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Erzbistum Paderborn
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Schwangerschaft und der Schutz des ungeborenen Lebens

Das Erzbistum Paderborn bietet durch die katholische Schwangerschaftsberatung schwangeren Frauen, jungen Müttern mit Säuglingen und ihren Familien in jeder Lebenslage Beratung und Hilfe an.

Recht auf Leben

Zentrales Ziel ist es dabei, der Mutter das Ja zu dem noch ungeborenen oder bereits zur Welt gebrachten Kind zu ermöglichen und sie dann, wenn es gewünscht ist, darüber hinaus auch weiter zu beraten und zu begleiten.

Was insbesondere den Schutz des ungeborenen Lebens angeht, geht es darum, dass auch schon jedes ungeborene Kind ein Recht auf Leben hat, weil es seine unveräußerliche Würde als Person, wie jeder geborene Mensch, seit der Zeugung immer schon in sich trägt. Im Licht des Glaubens ist das Leben Geschenk. Es ist nicht Eigentum oder Besitz, sondern den Müttern und Vätern zur Betreuung und Fürsorge anvertraut.

„Kultur des Lebens“

Die unantastbare Würde des Menschen verlangt, dass das fundamentale Gut des menschlichen Lebens jederzeit zu schützen und zu achten ist. Es ist verstärkt einer „Kultur des Lebens“ Raum zu geben. Dies gilt nicht nur in den glücklichen und konfliktfreien Zeiten des menschlichen Lebens, sondern auch in schwierigen und leidvollen Situationen. Gerade hier zeigt sich, was Menschlichkeit heißt und vermag.

Im Füreinander-Da-Sein sind Lösungen und Hilfen zu suchen, die dem Leben von Mutter und Kind dienen. Es ist das Erbe des christlichen Glaubens, dass sich der Mensch von Gott vorbehaltlos angenommen wissen darf. Gottes Liebe gilt von Anfang an. Aus dieser Zusage Gottes heraus kann an einer Gesellschaft mitgestaltet werden, die allen Kindern einen guten Weg ins Leben ermöglicht und die die Eltern auf diesem gemeinsamen Weg unterstützt. Papst Franziskus spricht davon, dass Abtreibung nie die Antwort sei, die Frauen und Familien suchten.

Engagierter Einsatz für Frau und Kind

Schwangerschaftsberatungsstellen

Das Erzbistum Paderborn bietet mit seinen 14 katholischen Schwangerschaftsberatungsstellen in Trägerschaft von acht Ortsvereinen des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) und einem Orts-Caritasverband den Schwangeren Begleitung, Beratung und konkrete Hilfen an. Zentrales Ziel ist es dabei, der Mutter das Ja zu Ihrem Kind zu ermöglichen und sie dann darüber hinaus auch weiter zu unterstützen und zu begleiten.

Finanzielle Unterstützung

Jedes Jahr erhalten durchschnittlich 5.300 Schwangere, Paare und Familien in 15.000 Beratungen und in 2.000 Informationsgesprächen Antworten auf ihre Fragen. Die erhoffte Unterstützung bei finanziellen Nöten ist nach wie vor ein wichtiger Grund der Kontaktaufnahme zu einer katholischen Schwangerschaftsberatungsstelle. In diesem Zusammenhang werden jährlich 1,92 Millionen Euro an Schwangere und ihre Familien vermittelt. Das Geld stammt aus verschiedenen Stiftungen, Fonds und Spenden.

Psychosoziale Beratung

In der psychosozialen Beratung werden von den Klientinnen belastende Problemstellungen benannt. So gaben 2022 zum Beispiel bei möglichen Mehrfachnennungen 38 Prozent der Schwangeren persönliche Probleme in einer Krise und 38 Prozent Probleme in der Partnerschaft an. 53 Prozent der Klientinnen baten um Beratung rund um Schwangerschaft, Vorsorge und Geburt. 35 Prozent der Schwangeren benannten Informationsbedarf zu rechtlichen Fragestellungen, zum Beispiel Mutterschutzgesetz, Elterngeldgesetz, Kindschaftsrecht, Zuwanderungsgesetz und weiteren Gesetzen. Beratungen im Kontext zu Fragen rund um Beruf, Ausbildung und Kinderbetreuung waren für 57 Prozent Motivation für die Kontaktaufnahme.

Flexible Beratung

Die katholischen Schwangerschaftsberatungsstellen vergeben in der Regel Termine, die die Schwangeren telefonisch verabreden können. Die Öffnungszeiten sind öffentlich ausgeschrieben, darüber hinaus finden natürlich auch Beratungen außerhalb dieses Zeitfensters statt. In einem ersten Beratungsgespräch werden dann zunächst die dringlichsten Fragen geklärt und ggf. Anträge für eine finanzielle Bezuschussung gestellt. Mit der Beraterin werden dann die weiteren Schritte geklärt und unter Umständen weitere Beratungsgespräche terminiert und die Methode geklärt: also Face-to-Face-Kontakt, per Telefon oder mit Videotool.

