Menschen vernetzen, Austausch ermöglichen, Ideen bündeln
Den eigenen Platz finden – das hat auch Theresa Bartz in ihrer Jugend beschäftigt. Ihre Eltern waren in der Kirche sehr engagiert. Und in dem alten sauerländischen Bergbaudörfchen, in dem sie aufgewachsen ist, hat sie eine schöne katholische Jugendarbeit erlebt. Der Weltjugendtag 2005 in Köln, der erste für sie überhaupt, war dann ein ganz wichtiger Markstein in ihrem persönlichen Lebensatlas: „Da hat sich mein Radius erweitert. Ich habe gemerkt, dass da noch viel mehr Menschen sind, die ähnlich unterwegs sind und für die Glaube eine Rolle spielt. Und ich fand es cool, was die Organisierenden von großen Veranstaltungen wie dem Weltjugendtag auf die Beine stellen.“
Menschen zusammenzubringen, mit vielen unterschiedlichen Gruppen zusammenzuarbeiten, dabei vielfältig und gleichzeitig konkret sein zu können: so umschreibt Theresa Bartz ihre Zielvorstellungen als Dekanatsjugendreferentin. „Ich bin ein Fan von mittleren Ebenen. Von größeren Veranstaltungen, weil die Chancen im Kleinen geringer sind. Ein Dekanat ist eine schöne Ebene, viele Menschen zu vernetzen und zu verbinden, Austausch zu ermöglichen und Ideen zu bündeln.“
Hören, sehen, sprechen
„Hören, sehen und sprechen, das ist das, womit meine Tage zurzeit gefüllt sind“, so Theresa Bartz. Was sie meint: um ihren Ansprüchen und Aufgaben gerecht zu werden, um Anlaufstelle für alle haupt- und ehrenamtlich Tätigen in der Jugendpastoral zu sein, um das Dekanat zu überblicken und zugleich Anregungen und Impulse zu setzen, muss sie die Strukturen gut kennen. In einem Dekanat mit fünf pastoralen Räumen und insgesamt 21 Pfarreien und Pfarrvikarien ein weites Feld. „Bei allem, was neu und natürlich immer mit Anfangssituationen verbunden ist, ist das, was ich jetzt mache, also die gleiche Aufgabe an anderer Stelle, ebenso wunderbar wie spannend.“
Was sie auch festgestellt hat: die Willkommenskultur ist durchweg positiv. Ebenso die konfessionsübergreifende Zusammenarbeit sowie jene mit anderen gesellschaftlichen Akteuren vor Ort. „Es ist wichtig, in der Fläche unterwegs zu sein und uns anzubieten. Dabei geht es auch darum, sich bei großen Themen, die Jugend bewegen, zu positionieren und diese zugänglich zu machen, wie beispielsweise Klimagerechtigkeit und Fremdenfeindlichkeit“, sagt Bartz.
Das neue Jahr hat angefangen. Die populärste Zeit für Wünsche. Frage an Theresa Bartz: Wo möchten Sie in einem Jahr sein? „Mein Wunsch ist, dann zu wissen, wer wo wie aktiv ist und dass ich ganz viele Anfragen bekomme, auf die ich reagieren kann. Also zu wissen, ich kenne die Menschen hier und sie kennen mich!“