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Erzbistum Paderborn
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Kommunion© Corinne Simon / KNA

Die Eucharistie – ständige Kraftquelle des Glaubens

Wenn die Gläubigen zur Feier der Eucharistie zusammenkommen, dann tun sie das zum Gedächtnis an das letzte Abendmahl Jesu, seinen Tod und seine Auferstehung. Das Sakrament der Eucharistie ist jedoch mehr als bloße Erinnerung an ein Geschehen in der Vergangenheit. Im Kern steht der Glaube daran, dass Jesus in den Gestalten von Brot und Wein tatsächlich gegenwärtig wird.

Wenn Gläubige zur Kommunion gehen und die eucharistischen Gaben Brot und Wein empfangen, nehmen sie gewissermaßen Jesus selbst „zu sich“. Während die Taufe die Zugehörigkeit zu Jesus Christus begründet, ist die Eucharistie die Quelle, durch die diese Beziehung ständig neue Kraft erhält.

„Tut dies zu meinem Gedächtnis“

Wie für die Taufe gibt es auch für die Eucharistie ein biblisches Zeugnis. Das älteste stammt aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther und lautet: „Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis! Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sprach: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis!“ (1 Kor 11,23-25).

Wenn Jesus das Brechen des Brotes und das Verteilen des Weines mit den Worten „Dies ist mein Leib“ und „Dies ist mein Blut“ kommentiert, kündigt er seinen Jüngern an, dass er sein Leben hingeben und sein Blut vergießen wird. In der Feier der Eucharistie werden diese Hingabe Jesu und damit auch seine Auferstehung gegenwärtig. Wer das Sakrament empfängt, erhält Anteil an diesem Geschehen und der damit verbundenen Erlösung.

Eucharistie bedeutet Gemeinschaft

Das Sakrament der Eucharistie hat jedoch nicht nur für das persönliche Glaubensleben Bedeutung. Wenn die Gottesdienstgemeinde in der heiligen Messe das Sakrament empfängt, ist das auch ein Zeichen dafür, dass alle gemeinsam zum Leib des Herrn werden. Die Eucharistie hat also Gemeinschaft stiftenden Charakter.

Erstkommunion

Im Unterschied zu den Sakramenten Taufe und Firmung, die nur einmal im Leben gespendet werden, empfängt man das Sakrament der Eucharistie regelmäßig, möglichst jeden Sonntag (Sonntagsgebot). Kinder sind in der Regel neun Jahre alt, wenn sie zum ersten Mal das Sakrament empfangen und ihre „Erstkommunion“ feiern. Diese Feier findet traditionell am ersten Sonntag nach Ostern, dem „Weißen Sonntag“, statt. Die Pastoralen Räume im Erzbistum Paderborn verteilen die Termine in den einzelnen Pfarreien inzwischen auf mehrere Sonntage der Osterzeit.

Vorbereitung auf die Erstkommunion

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Die Erstkommunion ist ein großer Moment für Kinder und Jugendliche: Die erste heilige Kommunion, das Sakrament, wird jährlich meist am Weißen Sonntag oder in den Wochen danach gespendet.

Die Kommunionkinder aus St. Marien Fürstenberg bereiten sich auf die Kommunion vor, sie gestalten Kerzen und spielen Bibelszenen nach. Wir haben sie in der Fastenzeit bei einem Termin vor dem Osterfest begleitet.

Was schenke ich zur Erstkommunion?

Der Weiße Sonntag ist traditionell ein Tag für Geschenke. Darin drückt sich auch die Wertschätzung der Eltern und Verwandten gegenüber dem Kommunionkind aus, das nun als Teil der Gemeinde an der Eucharistie teilnehmen darf. Früher gab es zur Erstkommunion häufig eine Armbanduhr als Zeichen dafür, dass das Kind nun reif genug ist, sich an Uhrzeiten und Verabredungen zu halten. Und wehe, das gute Stück ging verloren! Heute gerät das Fest der Erstkommunion mitunter zu einem Überbietungswettbewerb, aus dem das Kind, das die größten Geldbeträge einsammeln kann, als Sieger hervorgeht – und wo es Sieger gibt, gibt es Verlierer.