Caritas

Der Caritasverband für das Erzbistum Paderborn (kurz: Diözesan-Caritasverband) bildet das Dach, unter dem über 200 katholische Träger der Alten- und Gesundheitshilfe, der Jugend- und Behindertenhilfe und weiterer Dienste mit mehr als 64.000 Beschäftigten zu Hause sind. Das Verbandsgebiet deckt Ost- und Südwestfalen sowie das östliche Ruhrgebiet ab, also etwa ein Drittel des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Hinzu kommen kleine Bereiche in Nordhessen und Niedersachsen. Dem Diözesan-Caritasverband sind 23 Orts- und Kreis-Caritasverbände als Gliederungen angeschlossen. Zum Verband gehören außerdem 20 Ortsvereine Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) und 9 Ortsvereine Sozialdienst katholischer Männer (SkM) mit besonderen Arbeitsschwerpunkten. Die persönliche Mitgliedschaft ist bei den Caritasverbänden und Fachverbänden vor Ort möglich.

Familiengründung

Die Familiengründung stellt im Lebenslauf von Frauen und Paaren eine Zeit einschneidender Weichenstellungen und vielfältiger Herausforderungen dar. Annahme eines Kindes und Ausgestaltung der Elternschaft sind mit weitreichenden Entscheidungen verbunden, bei denen die Abwägung der verschiedenen relevanten Aspekte unter ethischen Gesichtspunkten nicht immer leichtfällt. Schwangerschaftsberatung bietet Frauen und Paaren Raum und Zeit, sich mit diesen Herausforderungen auseinanderzusetzen. Die Katholischen Schwangerschaftsberatungsstellen im Erzbistum Paderborn orientieren sich in ihrer Arbeit umfassend an den Sorgen und Nöten der Frauen und Paare, die zu ihnen kommen, und sind dem Konzept früher Hilfen verpflichtet. Ihr Lebensschutzverständnis, folgt dem Anspruch, menschliches Leben in allen Phasen von der Zeugung bis zum Tod zu schützen.

Soziale Arbeit

Schwangerschaftsberatung ist in dem Sinne „psychosoziale“ Beratung, weil sie sowohl die psychische Verfassung der schwangeren Frau als auch ihre soziale Lebenssituation im Blick hat. Als fachlich qualifizierte Hilfe auf der Grundlage der sozialen Arbeit will die Schwangerschaftsberatung Ratsuchende zur Selbsthilfe und zur Wahrnehmung ihrer Verantwortung für das ungeborene Kind befähigen. Die Beratung ist zielorientiert, aber ergebnisoffen. Psychosoziale Beratung ist nach professionellem Selbstverständnis ein ressourcenorientierter dialogischer Prozess, in dem die Beraterin durch den Aufbau einer Beziehung und den Wechsel von Information, Aufklärung und Beratung entsprechend dem persönlichen Bedürfnis der Ratsuchenden eine Entscheidungsfindung begleitet.

Vielfältige Hilfsangebote

Die Schwangerschaftsberatung (des Diözesan-Caritasverbandes für das Erzbistum Paderborn) – Beschreibung: Eine Schwangerschaft kann Glück, Freude und Hoffnung, aber auch Sorge, Angst und Unsicherheit auslösen. Wenn sich betroffene Frauen in einer schwierigen Situation oder in einer Krise befinden, steht die katholische Schwangerschaftsberatung mit vielfältigen Hilfsangeboten zur Verfügung. In den Beratungsstellen erhalten Frauen persönliche Beratung, konkrete Hilfe und längerfristige Begleitung – natürlich kostenlos und unabhängig von Religion und Nationalität: bei Fragen zu Schwangerschaft und Geburt, bei Konflikten mit dem Partner oder mit den Eltern, bei einer möglichen Behinderung des Kindes, bei Bewältigung von Lebenskrisen, in Zusammenhang mit vorgeburtlicher Diagnostik, nach einem Schwangerschaftsabbruch, bei Verlust eines Kindes durch Fehl- oder Totgeburt oder durch plötzlichen Kindstod, bei wirtschaftlichen und sozialen Problemen, bei Familienplanung und auch nach der Geburt.

Standorte von Beratungsstellen

Schwangerschaftsberatung vor Ort: Persönliche Beratung, konkrete Hilfe und längerfristige Begleitung in:

Ansprechperson: Anke Baule

Kontakt
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generalvikariat@erzbistum-paderborn.de
+49 (0)5251 125-0
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