Libori ist wie Weihnachten: alle Jahre wieder. Irgendwie immer gleich in seinen Traditionen und etablierten Abläufen und doch jedes Mal ein bisschen anders. Auch weil es immer jemanden gibt, der in dem Phänomen Libori neue Facetten erkennen kann, ist die Geschichte des Festes nie auserzählt. Einer dieser besonderen Erzähler ist Dompropst Monsignore Joachim Göbel. Er beginnt seine Geschichte mit den bekannten drei „K“, die Libori ausmachen: Kirche, Kirmes und Kultur. Hinzu kommt vielleicht noch als viertes „K“ die Kulinarik. Die reicht vom klebrigen Liebesapfel über exotische Gerichte aus fernen Ländern bis hin zum kräftig gehopften Bier und zu westfälischen Deftigkeiten vom Grill. Sogar Veganes soll es geben!
Unwestfälisch-heiter und leicht
Dann berichtet Joachim Göbel davon, dass sich zu Libori eine besondere Stimmung über die Stadt legt. Auf wundersame Weise fühle sich nach der Erhebung der Reliquien des heiligen Liborius alles „unwestfälisch-heiter und leicht“ an. Die Erklärung dafür gibt der Monsignore mit einem Augenzwinkern: „Das macht der heilige Liborius, der in Le Mans lebte und wirkte. Mit seinen Reliquien kam nicht nur der Glaube hierher. Unser Stadt- und Bistumspatron brachte auch ein bisschen französisches Flair zu uns nach Paderborn.“