Dass schon bei der Erstkommunion der finanzielle Grundstock für den Führerschein gelegt wird, ist an sich nicht verkehrt. Doch ist es viel schöner, das Kommunionkind altersgerecht, maßvoll und dem Anlass entsprechend zu beschenken. Den Zuschuss zur Fahrerlaubnis können Verwandte gern unabhängig von der Erstkommunion leisten.

Schenken, was Freude bereitet

Wie also zur Erstkommunion schenken? Schön ist, wenn Sie mit Ihrem Geschenk deutlich machen, dass Sie das Kind kennen und es in seinen Stärken und Hobbys unterstützen wollen. Kleine Künstlerinnen und Künstler freuen sich über Malkästen oder Musiknoten, Naturforscherinnen und Naturforscher über kindgerechte Experimentierkästen, Bastelwütige über Kinderwerkzeug und Material, Sportskanonen über Trikots, Bälle oder sonstiges Equipment. Gemeinsame Unternehmungen sind ebenfalls willkommene Geschenke. Mittelalterbegeisterte Mädchen und Jungen haben bei einem Ausflug zu einer Ritterburg viel Spaß, technisch interessierte Kinder gehen gern mit Ihnen in ein Technikmuseum, Naturfreaks gehen gerne in den Zoo, den Wildpark oder einfach in den Wald. Zur Feier der Erstkommunion überreichen Sie dem Kommunionkind einen möglichst kreativ und individuell gestalteten Geschenkgutschein.

Immer eine gute Idee sind Buchgeschenke – und ein besonderes Geschenk von bleibendem Wert ist eine schön illustrierte Kinderbibel. Sachbücher je nach Hobby des Kindes oder auch Kinderlexika sind ebenfalls schöne Geschenke, aber auch bei fiktiver Kinder- und Jugendliteratur gibt es ein großes Angebot. Katholische Büchereien und Kinderbuchhandlungen klären Sie gern darüber auf, welche Heldinnen und Helden bei den Kindern gerade besonders gut ankommen. Oder wie wäre es mit einem Abo für eine Kinderzeitschrift?

Geld für einen bestimmten Zweck

Neben Büchern, Spielsachen und gemeinsamen Unternehmungen haben auch Geldgeschenke ihre Berechtigung, vor allem wenn das Geld nicht bloß auf einem Sparkonto gebunkert wird, sondern sich das Kind damit einen besonderen Wunsch erfüllen kann. In diesem Fall hat das Kind zu seiner Erstkommunion keine abstrakte Summe zugesteckt bekommen, sondern das Geld zum Beispiel für ein Musikinstrument oder für ein neues Tablet erhalten. Diese „Zweckbindung“ sollten Sie dann auch in Ihrer Geschenkkarte erwähnen. Am größten ist der Spaß, wenn Sie dabei sind, wenn das Kommunionkind später sein erstes Konzert gibt oder wenn Sie mit zu einem Streifzug durch eine Lern-App aufbrechen.

Was Eltern über die Erstkommunion ihres Kindes und ihre eigene Rolle wissen müssen

Als Eltern sind Sie herzlich dazu eingeladen, Ihr Kind auf dem Weg zur Eucharistie zu begleiten. Die Kirchengemeinden bieten Ihnen unterschiedliche Möglichkeiten an, sich in die Vorbereitung einzubringen. Ihr Kind wird dadurch in seinem Glauben bestärkt, auch Sie als Mutter oder Vater können Ihren Glauben neu erleben und vertiefen. Für glaubensferne Mütter und Väter ist die Erstkommunion ihres Kindes eine gute Gelegenheit, die christliche Botschaft kennenzulernen.

Wie wird mein Kind auf die Erstkommunion vorbereitet?

