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Erzbistum Paderborn
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© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn

Die Kirche muss den Menschen etwas geben

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Ein Kleinod in Brakel

Mitte 2021 wurde Monsignore Andreas Kurte Leiter des Pastoralen Raums Brakeler Land. Damit stand er zunächst vor der spannenden Aufgabe, 13 Pfarreien mit all ihren Besonderheiten erkunden zu dürfen. Eines der Bauwerke in seinem neuen Wirkungskreis schloss er auf Anhieb ins Herz: „Die Annenkapelle in Brakel ist ein Kleinod“, erklärt Monsignore Kurte. „Hier passt alles zusammen: die Architektur der barocken Kapelle, der herrliche Ausblick in die Natur und dazu die einzigartige Annenverehrung in Brakel.“ Schon in seiner Zeit als Dechant und Pfarrer in Höxter, so Kurte, habe es ihn immer wieder und gern zur Annenkapelle gezogen. Die Verbindung blieb auch in den 13 Jahren bestehen, in denen Kurte den Bereich Pastorales Personal im Erzbischöflichen Generalvikariat in Paderborn leitete.

Der Annentag

Errichtet wurde die Annenkapelle in Brakel im Jahr 1719. Die Verehrung der heiligen Anna begann aber deutlich früher, erste Belege dafür finden sich im ausgehenden Mittelalter. Bis heute wird der Annentag am ersten Augustsonntag groß gefeiert. Die Kirmes geht von Freitag bis Montag, die Bezeichnung Annentag hat sich die Stadt Brakel sogar markenrechtlich schützen lassen. Wie zu Libori in Paderborn gehen beim Annentag in Brakel Geistliches und Weltliches eine enge Verbindung ein – nur dass in Brakel alles eine Nummer kleiner ausfällt als in Paderborn. Mit einer Ausnahme: Die Freude der Menschen an ihrem Fest und an ihren christlichen Traditionen ist hier wie da unermesslich groß!

Die feierliche Prozession

Sobald der Annentag mit dreifachem Kanonensalut eröffnet und kurz darauf das erste Bierfass angestochen ist, herrscht in Brakel Ausnahmezustand. Doch bei allen Vergnügungen und Attraktionen ist der Annentag ein christliches Fest. Den Höhepunkt bildet die feierliche Prozession am Sonntag. In der Pfarrkirche St. Michael schultern die Annenträger das Traggerüst mit der Doppelfigur der heiligen Anna und ihrer Tochter, der Gottesmutter Maria. Gesäumt von Hunderten und Tausenden Gläubigen, führt der Weg durch die geschmückte Altstadt hinaus zur Annenkapelle. Der anschließende Festgottesdienst wird im Freien zelebriert, die Kapelle könnte die vielen Gläubigen niemals aufnehmen. An den Festgottesdiensten wirken regelmäßig hohe Würdenträger des Erzbistums Paderborn und aus anderen Bistümern als Festprediger mit.

Die Annennovenen

Die Prozession ist ein sehenswertes Zeugnis der Volksfrömmigkeit. „Einzigartig wird die Annenverehrung in Brakel aber durch die Annennovenen“, sagt Monsignore Kurte. Diese stellen eine Hinführung zum Fest dar. In den neun Wochen vor dem Annentag wird jeden Dienstag in der Annenkapelle ein besonderer Gottesdienst gefeiert. Seit einiger Zeit ist es so geregelt, dass sich jeder Gottesdienst einem bestimmten Thema widmet. In einer Novene beten die Gläubigen für die Kranken, in einer anderen für die Familien. Eine der Novenen behandelt die Schöpfungsverantwortung, eine andere hat absichtlich kein festgelegtes Thema, vielmehr bringen die Gläubigen ihre Anliegen vor. „Am Annentag feiern alle gemeinsam ein großes und fröhliches Fest“, sagt Monsignore Kurte. „Und mit den Novenen haben wir in Brakel unsere eigene kleine Wallfahrt, in der die Menschen in ihrem Glauben die Antworten auf schwierige und komplexe Fragen finden können. Diese Verbindung ist wundervoll.“

Annenkapelle in Brakel

Hier finden Sie weitere Informationen über diesen besonderen Ort.

 

Annenkapelle in Brakel

Das Kalenderbild

© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn

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