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Erzbistum Paderborn
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© Erzbistum Paderborn

Schlüsselmoment beim Ministrantendienst am Altar

„Auf eine Kaffeelänge mit …“ Steffen Dahl, der zu den jüngsten Leitern von Wort-Gottes-Feiern im Erzbistum gehört

Innerhalb unserer Reihe „Auf eine Kaffeelänge mit …“ treffen wir uns regelmäßig mit einer Person aus dem Erzbistum Paderborn, um die Vielfalt der engagierten Menschen abzubilden. Einzige Vorgabe der Zusammenkunft: Das Treffen endet, sobald die Kaffeebecher geleert sind. Diesmal haben wir uns mit Steffen Dahl getroffen. Der junge Mann aus Helmern (Pastoraler Raum Wünnenberg/Lichtenau) gehört zu den jüngsten Leitern von Wort-Gottes-Feiern im Erzbistum Paderborn.

Seine Familie sei „gut katholisch gewesen“ und die Oma habe viel Wert auf den Kirchgang gelegt. Doch als Jugendlicher seien seine Interessen schon andere gewesen, erinnert sich Steffen Dahl. Erst als 19-Jähriger habe sich dies überraschend geändert. „Auf einer Party im Dorf habe ich mich nach ein paar Bierchen überreden lassen, mal bei einem Gottesdienst als Ministrant zu dienen“, so Steffen Dahl, der den 9. Februar in der Heimatkirche St. Apollonia nicht vergessen wird: „Es war ein Schlüsselmoment. Durch die Nähe zum Altar und das Geschehen war ich so nachhaltig beeindruckt, dass ich Messdiener geblieben bin und einen neuen Bezug zum Glauben gefunden habe.“

BWL-Student mit Blick auf Nachhaltigkeit

Dem BWL-Studenten im zweiten Master-Semester mit dem Schwerpunkt „Nachhaltigkeit“, der als Werkstudent für eine gemeinnützige GmbH mit Projekten in den Bereichen Faire Textilien, Gesellschaft und Umwelttechnik arbeitet, motiviert die gute Gemeinschaft der – teils auch älteren – Ministranten vor Ort zu weiterem Engagement. „Kirchenmusik ist ein wichtiger Charakter der Liturgie“, betont Steffen Dahl. Doch gerade der Gesang musste mit Beginn der Corona-Pandemie in den Kirchen ausbleiben. Somit gründete Dahl mit drei Gleichgesinnten eine kleine Schola, die vierstimmig Lieder aus dem Gotteslob sangen, während die Gemeinde noch „schweigen“ musste. „Mittlerweile singen wir oft im Wechselgesang.“

Aufgrund des Priestermangels sei im Pastoralen Raum der Messplan geändert worden. „Obwohl der Kirchenbesuch bei uns insgesamt noch gut ist, wäre ein Großteil der Gottesdienste weggefallen“, freut sich Steffen Dahl, dass sie mit Pfarrer Daniel Jardzejewski gemeinsam überlegen konnten, welche neuen Möglichkeiten sich ergeben könnten. Eine Lösung sind Wort-Gottes-Feiern. Sie seien zwar keine Alternative für eine Heilige Messe, aber eine gute Ergänzung. Somit beschloss Steffen Dahl gemeinsam mit Annika Meier und Dr. Patrick Diermann am Kurs zur Leitung von Wort-Gottes-Feiern im Erzbistum Paderborn teilzunehmen: „Wir wollen den Menschen in unserer Gemeinde etwas von unserem Glauben mitgeben.“

Drei interessante Kurs-Wochenenden

Eine Neuerung für die Gemeinde in Helmern, die bis dahin noch keinen eigenen Leiter von Wort-Gottes-Feiern hatte. Während der Ausbildung durch Monsignore Gregor Tuszynski hat das Trio Unterstützung aus dem Nachbarort erhalten, wo es bereits Leiter für Wort-Gottes-Feiern gab. „Wir gehörten schon zu den Jüngeren“, erinnert sich Steffen Dahl an die drei Kurs-Wochenenden: Aufgrund der Pandemie einmal in digitaler Form, zweimal jedoch auch als Präsenzunterricht in Elkeringhausen. Seit September 2021 sind Dahl, Meier und Diermann nun offiziell beauftragt und können sich die Arbeit gut aufteilen.

Etwa alle sechs Wochen, so Steffen Dahl, sei er an der Reihe. Dann bereitet er sich zwischen zwei und vier Stunden je nach Anlass auf die Wort-Gottes-Feier vor. Dazu gehört auch die Auslegung, statt einer Predigt. „Als Gruppe können wir uns gut untereinander austauschen und uns stärken. Dazu kommt eine ausgezeichnete Begleitung durch unseren Pfarrer.“

Den Glauben weitergeben

Was in ihm brenne, möchte Steffen Dahl auch an die anderen Gläubigen weitergeben, damit den Glauben vermitteln und viel Liebe in die Wort-Gottes-Feier investieren. Er und die beiden anderen Neulinge sind in der Gemeinde gut aufgenommen worden. „Auch bei Freunden und Verwandten kommt mein Engagement gut an“, weiß Steffen Dahl, der seit drei Jahren auch Mitglied im Kirchenvorstand von Helmern ist. „Die Wort-Gottes-Feiern ähneln zum Teil einer Heiligen Messe, sind aber dennoch eine klare Abstufung zur Eucharistiefeier. Unsere Kommunionhelfer teilen die Hostien, die schon geweiht im Tabernakel bereitstehen, dann an die Gemeinde aus.“

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Ein Beitrag von:
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Ronald Pfaff

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