Pfarrbrief und Podcast – eine spannende Sache
„Die Zielgruppe des Podcasts war ja von Anfang an klar. Es sind die Menschen in unserem Pastoralverbund“, sagt Müller. „Die Frage war also, was sie brauchen, was für einen Mehrwert wir liefern können. Da kamen wir auf den Pfarrbrief.“
Der Pfarrbrief, das althergebrachte Kommunikationsmittel, das mehr Menschen – auch kirchenferne – erreicht als jedes andere Medium, ist in Attendorn also Grundlage eines digitalen Formats, das boomt, wie kein anderes. „Der Pfarrbrief ist das analoge Medium schlechthin. Weil es mit einem starken lokalen Bezug Informationen transportiert und gute Gedanken beinhaltet“, sagt Müller. Den Pfarrbrief in einen Podcast zu transferieren, das sei doch sehr spannend.
„Zuerst haben wir gedacht, die Gottesdienstordnung vorzulesen. Wir haben uns dann aber dagegen entschieden“, scherzt Müller und erklärt: „Bei unserem Podcast geht es ums gemeindliche Leben. Darum, die Menschen hier vor Ort zu unterhalten, zu vernetzen, miteinzubeziehen. Die sprechen zu lassen, die an Aktionen beteiligt sind. Da wird es dann sehr persönlich. Und wir informieren über Termine, die schön und wertvoll sind. Wie gemeinsames Brotbacken im Rahmen von Familienkirche. Oder Kaffeetrinken für Senioren.“ Jüngst sei es auch um ein sauerländisches Kartoffelsuppe-Rezept gegangen. „Ich freue mich auf die Rückmeldungen und Reaktionen.“
Es geht um Beziehungsarbeit
Seit August ist die „Bugwelle“, die auf einem neuen Weg über Aktuelles aus dem Pastoralverbund informieren und sprechen will, auf Sendung. Erscheint analog zum guten alten Pfarrbrief. „Wir sammeln natürlich noch Erfahrungen“, sagt Müller und fühlt sich insgesamt doch auf einem guten Weg. Beziehungsarbeit, das sei ein ganz großer Punkt in der Gemeindepastoral. Und das sei eben auch ein ganz großer Punkt beim Podcasten. „Man sitzt vorm Mikrophon und spricht das ein, was andere hören. Dabei aber kommt man ganz nah an den Menschen heran. Sprecher und Hörer begegnen sich auf einer ganz besonderen Ebene.“
Auswertungen nach erreicht die „Bugwelle“ insbesondere Menschen zwischen 18 und über 60 Jahren. „Ich wünsche mir, auch in die Altenheime zu kommen und Menschen im Blick zu haben, die dem Pfarrbrief sehr verbunden, aber aufgrund ihres Alters des Lesens nicht mehr mächtig sind. Mit dem Podcast können sie teilhaben am pulsierenden Leben.“