Die Vorbereitung Ihres Kindes auf die Erstkommunion ist je nach Pfarrei unterschiedlich. In der Regel geschieht sie in kleinen Gruppen mit gleichaltrigen Kindern. Inhaltlich geht es darum, dass die Kinder auf kindgerechte Art ihren Glauben entdecken können und mit den wichtigsten Inhalten der christlichen Botschaft in Berührung kommen. Zur Vorbereitung gehören auch eine Einführung in die Bedeutung der Beichte und die sogenannte Erstbeichte.

Welches religiöse Vorwissen setzt die Kirche bei meinem Kind voraus?

Es wird kein Vorwissen vorausgesetzt.

Wann ist mein Kind reif genug für die Erstkommunion?

Ihr Kind kann die Erstkommunion empfangen, wenn es das Alter erreicht hat, in dem es den Unterschied zwischen Brot und Wein und den gewandelten Gaben verstehen kann. In den deutschen Bistümern werden die Kinder im Allgemeinen am Anfang des dritten Schuljahres zur Vorbereitung auf die Erstkommunion eingeladen, die dann ein halbes Jahr später stattfindet.

Muss mein Kind nach der Vorbereitung eine Prüfung ablegen?

Früher wurde die Vorbereitung zur Erstkommunion auch Kommunionunterricht genannt und glich tatsächlich einem Unterricht mit Wissensvermittlung und der anschließenden Abfrage des Gelernten. Von diesem Lernmodell hat sich die Kirche verabschiedet. Heute werden andere Ansätze verfolgt, zum Beispiel kreative Methoden oder Gruppenarbeit, in der Kinder gemeinsam und altersgerecht verstehen lernen, welche Bedeutung die Erstkommunion hat.

Wie kann ich mich als Mutter oder Vater an der Vorbereitung zur Erstkommunion beteiligen?

Am wichtigsten ist es, dass Sie die Fragen Ihres Kindes zum Glauben ernst nehmen und mit ihm über die Inhalte des Glaubens sprechen. Darüber hinaus können Sie sich aktiv an der Kommunionvorbereitung beteiligen. Den Großteil der Kommunionvorbereitung leisten ehrenamtliche Kirchenmitglieder. Dabei ist jede Hilfe willkommen, vom Fahrdienst bis hin zur Übernahme einer Vorbereitungsgruppe als Tischmutter oder Tischvater. Sprechen Sie einfach mit den Verantwortlichen vor Ort, und klären Sie ab, wie Sie sich in die Vorbereitung einbringen können.

Organisatorisches rund um die Erstkommunion

Die Erstkommunion ist ein großes Fest, das eine sorgfältige Vorbereitung verdient. Das Entscheidende aber ist: Es soll ein schöner Tag für Ihr Kind sein. Wichtiger als die Einladung mit Perlmuttschimmer, elegant gekleidete Gäste, die perfekte Location oder das mediterrane Buffet ist es, dass das Kind den Tag als etwas Besonderes in Erinnerung behält.

Beginnen Sie mit ersten Überlegungen am besten, wenn Ihr Kind von der Pfarrgemeinde angeschrieben wird (üblicherweise zu Anfang des dritten Schuljahres) und der Tag der Erstkommunion feststeht. Wenn Sie bei sich zu Hause feiern, haben Sie genügend Zeit für alles. Wenn Sie die Feier außerhalb abhalten möchten, ist eine frühzeitige Reservierung ratsam. Gaststätten, Vereinsheime und Räume der Pfarrgemeinde sind am Weißen Sonntag und an den folgenden Sonntagen schnell ausgebucht!

Anmeldung

Zur Erstkommunion melden Sie Ihr Kind im Pfarrbüro an. Dazu bringen Sie das Familienstammbuch oder die Taufbescheinigung des Kindes mit. Oft bietet die Pfarrgemeinde Elternabende an, bei denen Sie über alles Wichtige informiert werden, auch über die Anmeldung.

Daheim oder außerhalb?

