig teuer zu stehen kommen.
Enorme Herausforderungen, vor denen die Welt stehe, könne man nur in gemeinsamer Anstrengung oder gar nicht in den Griff bekommen. "Armut, Krankheit, wachsende Ungleichheit und Hunger treffen die Schwächsten, aber die Folgen globaler Krisen betreffen letztlich uns alle", sagte Misereor-Geschäftsführer Bernd Bornhorst. Der Haushalt des Entwicklungsressorts soll im nächsten Jahr sinken - von aktuell 11,2 Milliarden auf 10,3 Milliarden Euro.
Die Welt ende nicht am Mittelmeer und am Atlantik. "Was wir heute nicht gemeinsam global angehen, wird uns morgen noch mehr Anstrengungen und Geld kosten. Entwicklungspolitik ist nicht gleichbedeutend mit dem Verteilen von Almosen, sondern ein wichtiger Baustein internationaler Kooperation", so Bornhorst.
Auch die zuständige Ministerin Svenja Schulze (SPD) warnte vor den Folgen von Kürzungen. "Wir werden auf neue und unerwartete Krisen nicht mehr so konsequent reagieren können", hatte Schulze am Donnerstagabend bei der Bundestagsdebatte zum Haushaltsentwurf gesagt. Dies betreffe etwa Krisen durch Dürren und Hochwasser, Konflikte oder ausbrechende Krankheiten in schon besonders gebeutelten Regionen.
Schulze betonte, es sei die moralische Verpflichtung, Menschen nicht verhungern zu lassen und dazu beizutragen, dass sie weltweit unter menschenwürdigen Bedingungen leben könnten. Es gebe aber auch viele, die das verstanden hätten. Dazu gehörten Bürgerinnen und Bürger, Engagierte in Vereinen, Kirchen und Kommunen. Sie hätten deutlich gemacht, dass internationale Entwicklungszusammenarbeit ein Gebot der Menschlichkeit sei, und zugleich auch die Grundlage für Wohlstand und Sicherheit in Deutschland.
Regisseur Castorf: Deutsches Gegenwartstheater zu konform
Berlin (KNA) Theater-Legende Frank Castorf (73) findet das deutsche Gegenwarts-Theater nach eigenem Bekunden zu konformistisch. Zu seiner Zeit habe es "eine Freude am Streit, an der Diskussion, am Antipodischen" gegeben, sagte der Regisseur dem "Tagesspiegel" (Freitag). "Jetzt herrscht am Theater eine Übereinstimmung, das ist nicht meins."
Castorf, der von 1992 bis 2017 die Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz leitete, sieht sich selbst als "Widerspruchsgeist", der oft in Opposition zum Gesellschaftssystem stand. "Im kommunistischen Regime war ich Antikommunist, und im Kapitalismus bin ich Kommunist geworden."
Bei seiner Inszenierung von Hans Falladas Roman "Kleiner Mann - was nun", die am Samstag im Berliner Ensemble Premiere hat, geht es ihm um das Standhalten gegen eine schleichende Ausbreitung des Faschismus. "Wie lange reicht der Mut, das menschliche Ethos, die Moral, wenn es um den Job geht, die Kohle, die bürgerliche Existenz?"
Bundesverfassungsgericht begrüßt Reformpläne in eigener Sache
Karlsruhe (KNA) Das Bundesverfassungsgericht unterstützt parteiübergreifende Pläne, bedeutende Rahmenbedingungen für die eigene Arbeit direkt im Grundgesetz festzuschreiben. Man begrüße das Bestreben des Gesetzgebers, "die Funktionsbedingungen der Verfassungsgerichtsbarkeit zu sichern", teilte das Bundesverfassungsgericht am Donnerstagabend in Karlsruhe mit. 75 Jahre nach Inkrafttreten des Grundgesetzes sei eine "nähere verfassungsrechtliche Konturierung des Bundesverfassungsgerichts möglich und überzeugend".
