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Erzbistum Paderborn
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Hilfen für Betroffene

Diese Seiten sind für Menschen, die durch Mitarbeitende der katholischen Kirche im Erzbistum Paderborn sexuellen Missbrauch erlitten haben. Über Missbrauch wurde in der Kirche lange nicht offen gesprochen. Auch Hilfen für Betroffene gab es früher kaum. Das hat sich geändert. Das Erzbistum Paderborn nimmt zu diesem Thema einen klaren Standpunkt ein. Wir verurteilen jegliche Form sexuellen Missbrauchs.

Sie suchen eine erste Orientierung? Hier finden Sie einen Überblick über Hilfsangebote für Betroffene

Sind Sie von Missbrauch betroffen? Im Folgenden können Sie lesen oder hören, welche Möglichkeiten Sie haben, sich Hilfe zu holen.

Dieser Text zum Hören:

Sie haben Missbrauch erlitten? Oder kennen jemanden, der davon betroffen ist? Womöglich ist das erst vor kurzem passiert – oder es liegt schon Jahrzehnte zurück. Die Gründe, nicht über das Erlittene zu sprechen, sind vielfältig: Viele Betroffene schämen sich oder wollen das Erlebte einfach nur vergessen. Gerade dann, wenn ihnen nicht geglaubt wurde. Manche wurden für ihre Schilderungen bestraft. Oder ihnen wurde die Schuld für die Übergriffe gegeben. Menschen, die als Kinder oder Jugendliche sexualisierte Gewalt erfahren haben, bleiben oft mit ihren quälenden Erinnerungen allein.

Wir wissen, dass es viel Mut und Überwindung kostet, diese Erinnerungen im Gespräch mit anderen zu teilen. Oft fehlen die Worte für das, was kaum auszusprechen ist. Dennoch möchten wir Sie ermutigen, Ihr Leid zur Sprache zu bringen. Sie müssen nicht mit Ihren Erlebnissen allein bleiben. Wir unterstützen Sie mit verschiedenen Hilfsangeboten – wenn Sie das möchten!

Was jemandem hilft, der missbraucht wurde, ist sehr unterschiedlich. Daher ist es wichtig, gemeinsam herausfinden, welches Bedürfnis für Sie im Moment im Vordergrund steht: sich jemanden anzuvertrauen, Solidarität mit anderen Betroffenen zu erleben oder eine finanzielle Anerkennung des Leids zu erhalten.

Wir raten Ihnen, dort anzufangen, wo es sich für Sie stimmig anfühlt. Weitere Schritte können Sie auch später noch gehen. In jedem Fall lassen wir Sie nicht allein, sondern unterstützen Sie auf Ihrem Weg.

Im Folgenden finden Sie drei Wege, über die Sie Kontakt mit uns aufnehmen können. Wenn Sie mehr über diese drei Möglichkeiten erfahren möchten, hören oder lesen Sie an dieser Stelle als Einstieg weiter. Auf den weiteren Seiten finden Sie detaillierte Infos zu Kontaktpersonen sowie Antworten auf häufig gestellte Fragen. Nutzen Sie diese Seiten für eine erste Orientierung – wenn Sie Fragen haben und Unterstützung wünschen, sind wir für Sie da.

Dieser Text zum Hören:

Viele Menschen, die von Missbrauch betroffen sind, haben über ihre Erlebnisse noch nie mit einem Menschen gesprochen – oft nicht einmal im engsten Familienkreis oder in der Partnerschaft. Im Team Intervention des Erzbistums Paderborn finden Sie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in unterschiedlichen Qualifikationen geschult sind und denen Sie sich anvertrauen können. So können Sie – vielleicht zum ersten Mal – Ihre Erlebnisse jemanden erzählen, der oder die Ihnen zuhört und bei Ihnen ist. Das Erlebte auszusprechen, kann ein erster Schritt sein, der guttut. Was und wie viel Sie erzählen, ist dabei ganz allein Ihre Entscheidung. Das Team Intervention kann Ihnen in allen Fragen und Anliegen behilflich sein.

Wenn Sie Solidarität mit anderen Betroffenen suchen, hören Sie im nächsten Audio oder lesen Sie im gleichnamigen Abschnitt mehr dazu.

Dieser Text zum Hören:

Vielleicht fühlt es sich für Sie nicht passend an, sofort mit Mitarbeitenden des Erzbistums zu sprechen. Vielleicht wäre ein Gespräch mit jemandem, der Ähnliches erlebt hat wie Sie, ein besserer Anfang? Zahlreiche Betroffene im Erzbistum Paderborn haben sich in einem Verein organisiert: der Betroffenenvertretung. Dort sind Menschen, die sich gegenseitig unterstützen, einander zuhören, Hilfen weitergeben und gemeinsam Zeit verbringen.

Einige haben sich nach ihren Missbrauchserfahrungen von der Kirche und ihrem Glauben losgesagt. Andere finden weiter ihren Weg mit ihrem Glauben und auch innerhalb der Kirche. In der Betroffenenvertretung finden Sie für jeden dieser Wege Solidarität.

Möchten Sie mehr über die Möglichkeit der finanziellen Anerkennung des Leids erfahren, dann hören Sie das nächste Audio oder lesen Sie den entsprechenden Abschnitt.

Dieser Text zum Hören:

Manchen Betroffenen ist es wichtig, dass ihr Leid anerkannt wird. Dies wird unter anderem durch freiwillige materielle Anerkennungsleistungen zum Ausdruck gebracht. Eine Juristin und ein Jurist sind als unabhängige Ansprechpersonen im Erzbistum Paderborn für Betroffene da: Sie helfen Ihnen in Ihrem Anliegen und unterstützen Sie, beispielsweise in der Antragstellung auf Anerkennungsleistungen. Betroffene können somit wählen, ob sie sich lieber einer Frau oder einem Mann anvertrauen möchten. Die gewählte Ansprechperson nimmt sich Zeit für ein ausführliches Gespräch mit Ihnen. In diesem Gespräch sollten Sie möglichst detailgenau Ihre Erlebnisse schildern. Die Ansprechpersonen erklären Ihnen ausführlich, wie der Weg des Antragsverfahrens aussieht und was notwendig ist für dieses Verfahren.

Kontakt
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generalvikariat@erzbistum-paderborn.de
+49 (0)5251 125-0