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Warum das Konzil von NizÀa auch heute Bedeutung hat

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Im Erzbistum Paderborn hat junges Engagement eine groĂe Zukunft

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Tod von Papst Franziskus: Nachruf von Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz
Papst Franziskus ist tot. Das Erzbistum Paderborn trauert um den Heiligen Vater – Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz wendet sich an die GlĂ€ubigen und erklĂ€rt, was Papst Franziskus ausgemacht hat, wofĂŒr er stand, was sein VermĂ€chtnis in der katholischen Kirche ist.
Katholische Kita St. Bruno und LWL Von-Vincke-Schule helfen Kindern mit Sehbehinderung
In Soest schenken die Kita St. Bruno und die LWL-Förderschule Kindern mit Sehbinderung gemeinsam Perspektiven â mit Herz, Fachwissen und gelebtem Miteinander. Im April ist Soest der Hoffungsort fĂŒr das Heilige Jahr 2025 im Erzbistum Paderborn.
Beten auf der Kirmes?
Pfarrer Sascha Ellinghaus ist Zirkus- und Schaustellerseelsorger â und immer unterwegs. Wo Kirmes oder Zirkus ist, ist auch er zur Stelle. Mit viel KreativitĂ€t und Herz bringt er Kirche dorthin, wo seine Gemeinde gerade lebt. Ein Blick in einen besonderen Seelsorgealltag.
Veranstaltungen im Erzbistum Paderborn
- 19.05.2025(Montag) â 23.05.2025(Freitag)
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- Benediktinerinnenabtei HerstelleCarolus-Magnus-Str. 937688 Beverungen
Exerzitien in de Kleingruppe
- 19.05.2025(Montag) â 23.05.2025(Freitag)
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Foto-Exerzitien: Spirituelle Tage mit der Kamera
- 22.05.2025(Donnerstag) â 25.05.2025(Sonntag)
- Benediktinerinnen-Abtei Varensell, GĂ€stehaus "St. Benedikt"Hauptstr. 5333397 Rietberg
Kirchliche Nachrichten aus Paderborn und Deutschland
Ticker der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA)
Anbieter drĂŒcken sich vor Jugendschutz
Berlin (KNA) Im Jahr 2024 gab es 17.630 dokumentierte VerstöĂe gegen den Jugendmedienschutz. Das geht aus dem am Dienstag in Berlin vorgestellten Jahresbericht von Jugendschutz.net hervor. In rund 9.700 dieser FĂ€lle wies die gemeinsame Jugendschutz-Einrichtng von Bund, LĂ€ndern und Landesmedienanstalten die Anbieter auf die VerstöĂe hin und forderten deren schnelle Beseitigung. In 99 Prozent der FĂ€lle kamen die Dienste dem nach. In besonders gravierenden FĂ€llen wie etwa sexualisierter Gewalt schaltete die Organisation auch Strafverfolgungsbehörden ein.
Gerade weil es aber immer noch keine durchgehende Altersverifikation gebe, hĂ€tten alle Schutzkonzepte eine "zentrale Fehlstelle", so der Leiter von Jugendschutz.net, Stefan Glaser. Auch bei der schnellen Abhilfe bei VerstöĂen gebe es fĂŒr die Betreiber "noch jede Menge zu tun". Massiven Handlungsbedarf sieht auch die neue Bundesjugendministerin Karin Prien (CDU). Man sei noch sehr weit davon entfernt, "Kindern und Jugendlichen eine sichere und unbeschwerte Teilhabe an der digitalen Welt zu ermöglichen".
Es sei "erschĂŒtternd, dass immer mehr radikale KrĂ€fte den Weg in die Feeds von Kindern und Jugendlichen suchen und finden", so Prien. Dabei mĂŒssten Politik, Aufsicht und Regulierer bei ihren MaĂnahmen "stĂ€rker von den Kindern und Jugendlichen her denken", forderte die Ministerin. Die Bundesregierung werde auch im Rahmen der Umsetzung des Digital Services Act der EU gemeinsam mit den LĂ€ndern eine Strategie fĂŒr die digitale Sicherheit und Teilhabe von Kindern und Jugendlichen aufsetzen. Dabei geht es nicht um ein weiteres theoretisches Papier, sondern um praxisrelevante MaĂnahmen.
