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Erzbistum Paderborn
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© Galyna Andrushko / Shutterstock.com

Ostern

Ostern – das wichtigste Fest des Christentums. Erfahren Sie hier alles zu den einzelnen Feiertagen und Bräuchen, die zu Ostern dazugehören. Lassen Sie sich außerdem von unseren Bastelanleitungen und Rezepten zu Ostern inspirieren

Ostern ist der Höhepunkt des Kirchenjahres. Es gedenkt der Auferstehung Jesu von den Toten. Damit verbinden Christinnen und Christen die Hoffnung auf ein ewiges Leben. In der katholischen Kirche ist Ostern auf besondere Art gestaltet, in den verschiedenen Regionen des Erzbistums Paderborn gibt es zudem unterschiedliche Osterbräuche – auf diesen Seiten erfahren Sie alles darüber. Dazu gibt es passend zu Ostern ebenfalls Geschichten, Rezepte und Bastelanleitungen für die ganze Familie.

Was ist Ostern?

Ostern ist das wichtigste Fest des Christentums und erinnert an Jesu Auferstehung von den Toten nach seiner Kreuzigung am Karfreitag. Damit verbinden Christinnen und Christen die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod.

 

Wann ist Ostern?

Ein festes Datum für das Osterfest gibt es nicht. Der Ostersonntag ist immer der erste Sonntag nach dem ersten Frühjahrsvollmond. Das ist in der Regel zwischen dem 22. März und dem 24. April. Im Jahr 2024 fällt Ostern auf den 31. März.

 

Was passiert an Ostern?

Die Gottesdienste vom Abend des Gründonnerstags bis zur Osternacht bilden inhaltliche eine Einheit, sie werden „Triduum Sacrum“ („Heilige drei Tage“) oder Oster-Triduum genannt. So ist die Trauer über Leiden und Tod Jesu stets mit der Freude über seine Auferstehung verbunden.

Die österliche Freude drückt sich in vielen Symbolen und Traditionen aus: Alle Kirchen sind – nach der Schlichtheit der Fastenzeit – wieder mit Kerzen und Blumen geschmückt. Und die Gewänder der Priester sind Weiß, die Farbe der Freude, der Reinheit und des Lichts. Um Licht geht es auch bei der Osterkerze, die in der Osternacht entzündet wird und die Auferstehung Christi veranschaulicht.

 

Was bedeutet die Auferstehung Jesu für mich?

Die Auferstehung Jesu zeigt, dass der Tod nicht das Ende ist. Stattdessen gibt es nach dem physischen Tod ein ewiges Leben bei Gott. Jesus wurde unschuldig gekreuzigt. Man spricht von seinem Opfertod, weil er damit Sühne für die Sünden der Menschheit geleistet hat. So hat er auch für die Menschen den Weg zu einem Leben in Gottes Reich frei gemacht. Wer sich heute aktiv für den Glauben an Jesus Christus entscheidet und sein Leben an seinen Weisungen ausrichtet, darf darauf hoffen. Und für diese Hoffnung und (Vor-)Freude steht Ostern.

Ostern für Kinder und Familien

Bei LiboriTV blicken wir auf Ostern 2023 und erklären dabei vor allem für Kinder und Familien das Osterfest. An Ostern feiern wir nämlich die Auferstehung Jesu – das wollen wir bei LiboriTV feiern und haben dazu spezielle Filme und Videos extra für Kinder und Familien erstellt. Wir fragen Weihbischof Josef Holtkotte, warum Jesus überhaupt auferstanden ist, erklären Karfreitag und Ostern in einfacher Sprache für Kinder als Animationsfilm oder zeigen, wie leckere Schokoladen-Osterhasen hergestellt werden.

Livestreams an den Kar- und Ostertagen

Aus dem Paderborner Dom werden während der Kar- und Ostertage Gottesdienste live gestreamt und können von Gläubigen mitgefeiert werden. Die Einwahl ist über die Homepage des Erzbistums Paderborn www.erzbistum-paderborn.de möglich. Auch auf dem Youtube-Kanal des Erzbistums werden die Livestreams gezeigt. Hier gelangen Sie zum Kanal:

25. März, 16.30 Uhr

Chrisammesse – Weihe der heiligen Öle und Erneuerung des Weiheversprechens durch die Priester des Erzbistums Paderborn

27. März, 19.00 Uhr

Trauermette

28. März, 20.00 Uhr

Gründonnerstag – Messe vom letzten Abendmahl

29. März, 15.00 Uhr

Karfreitagsliturgie

29. März, 19.30 Uhr

Predigt im Dom und Stiller Umgang durch die Stadt

31. März, 10.00 Uhr

Ostersonntag – Pontifikalamt

1. April, 10.00 Uhr

Ostermontag – Pontifikalamt

Rezepte für die Kar- und Ostertage

Rezepte aus aller Welt für die Kar- und Ostertage finden Sie auf dieser Seite. Ob traditionelle Rezepte aus dem Erzbistum Paderborn, italienische oder mexikanische Rezepte: Entdecken Sie die kulinarische österliche Vielfalt!

