Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit:
eine Zeit zum Gebären und eine Zeit zum Sterben, eine Zeit zum Pflanzen und eine Zeit zum Ausreißen der Pflanzen …
eine Zeit zum Weinen und eine Zeit zum Lachen, eine Zeit für die Klage und eine Zeit für den Tanz …
(Koh 3,1ff.)
In keinem Menschenleben gibt es immer nur gute und immer nur schlechte Zeiten. Jeder erlebt im Verlauf seines Lebens Höhen und Tiefen, Freude und Trauer. Zwar dürften den meisten die glücklichen Phasen lieber sein. Doch um in sich zu gehen und zu sich zu kommen, braucht ein Mensch auch die stilleren und bedächtigen Zeiten.
Einen solchen Wechsel von fröhlichen und eher bedächtigen Zeiten kennt auch der christliche Festkreis, auch Kirchenjahr genannt. Mit seiner Abfolge von frohen Festen und stillen, bedächtigen Zeiten kommt er der menschlichen Erfahrung entgegen.
Dem Kirchenjahr liegen die Geschichten über Jesus zugrunde, der für Christen der Sohn Gottes ist. Die vier Evangelien und die Apostelgeschichte erzählen von seiner Geburt, seinem Wirken, seinem Leiden und Sterben, seiner Auferstehung und der Begeisterung der Menschen, die die Auferstehung erfahren haben und so dafür sorgten, dass die von Jesus verkündete Frohe Botschaft weitergetragen wurde.
Die wichtigsten zusammenhängenden Zeiten im Kirchenjahr sind der Weihnachtsfestkreis und der Osterfestkreis.