Der Vorsitzende der Kommission fĂŒr Jugendmedienschutz der Landesmedienanstalten, Marc Jan Eumann, begrĂŒĂte, dass die Politik nun stĂ€rker Diensteanbieter und Plattformbetreiber ins Visier nehme. Die Anbieter wĂŒrden ihrer Verantwortung nicht gerecht, so Eumann. Technische Möglichkeiten fĂŒr eine zuverlĂ€ssige Altersverifikation und -einschĂ€tzung gebe es Dutzende. Allerdings gibt es vor allem von Seiten der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft durchaus Kritik an bestehenden Systemen, unter anderem wegen ihrer Auswirkungen auf Datenschutz und Teilhabe.
"Die Plattformen drĂŒcken sich davor, diese Systeme einzufĂŒhren, und werfen weiter Nebelkerzen, weil dies ihre GeschĂ€ftsmodelle gefĂ€hrden wĂŒrde", kritisiert Eumann weiter. Die Anbieter hĂ€tten "ihre faire Chance" gehabt, selbst Lösungen anzubieten, diese aber nicht genutzt: "Jetzt handelt die Politik", so Eumann, der auch Direktor der Landesmedienanstalt Rheinland-Pfalz ist.
Prien Ă€uĂerte sich auch besorgt ĂŒber die Zeit, die Kinder und Jugendliche in Deutschland vor dem Bildschirm und besonders am Smartphone verbringen. Hier liege Deutschland bei den unter 15-JĂ€hrigen im Vergleich mit anderen OSZE-Staaten in der Spitzengruppe. Die Ministerin forderte mehr Forschung zu den Folgen solch hoher Bildschirmzeiten und verwies auf Erfahrungen aus Schleswig-Holstein, wo Schulen strikte Regeln zur privaten Smartphone-Nutzung erlassen können.
Dies sei nicht nur binnen kĂŒrzester Zeit umgesetzt worden; es sei auch ein "produktiver Dialog mit den Eltern entstanden, der zu einer deutlichen Steigerung des Problembewusstseins gefĂŒhrt habe", sagte Prien, die vor ihrem Wechsel in die Bundesregierung seit 2017 Bildungsministerin in Kiel war. Hierbei gehe es nicht um ein grundsĂ€tzliches Handy-Verbot, so Prien, sondern um altersgerechte Nutzung.
"United in Hearts" - JĂŒdischer Musikwettbewerb in Dortmund
Dortmund/Berlin (KNA) "United in Hearts - in den Herzen vereint" ist das Motto des nĂ€chsten jĂŒdischen Tanz- und Gesangswettbewerb Jewrovision. Er findet am 8. Juni in der Ruhrgebietsmetropole Dortmund statt, wie der Zentralrat der Juden in Deutschland am Dienstag in Berlin ankĂŒndigte. Demnach handelt es sich um die europaweit gröĂte jĂŒdische Veranstaltung des Jahres; Vorbild ist der Eurovision Song Contest. Erwartet werden bis zu 3.000 Zuschauer. Der MinisterprĂ€sident von Nordrhein-Westfalen, Hendrik WĂŒst (CDU), ist einer der Schirmherren der Veranstaltung.
Mit eigenen Liedtexten, KostĂŒmen und Tanz nehmen den Angaben zufolge 13 Gruppen junger jĂŒdischer KĂŒnstlerinnen und KĂŒnstler teil. Sie könnten das ausdrĂŒcken, was in ihrem Alltag in Deutschland manchmal so schwer in Worte zu fassen sei, hieĂ es. "Es bewegt sie so viel mehr, als ihnen die Gesellschaft manchmal zutraut." Der Wettbewerb biete den Jugendlichen eine Möglichkeit, Judentum auĂerhalb ihrer Gemeinden mit rund 1.300 Gleichaltrigen zu erleben. In der Jury sitzt unter anderen die Schauspielerin Susan Sideropoulos.
Das GefĂŒhl der Einigkeit in der Welt scheine in Zeiten wie diesen weit entfernt, so der Zentralrat. Auch sei die jĂŒdische Gemeinschaft mehr denn je antisemitischen Anfeindungen ausgesetzt - "der 7. Oktober 2023 bildet einen klaren Einschnitt". Laut einer am selben Tag veröffentlichten Statistik von Bundesinnenministerium und Bundeskriminalamt stieg die Zahl antisemitisch motivierter Straftaten 2024 deutlich: um knapp 21 Prozent auf rund 6.200 (Vorjahr: fast 5.200). Umso wichtiger sei der Zusammenhalt von JĂŒdinnen und Juden.