© Irina Naykina / Shutterstock.com
© Irina Naykina / Shutterstock.com

Osterbräuche

Zu den bekanntesten Bräuchen an Ostern zählt das Färben von (leeren oder hartgekochten) Hühnereiern. Für Kinder gehört das Suchen von Ostereiern dazu. Und vielerorts werden in dieser Zeit Kuchen oder Brote in Lammform gebacken: die Osterlämmer. Viele Familien kommen für die Feiertage zusammen und neben gemeinsamen Mahlzeiten und dem Besuche eines Gottesdienstes hat der Osterspaziergang Tradition: Man geht in der Natur spazieren und genießt die Schönheit des Frühlings.

Im Erzbistum Paderborn gibt es noch weitere Bräuche und Traditionen, wir stellen hier einige vor:

Osterfeuer

Tod und Auferstehung, Vergehen und Neuanfang. Das Osterfeuer zeigt symbolisch, worum es an Ostern geht. Deshalb hat sich zu Ostern ein festes Brauchtum etabliert: das Osterfeuer. Vereine, Verbände und auch christliche Kirchengemeinden laden zum Osterfeuer ein. Zum Beispiel auch in der Gemeinde Herz Jesu Grüne im Pastoralverbund Letmathe.

Am Abend des Ostersonntags entzünden die Gläubigen in Grüne eine Fackel an der Osterkere, mit der sie zum Osterfeuer ins Saattal ziehen und das Holz in Brand setzen. Das Osterfeuer ist eine ökumenische Aktion, die die verschiedenen Generationen verbindet.

Stefanie Krämer-Laame organisiert das Osterfeuer ehrenamtlich mit. Sie sagt: „Ich bin mit dem Osterfeuer aufgewachsen. ich lebe und liebe Kirche, wozu das Osterfeuer dazugehört.“ Nach der Fastenzeit und den Kartagen nimmt sie das Osterfeuer als Startpunkt, um mit neuer Hoffnung in die Zukunft zu blicken.

Osterbrote

Ein Brot als Ausdruck der Verbindung zu Gott. Am Karsamstag ab 14.00 Uhr versammeln sich in Attendorn traditionell Tausende Menschen vor der Pfarrkirche. Sie bringen besondere Brote mit, um den Semmelsegen zu empfangen. Pfarrer Andreas Neuser spendet diesen Segen. Er sagt: „Es ist ein schönes Bild, wenn alle Menschen ihre Brote und Körbe zum Himmel strecken, um sich von oben beschenken zu lassen.“

Seit 1653 ist der Semmelsegen in Attendorn mit einem eigenen Gebet dokumentiert. Darin heißt es unter anderem: „Lass uns beim Essen dieser Speise daran denken, dass Du der Geber aller Gaben bist und willst, dass wir in unsere Freude nicht die Hungernden und Darbenden vergessen.“ Ein Segenssatz, der gerade mit Blick auf den Krieg gegen die Ukraine aktuell ist, wie Pfarrer Andreas Neuser sagt: „Die Situation in der Welt fordert uns ein, das Brot in Gedenken an die zu essen und zu teilen, die in Krieg und Hunger leben.“

Ostersemmeln sich Mischbrote mit Kümmel. Die Enden der Brote sind wie eine Fischflosse geformt. Das erinnert daran, wie Jesus Brote und Fische vermehrt hat, um die Menschen, die ihm gefolgt sind, nicht hungern zu lassen.

Kreuztrachten

Jesus hatte Leidenschaft. Er hat alles gegeben für sein Ziel: das Reich Gottes zu verkünden. Auf die Spuren dieser Leidenschaft Jesu machen sich zahlreiche Kreuztrachten an Karfreitag. Im Erzbistum Paderborn werden Kreuztrachten unter anderem in Bad Driburg-Pömbsen, Brakel-Gehrden, Delbrück, Menden, Sundern-Stockum und Wiedenbrück gefeiert. Seit Jahrhunderten.

Je nach Ort und Region unterscheiden sich die Bräuche. Gemeinsam ist, dass die Gläubigen in einer Prozession mit mehreren Stationen beten. Sie verinnerlichen, wie Jesus seinen Kreuzweg von der Verurteilung bis zum Tod am Kreuz auf dem Berg Golgota gegangen ist. Um Jesu Leiden zu veranschaulichen tragen zwei Menschen als Jesus und Simon von Cyrene verkleidet, ein großes Holzkreuz den Weg voran.