Hintergrund sind gemeinsame Pläne des Bundesjustizministeriums und der Bundestagsfraktionen von CDU/CSU, SPD, Grünen und FDP für einen besseren Schutz des Bundesverfassungsgerichts. Es soll damit vor einer möglichen politisch motivierten Entmachtung bewahrt werden, wie Justizminister Marco Buschmann (FDP) Ende Juli ankündigte.
Wichtige Regelungen für die Arbeitsfähigkeit des Gerichts sollen demnach im Grundgesetz verankert werden. Zudem soll die Unabhängigkeit abgesichert werden. Bislang stehen Vorgaben wie die Organisation der Richterwahl, der Aufbau des Gerichts in zwei Senate und die Amtsdauer der Richter und Richterinnen in einem einfachen Gesetz, das verhältnismäßig schnell geändert werden könnte. Für Änderungen des Grundgesetzes braucht es dagegen breitere politische Mehrheiten.
Konkret geht es unter anderem darum, dass zwei Senate mit jeweils acht Richtern festgeschrieben werden. Außerdem soll die Reform die Verankerung der Dauer der Amtszeit von zwölf Jahren, den Ausschluss der Wiederwahl und die Altersgrenze von 68 Jahren umfassen. Gegen diese Vorschläge erhebe das Verfassungsgericht "keine Einwendungen", teilten die Verfassungsrichter jetzt mit.
Zur ebenfalls angekündigten Reform des Wahlverfahrens betonten die Karlsruher Richter aber, keine Stellungnahme abgeben zu wollen. Es gebe für die verschiedenen Vorschläge jeweils gut nachvollziehbare Für- und Gegenargumente.
Buschmann hatte vorgeschlagen, bei einer Blockade der Richterwahl im Bundestag oder Bundesrat einen Ersatzwahlmechanismus einzuführen. Für diesen Fall solle die Möglichkeit geschaffen werden, dass das Wahlrecht auch jeweils durch das andere Wahlorgan (Bundestag oder Bundesrat) ausgeübt werden könne.
Ausstellung zu 70 Jahren Pixi-Bücher in München
München (KNA) Wer kennt sie nicht, die quadratischen Pixi-Kinderbücher? Sie stehen für die Kunst, im kleinen Format interessante Geschichten zu erzählen. Bekannte Figuren wie "Petzi" oder "Conni" gehören seit Generationen zur Pixi-Welt. Zum 70. Geburtstag der Reihe zeigt das Münchner Literaturhaus vom 9. Dezember 2024 bis 2. Februar 2025 eine Ausstellung des Altonaer Museums in Kooperation mit dem Carlsen-Verlag.
In der Advents- und Weihnachtszeit und im dunklen Wintermonat Januar besteht die Möglichkeit, durch Bilder, Filme und andere Exponate die Welt von Pixi kennenzulernen. Die Besucherinnen und Besucher könnten sich auch in "viele, viele Leseexemplare" vertiefen, heißt es in der Ankündigung. Zudem gebe es eine Mitmachstation. Wer unter 18 Jahren ist, hat freien Eintritt.
Im Jahr 1982 nahm "Pixi" selbst Gestalt an: Ein kleiner Wichtel mit Zipfelmütze, grünem Wams und roten Stiefeln wurde von der Illustratorin Eva Wenzel-Bürger geschaffen. Seit 2003 gibt Dorothea Tust den Pixi-Büchern ihr unverwechselbares Gesicht.
Steinmeier würdigt Ehrenamt - "Nicht meckern, sondern anpacken"
Berlin (KNA) Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Menschen gewürdigt, die in Deutschland ein Ehrenamt ausüben. Das seien Bürgerinnen und Bürger, "die nicht meckern, sondern anpacken", sagte das Staatsoberhaupt am Freitag im ARD-Morgenmagazin. Wer sich um mehr als sich selbst kümmere, verdiene Wertschätzung und Respekt.