Der PrĂ€sident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, erklĂ€rte als Gastgeber der Jewrovision: "Die Jugendlichen haben die UnterstĂŒtzung der Ă€lteren Generationen, sie sind die Generation von morgen, die die Zukunft mitgestaltet. Durch ihre Musik, ihre Ideen und ihre Leidenschaft können sie uns alle nĂ€her zusammenbringen."
Die Jewrovision wurde 2002 auf einer jĂŒdischen Jugendfreizeit im rheinland-pfĂ€lzischen Bad Sobernheim ins Leben gerufen. Seit 2013 richtet der Zentralrat der Juden in Deutschland die Veranstaltung aus. Im vergangenen Jahr gewann das Jugendzentrum Halev Stuttgart.
Politisch motivierte Straftaten steigen deutlich auf Rekordstand
Berlin (KNA) Der Nahost-Konflikt und anstehende Wahlen haben 2024 deutlich zu einem drastischen Anstieg an politisch motivierten Straftaten in Deutschland beigetragen. Die Sicherheitsbehörden erfassten mit rund 84.000 FĂ€llen einen neuen Höchststand. GegenĂŒber dem Vorjahr entsprach dies einer Zunahme um 40 Prozent, wie aus der am Dienstag veröffentlichten Statistik von Bundesinnenministerium und Bundeskriminalamt hervorgeht.
Der extreme Anstieg verdeutliche einmal mehr den dringenden Bedarf fĂŒr eine gemeinsame Sicherheitsoffensive von Bund und LĂ€ndern, sagte Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU). Man werde allen verfassungsfeindlichen Bestrebungen mit der gleichen Entschlossenheit und der gleichen Konsequenz entgegentreten. Auf Nachfrage erklĂ€rte der CSU-Politiker, dass die gröĂte GefĂ€hrdung fĂŒr die Demokratie vom Rechtsextremismus ausgehe.
Nötig sei eine Doppelstrategie im Kampf gegen Extremismus, sagte der Minister: "Mehr Kompetenzen fĂŒr die Polizei und mehr Konsequenzen fĂŒr die StraftĂ€ter." Dazu gehören aus seiner Sicht die Speicherung von IP-Adressen im Netz, VideoĂŒberwachung an KriminalitĂ€tsschwerpunkten und höhere Strafen fĂŒr Angriffe auf Polizisten. Bei judenfeindlichen Straftaten solle es nach einer Verurteilung zu einer Freiheitsstrafe zudem im Regelfall zur Ausweisung kommen. Er wolle zudem gegen die Polarisierung der Gesellschaft kĂ€mpfen.
Etwas mehr als die HĂ€lfte der 2024 verĂŒbten Taten mit politischem Hintergrund wurde dem Bereich "rechts motiviert" zugeordnet (fast 42.800). Mit 48 Prozent gab es in diesem Bereich auch den gröĂten Anstieg. Die Zahl der FĂ€lle in Zusammenhang mit auslĂ€ndischer Ideologie nahm um rund 42 Prozent auf rund 7.300 zu. Links motivierte Straftaten stiegen um 28 Prozent auf knapp 10.000. Taten in Zusammenhang mit religiöser Ideologie nahmen um 29 Prozent auf etwa 1.900 zu. Die restlichen gut 22.000 FĂ€lle wurden keinem der vier Bereiche zugeordnet.
Auch die Zahl antisemitischer Straftaten stieg deutlich, um knapp 21 Prozent auf rund 6.200 (Vorjahr: fast 5.200). Nach 2023 wurde damit in diesem Bereich ebenfalls ein neuer Höchststand erreicht. Mit 48 Prozent wurden knapp die HÀlfte der FÀlle dem rechten Bereich zugeordnet und fast ein Drittel der auslÀndischen Ideologie. Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 haben antisemitische Straftaten in Deutschland deutlich zugenommen.
Der Antisemitismus-Beauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, nannte die Zahlen erschĂŒtternd. Antisemitismus sei aggressiver und gewalttĂ€tiger geworden. Nun sei es wichtig, rechtliche Mittel konsequent zu nutzen und LĂŒcken im Strafrecht zu schlieĂen. So mĂŒsse etwa auch der Aufruf zur Vernichtung fremder Staaten strafbar sein.
Im Kontext von Wahlen registrierten die Behörden im vergangenen Jahr fast 11.800 politisch motivierte Straftaten - nach rund 2.200 im Vorjahr. 2024 war in Europa und in den BundeslĂ€ndern Brandenburg, Sachsen und ThĂŒringen gewĂ€hlt worden. Hinzu kamen Kommunalwahlen in einigen LĂ€ndern. Ende des Jahres begann zudem der Bundestagswahlkampf. Im Vergleich zum vorherigen Superwahljahr 2021 fiel der Anstieg mit zwölf Prozent allerdings deutlich kleiner aus.