In Delbrück zum Beispiel begleitet auch eine Kreuzreliquie die Prozession. „Die Kreuzverehrung ist in Delbrück ziemlich stark verwurzelt“, sagt Pfarrer Bernd Haase. Die Kreuzreliquie, die 1496 nach Delbrück gekommen ist, wird das sonstige Jahr über am Kreuzaltar in der St.-Johannes-Baptist-Kirche verehrt. Ein wichtiger Ort für die Gläubigen in der Region. „Am Kreuzaltar steht man quasi bei Johannes und Maria unter dem Kreuz. Es kommen viele Menschen mit ihren Anliegen und Gebeten zum Kreuz, um sie dort abzulegen“, sagt Haase. „Ich spüre, dass von dem Ort eine Kraft ausströmt.“

Wo an Ostern feurige Räder ins Tal rollen

In der Stadt Lügde gibt es mit dem Osterräderlauf einen besonderen Osterbrauch. Wir haben unseren Reporter Hans nach Lügde geschickt. Dort hat er Dieter Stumpe getroffen. Der ist schon über 80 Jahre alt und kennt sich mit dem Brauchtum ganz genau aus. Kein Wunder: Schon sein Papa hat beim Osterräderlauf mitgemacht und Dieter war schon als Vierjähriger dabei.

Das Licht scheint in der Dunkelheit

Ostern und Lichtsymbolik

Wie an Weihnachten steht auch in den Feiern rund um Ostern die Lichtsymbolik im Mittelpunkt. Doch während es an Weihnachten darum geht, dass Gott Mensch wird und ein Licht in die Welt kommt, geht es an Ostern darum, dass das Licht nicht erlischt. Die Evangelien erzählen, dass Jesus gekreuzigt wird und stirbt, aber am dritten Tage von den Toten aufersteht. Nicht einmal der Tod kann das Licht auslöschen, das durch Jesus in die Welt gekommen ist. Genau daran wird erinnert, wenn zu Beginn der Osternacht am Feuer die Osterkerze entzündet und in die dunkle Kirche getragen wird. „Christus, das Licht“, singt der Priester dreimal. „Dank sei Gott“, antwortet die Gemeinde.

Die heiligen drei Tage

Die Gottesdienste des Triduum Sacrum („Heilige drei Tage“) von Gründonnerstagabend bis zur Osternacht sind ganz anders als die normale Sonntagsmesse. Sie finden zu ungewöhnlichen Uhrzeiten statt und dauern teils erheblich länger. Aber vor allem steckt ihre Liturgie voller Symbolik, die Kernaussagen des christlichen Glaubens transportiert.

Ostern - Die häufigsten Fragen und Antworten

Das Wort „Ostern“ leitet sich wahrscheinlich vom Namen der germanischen Göttin des Frühlings und der Morgenröte „Ostara“ ab. Ihr zu Ehren gab es im Frühling ein Fest. Mit der Christianisierung Europas wurde der Name übernommen, während der heidnische Inhalt durch den christlichen ersetzt wurde.

Katholische Gläubige feiern Ostern mit festlichen Gottesdiensten. Danach gibt es im Kreis der Familie oder Freundinnen und Freunde traditionelle Mahlzeiten und Spaziergänge. Ein weiterer Aspekt ist das Eiersuchen: Dabei werden entweder bemalte Hühnereier oder Süßigkeiten in Eiform versteckt, die die Kinder dann mit großer Begeisterung suchen.

In vielen Regionen ist es Brauch, am Abend vor Ostersonntag ein großes Feuer zu entzünden. Sein Licht, das in der Dunkelheit leuchtet, steht für das Leben, das den Tod besiegt.

Im Judentum wurden Pessachfest Lämmer geschlachtet und danach verspeist, um daran zu erinnern, wie das Blut junger Lämmer an den Türen die Israeliten vor der zehnten Plage schützte (Ex 12). Das Lamm steht mit seinem weißen Fell außerdem für Reinheit und Unschuld. Jesus wurde kurz im Kontext des Pessachfestes gekreuzigt, deshalb bezeichnet ihn schon der Evangelist Johannes als „Lamm Gottes“ (Joh 1,29 und Joh 1,36), das unschuldig geschlachtet wird für die Sünden der Menschen. Daraus entwickelte sich die Darstellung Jesu als Lamm mit einer Kreuzesfahne, das die Auferstehung symbolisiert. Bis heute werden deshalb zu Ostern Kuchen oder Brote in Lammform gebacken.

Im Gottesdienst in der Osternacht wird eine große Kerze angezündet. Sie symbolisiert das Licht Jesus, das die Dunkelheit des Todes besiegt hat. Die Kerzen sind oft mit Kreuzen, Jahreszaheln und den griechischen Buchstaben Alpha und Omega (die für Anfang und Ende stehen) verziert.

Übersicht

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