Eine Feier in den eigenen vier Wänden können Sie ganz persönlich gestalten, während eine Feier in einer Gastwirtschaft oder in einem bewirteten Saal weniger Aufwand bedeutet, aber in der Regel mit höheren Kosten verbunden ist. Die Entscheidung, wo gefeiert werden soll, ist aber nicht nur vom Budget abhängig, sondern auch davon, wie lang die Gästeliste wird. Lassen Sie Ihr Kind bei der Gästeliste mitentscheiden! Bei einer langen Gästeliste gibt es möglicherweise gar keine Alternative zur Feier in fremden Räumlichkeiten. Vereinsheime oder Gemeindesäle können eine kostengünstige Alternative zur Gastronomie sein. Denken Sie auch an die Unterbringung von Übernachtungsgästen. Es muss nicht das Hotel sein. Ihre Freunde und Verwandten sind sicher bereit, andere Freunde und Verwandte auf der Schlafcouch übernachten zu lassen.

Kommunionkerze

Oft ist es Teil der Erstkommunionvorbereitung, dass die Kinder die Kerze mithilfe von bunten Wachsplatten selbst gestalten. Falls nicht, können Sie und Ihr Erstkommunionkind dies natürlich auch selbst tun: In Läden für Bastelbedarf erhalten Sie alles Notwendige. Wenn Sie eine Kerze kaufen, achten Sie auf Qualität.

Kommunionkleid und -anzug

Der Gang zur Eucharistie ist für Kommunionkinder kein Laufsteg. Für Mädchen ist ein einfaches weißes Kleid daher sicher angemessener als ein Brautkleid in Kindergröße. Der Klassiker beim Kopfschmuck ist ein Kränzchen aus weißen Stoffblumen. Es können aber auch natürliche Blumen oder Zweige verwendet werden, zum Beispiel Myrte oder Schleierkraut.

Für Jungen waren früher der schwarze oder blaue Anzug sowie das weiße Hemd und Krawatte oder Fliege Pflicht. Heute passt auch ein Anzug in Grau, das Hemd kann gern mit offenem Kragen getragen werden.

Kommunionkleidung muss nicht teuer sein. Mancherorts gibt es Secondhandläden, in denen man Kommunionkleidung erwerben kann. In einigen Gemeinden ist es inzwischen üblich, dass Kommunionkinder über ihrer unterschiedlich festlichen Kleidung eine einheitliche Kutte tragen.

Das Menü

Das Essen sollte allen schmecken, das Menü sollte daher nicht allzu extravagant sein. Auch Gäste, die sich vegetarisch oder vegan ernähren oder die an einer Nahrungsmittelunverträglichkeit leiden, sollten sich gesättigt von der Tafel erheben können. Fragen Sie Ihre Gäste am besten schon bei der Einladung nach ihrer Ernährungsweise.

Wenn Sie bei sich zu Hause feiern, können Sie sich viel Arbeit sparen, wenn Sie zum Beispiel den Hauptgang des Menüs beim Metzger oder Partyservice bestellen und nur die Vor- und Nachspeise selbst zubereiten. Auch beim Kuchenbuffet zum Nachmittagskaffee lassen sich Freundinnen und Freunde gern einspannen. In dem Fall liefert der Konditor nur die üppig geschmückte Kommuniontorte.

Die Hauptperson ist ein Kind!

Die Erstkommunion ist ein großes Fest für Verwandte und Freunde. Die Hauptperson aber ist ein Kind, das sich langweilt und ausgeschlossen fühlt, wenn ringsum Erwachsene über Erwachsenendinge reden. Bauen Sie in Ihren Festtagsplan Aktivitäten für Kinder ein – und laden Sie andere Kinder ein!

Das schönste Fest muss nicht perfekt sein

Sie können das Fest noch so akribisch planen, vor Pannen und Unpässlichkeiten sind Sie nicht gefeit. Wenn Gäste von weit her noch während des Gottesdienstes im Stau stecken, wenn beim Mittagstisch Bratensoße auf dem Kommunionkleid oder auf dem schicken Anzug landet, wenn sich beim Nachmittagsspaziergang Cousin und Cousine in die Wolle kriegen, dann ist das alles halb so wild. Entweder ist der Vorfall in Kürze vergessen, oder es entwickelt sich eine nette Familienanekdote daraus.

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