2023 waren insgesamt erstmals mehr als 60.000 Straftaten mit politischem Hintergrund erfasst worden. 2015 hatte die Zahl noch unter 40.000 gelegen. Die Sicherheitsbehörden fĂŒhren die Statistik der politisch motivierten KriminalitĂ€t seit 2001.
Beratungsstellen fĂŒr Betroffene von rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt zogen fĂŒr 2024 eine "Bilanz des Schreckens". Sie erfassten in 12 von 16 BundeslĂ€ndern rund 3.450 FĂ€lle, was einem Anstieg um mehr als 20 Prozent gegenĂŒber dem Vorjahr entsprach. Neun Menschen seien zudem getötet worden. Die Stellen erfassen auch Taten, die nicht von der Polizei gezĂ€hlt werden, etwa weil diese nicht angezeigt werden.
Judith Porath aus dem Vorstand des Verbands der Beratungsstellen machte die AfD mitverantwortlich fĂŒr die starke Zunahme rechter Gewalt. Nötig sei daher ein PrĂŒfverfahren fĂŒr ein Parteienverbot. Die AfD sei der parlamentarische Arm der rechtsextremen Bewegung in Deutschland. Innenminister Dobrindt Ă€uĂerte sich erneut skeptisch dazu. Man mĂŒsse Parteien an den RĂ€ndern kleiner machen, indem man versuche, sie mit guter Politik wegzuregieren, sagte er.
Die Integrations- und Antirassismus-Beauftragte Natalie Pawlik forderte mehr PrĂ€vention, politische Bildung, Demokratieförderung, Antirassismus-Arbeit und UnterstĂŒtzung von Betroffenen. Bund und LĂ€nder mĂŒssten damit ein klares Zeichen gegen rechts setzen. Gefragt sei aber auch Zivilcourage: "ZurĂŒcklehnen, Abwarten oder Schweigen sind keine Option", so Pawlik. Dobrindt versprach, dass Programme zur Demokratieförderung weiter finanziert wĂŒrden.
Tipps fĂŒr Eltern zur eigenen Handynutzung
Berlin (KNA) Eltern, die zu viel aufs Handy schauen, sind nicht nur schlechte Vorbilder. Laut einer neuen Metastudie von australischen Forschern hat ihr Konsum auch nachteilige Auswirkungen auf die geistige und psychosoziale Entwicklung ihrer Kinder. Die Initiative "Ins Netz gehen" hat einige Tipps gesammelt, wie sich das vermeiden lÀsst:
- Handyfreie Zeiten fĂŒr den Tag einrichten, besonders wĂ€hrend der Mahlzeiten, der Spielzeiten und dem Ins-Bett-bringen. Das heiĂt auch, Benachrichtigungen wĂ€hrend dieser Zeit abzuschalten und das GerĂ€t auĂerhalb der Reichweite abzulegen.
- Medientagebuch anlegen und darin notieren, wieviel Zeit man selbst mit digitalen Medien verbringt. Nach einem Monat die Zeiten anschauen und gegebenenfalls reduzieren.
- Bildschirmfreie Zeiten einhalten und fĂŒr bestimmte Apps ein Zeitlimit einrichten.
- die eigene Medienkompetenz stÀrken
- Als Familie in der Freizeit etwas unternehmen - ohne digitale Medien: zum Beispiel kochen, einen Ausflug machen, ins Museum gehen oder gemeinsam Sport treiben.
Studie: Kinder verlernen zu denken - durch Handysucht der Eltern
Berlin/Frankfurt (KNA) StÀndige HandyprÀsenz von Eltern wirkt sich negativ auf die Entwicklung von Kindern aus: Dadurch leidet etwa deren Denk- und AufnahmefÀhigkeit. Zu diesem Schluss kommt eine neue australische Studie, die zahlreiche internationale Untersuchungen zu dem Thema auswertet.
Sie ist jetzt in der amerikanischen Fachzeitschrift fĂŒr Kinderheilkunde "Jama Pediatrics" erschienen und befasst sich mit dem Thema "Technoferenz"; dabei geht es um die Technologienutzung von Eltern in Anwesenheit eines Kindes unter fĂŒnf Jahren. Dies stelle "ein wachsendes Problem in der Familiendynamik" dar: Eine Umfrage in der TĂŒrkei ergab etwa, dass 70 Prozent der Eltern bei gemeinsamen Mahlzeiten oder beim Spielen mit Kindern zum Smartphone greifen.