Steinmeier äußerte sich anlässlich eines geplanten Empfangs von Ehrenamtlichen am selben Tag in Schloss Bellevue. Seinen Angaben zufolge werden rund 4.300 Menschen zu dem "Festtag des Ehrenamtes" erwartet. Steinmeier zeigte sich optimistisch, denn die 4.300 Personen stünden für Millionen Menschen, die sich hierzulande ehrenamtlich einsetzten.
Zugleich sei diese Entwicklung zu beobachten: "Das Ehrenamt altert." Das habe einerseits demografische Gründe, andererseits werde nicht mehr in allen Familien das Ehrenamt vorgelebt, erklärte Steinmeier. "Das hat sich aus verschiedenen Gründen verändert." Zum Beispiel könne aus beruflichen Gründen nicht jeder junge Mensch eine freiwillige Tätigkeit übernehmen.
Der Bundespräsident lenkte den Blick auch auf Angriffe, denen ehrenamtlich Tätige ausgesetzt sind, etwa bei den Feuerwehren und im Rettungsdienst: "Das ist unerträglich." Betroffene müssten besonders hervorgehoben werden.
Es gebe zudem eine wachsende gesellschaftliche Polarisierung, die seit der Corona-Pandemie zugenommen habe, sagte Steinmeier. Hinzu kämen weitere Krisen, die aufeinander gefolgt seien. "Das ist eine Gesellschaft im Stress." Unsicherheit sei zu beobachten, und es gebe Akteure auf politischer Ebene, die das Geschäft damit betrieben - anstatt Brücken zwischen gesellschaftlichen Gruppen zu stabilisieren. Es sei ein langer Weg, um die Polarisierung wieder in Richtung Mitmenschlichkeit zu bringen.
Forscher: Viele Betroffene von SED-Unrecht psychisch erkrankt
Weinheim (KNA) Depressionen, Angsterkrankungen, posttraumatische Belastungsstörungen: Viele Betroffene von SED-Unrecht leiden nach Erkenntnissen von Carsten Spitzer unter psychischen Erkrankungen. Es habe auch Fälle von Suizid gegeben, sagte der Rostocker Psychiater im Interview der Zeitschrift "Psychologie Heute" (Oktober-Ausgabe). Er hat ein Projekt des Forschungsverbundes "Gesundheitliche Langzeitfolgen von SED-Unrecht" geleitet.
Relativ viele Teilnehmende der Studie seien froh gewesen, dass jemand wissenschaftliches Interesse an ihrem Schicksal zeigte, so Spitzer. "Für viele war es eine Form von Anerkennung. Gleichzeitig haben einige gesagt: 'Diese Untersuchung kommt zu spät.'" Möglicherweise sei es erst mit dem Abstand von etwa einer Generation möglich, sich diesen Themen zu widmen.
Der Forscher warnte vor einer Tendenz "in einigen gesellschaftlichen Kreisen", die DDR zu verklären oder zu verherrlichen. Die Mehrheit derjenigen, die in der DDR gelebt hätten, habe vermutlich keinerlei Schäden davongetragen. "Nichtsdestotrotz gab es Menschengruppen, die von der DDR mit Unrechtsmaßnahmen überzogen wurden, und das darf nicht in Vergessenheit geraten."
Befragt wurden demnach sowohl politisch Verfolgte als auch Menschen, die zu DDR-Zeiten, oftmals ohne ihr Wissen, gedopt worden waren. Bei den Opfern von Staatsdoping hätten nur zwei Prozent der Befragten im Lauf ihres Lebens keine psychische Erkrankung bekommen, sagte der Experte.
Betroffene sogenannter Zersetzungsmaßnahmen lebten heute oftmals einsam und isoliert, sagte Spitzer; sie seien misstrauisch und behielten auch Krankheiten mitunter für sich. Bei den Zersetzungsmaßnahmen sei es darum gegangen, den Selbstwert von Einzelnen oder den Zusammenhalt von Gruppen zu erschüttern, etwa durch die Verbreitung von Gerüchten, systematisches Mobbing oder heimliche Veränderungen in deren Wohnung, etwa den Austausch von Teesorten, die zu massiver Verunsicherung führten.