FĂŒr die Meta-Analyse von 21 Studien wurden rund 15.000 Teilnehmer aus zehn LĂ€ndern erfasst. Dabei ging es um den Zusammenhang zwischen der Dauer der elterlichen Nutzung digitaler Medien in Anwesenheit ihrer Kinder und möglichen gesundheitlichen Auswirkungen.
Dies ergab, dass Technologienutzung der Eltern in Anwesenheit ihrer Kinder "signifikant" mit schlechterer Kognition und prosozialem Verhalten, geringerer Bindung, einem höheren Maà an psychischen Problemen sowie einer lÀngeren Bildschirmzeit verbunden war. Es handele sich um eine "negative Entwicklung in allen Bereichen", hieà es.
Zwar seien diese Effekte eher in kleinerem Umfang festgestellt worden. Dies sei aber kein Grund zur Beruhigung, sagte Studienautor Marcelo Toledo-Vargas der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung": "Auch kleine Effekte können bedeutend sein, gerade wenn wir sie in einem groĂen MaĂstab betrachten." Es sei eben keine Seltenheit, dass Eltern im Beisein ihrer Kinder ihr Handy benutzen.
Wenn Vater oder Mutter nicht sofort oder nicht mit voller Aufmerksamkeit auf BemĂŒhungen eines Kindes um Interaktion reagieren könnten, habe das Konsequenzen: Es mindere die Chancen fĂŒr geistig anregende AktivitĂ€ten und hemme die kindliche Entwicklung. "Hochwertige, anhaltende und wechselseitige Interaktionen, insbesondere in der hĂ€uslichen Umgebung, in der Kleinkinder die meiste Zeit verbringen, sind fĂŒr die kognitive Entwicklung unerlĂ€sslich", schreiben die Forscher.
Keine der analysierten Studien untersuchte indes die Auswirkung von Technoferenz auf die motorische Entwicklung, körperliche AktivitÀt oder den Schlaf von Kleinkindern. Hier sei weitere Forschung nötig, so die Autoren, um potenzielle negative Auswirkungen minimieren zu können.
Aufruf zur UnterstĂŒtzung von Christen in China
Bonn (KNA) Die katholische Kirche in Deutschland ruft zur UnterstĂŒtzung von Christen in China auf. Sie könnten ihren Glauben kaum öffentlich auĂerhalb des kirchlichen Raums leben, kritisierte der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz in Bonn, Bertram Meier, am Dienstag. "Offiziell ist christliches Leben auf das GelĂ€nde staatlich anerkannter Kirchen beschrĂ€nkt." Besonders tiefgreifend sei auch das Verbot religiöser Unterweisung von Kindern und Jugendlichen.
Der Augsburger Bischof Ă€uĂerte sich anlĂ€sslich des Weltgebetstages am Samstag und rief zum Gebet fĂŒr Christen in China auf. Dort leben nach Angaben der Bischofskonferenz schĂ€tzungsweise zehn Millionen katholische und 40 Millionen evangelischen Christen. Meier sprach von bewundernswertem Mut und Einfallsreichtum: "Immer wieder gelingt es ihnen, FreirĂ€ume aufzutun, ihre Mitmenschen mit der Botschaft des Evangeliums in BerĂŒhrung zu bringen - und das angesichts eines Umfelds, in dem staatliche Restriktionen stetig zunehmen und Ăberwachung allgegenwĂ€rtig ist."
Immer wieder komme es zu Schikanen und "empfindlichen BuĂgeldern", manchmal auch zu Festnahmen. Geistliche werden laut Meier gedrĂ€ngt, "LoyalitĂ€tsbekundungen gegenĂŒber der Kommunistischen Partei abzugeben und ihre religiöse Ăberzeugung mit dem staatlich verordneten Narrativ in Einklang zu bringen". Diese MaĂnahmen zielten nicht nur auf die Kontrolle, sondern letztlich auf eine Aushöhlung unabhĂ€ngiger religiöser Praxis in China. Religion sei fĂŒr die kommunistische FĂŒhrung potenziell ein politisch destabilisierender Faktor. "Mithilfe von KĂŒnstlicher Intelligenz kann der Staat die religiösen Gemeinschaften noch effizienter kontrollieren als bisher schon."
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