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Ein Pfarrbrief wird zum Podcast

„Auf eine Kaffeelänge mit …“ Gemeindereferent Alexander Müller über den Podcast „Bugwelle“

Innerhalb unserer Reihe „Auf eine Kaffeelänge mit …“ treffen wir uns regelmäßig mit einer Person aus dem Erzbistum Paderborn, um die Vielfalt der engagierten Menschen abzubilden. Denn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ehrenamtlich tätigen Menschen zählen zu den 1000 guten Gründen für den Glauben und die katholische Kirche. Indem wir von ihnen erzählen, bringen wir das Gute zur Sprache und machen sichtbar, wie lebenswert und vielfältig das katholische Glaubensleben ist. „1000 gute Gründe“ – lernen Sie auf eine Kaffeelänge die hauptberuflich und ehrenamtlich Engagierten im Erzbistum Paderborn näher kennen. Diesmal haben wir uns mit Alexander Müller getroffen. Der Gemeindereferent im Pastoralverbund Attendorn setzt sich für die Nutzung digitaler Medien in der Pastoral ein.

Alexander Müller ist begeisterter Podcaster. „Man wählt gezielt aus, was man hören will. Es geht über das Wort und direkt ins Ohr“, sagt der 35-Jährige. Jetzt hat der Gemeindereferent den Podcast „Bugwelle“ ins Leben gerufen. Darin erfahren Zuhörende aktuelle Initiativen und Projekte. Menschen erzählen von ihrem Leben und Glauben. Und es gibt einen Impuls oder ein Gebet. So weit ist das eigentlich nichts Besonderes. Oder doch?

Dinge neu denken

„Die Sommerferien sind die beste Zeit, um in der Pastoral neue Ideen zu spinnen. Weil wir während Corona gute Erfahrungen mit digitalen Formaten gemacht haben, wollten wir im Bereich Podcast ein ständiges Angebot machen“, erzählt Alexander Müller.

Informatik, IT, Digitales hat Alexander Müller schon immer interessiert. Darum hat er eine schulische Ausbildung zum Informatiker absolviert. Die gute Jugendarbeit, die er in seiner Heimatgemeinde Soest erlebte, hat ihn letztendlich dazu bewogen, Gemeindereferent zu werden. „Das gibt mir Kraft und Energie. Informatik aber ist mein Hobby geblieben“, sagt Müller. „Ich finde es wichtig, dass Kirche ein modernes Erscheinungsbild hat. Kirche ist im Umbruch. Mit Corona haben wir viel erlebt. Nun gilt es, Dinge neu zu denken und die Erfahrungen ins Jetzt zu übersetzen.“

Katechese im digitalen Raum – das hat man während Corona auch in Attendorn angeboten. Livestreams von Gottesdiensten, ebenso das gibt es in Attendorn. Bis heute und verlässlich jeden Sonntag. „Das ist eine tolle Form von diakonischem Handeln, das der Seele guttut. Menschen, von denen wir gedacht haben, dass sie für das Hochamt für immer verloren sind, beispielsweise weil sie nicht mehr mobil genug sind, um in die Kirche zu gehen, schalten bewusst ein.“

Pfarrbrief und Podcast – eine spannende Sache 

„Die Zielgruppe des Podcasts war ja von Anfang an klar. Es sind die Menschen in unserem Pastoralverbund“, sagt Müller. „Die Frage war also, was sie brauchen, was für einen Mehrwert wir liefern können. Da kamen wir auf den Pfarrbrief.“

Der Pfarrbrief, das althergebrachte Kommunikationsmittel, das mehr Menschen – auch kirchenferne – erreicht als jedes andere Medium, ist in Attendorn also Grundlage eines digitalen Formats, das boomt, wie kein anderes. „Der Pfarrbrief ist das analoge Medium schlechthin. Weil es mit einem starken lokalen Bezug Informationen transportiert und gute Gedanken beinhaltet“, sagt Müller. Den Pfarrbrief in einen Podcast zu transferieren, das sei doch sehr spannend.

„Zuerst haben wir gedacht, die Gottesdienstordnung vorzulesen. Wir haben uns dann aber dagegen entschieden“, scherzt Müller und erklärt: „Bei unserem Podcast geht es ums gemeindliche Leben. Darum, die Menschen hier vor Ort zu unterhalten, zu vernetzen, miteinzubeziehen. Die sprechen zu lassen, die an Aktionen beteiligt sind. Da wird es dann sehr persönlich. Und wir informieren über Termine, die schön und wertvoll sind. Wie gemeinsames Brotbacken im Rahmen von Familienkirche. Oder Kaffeetrinken für Senioren.“ Jüngst sei es auch um ein sauerländisches Kartoffelsuppe-Rezept gegangen. „Ich freue mich auf die Rückmeldungen und Reaktionen.“

Es geht um Beziehungsarbeit

Seit August ist die „Bugwelle“, die auf einem neuen Weg über Aktuelles aus dem Pastoralverbund informieren und sprechen will, auf Sendung. Erscheint analog zum guten alten Pfarrbrief. „Wir sammeln natürlich noch Erfahrungen“, sagt Müller und fühlt sich insgesamt doch auf einem guten Weg. Beziehungsarbeit, das sei ein ganz großer Punkt in der Gemeindepastoral. Und das sei eben auch ein ganz großer Punkt beim Podcasten. „Man sitzt vorm Mikrophon und spricht das ein, was andere hören. Dabei aber kommt man ganz nah an den Menschen heran. Sprecher und Hörer begegnen sich auf einer ganz besonderen Ebene.“

Auswertungen nach erreicht die „Bugwelle“ insbesondere Menschen zwischen 18 und über 60 Jahren. „Ich wünsche mir, auch in die Altenheime zu kommen und Menschen im Blick zu haben, die dem Pfarrbrief sehr verbunden, aber aufgrund ihres Alters des Lesens nicht mehr mächtig sind. Mit dem Podcast können sie teilhaben am pulsierenden Leben.“

„Bugwelle“ – ein schönes Bild

 

Der Name „Bugwelle“ orientiert sich am Logo des Pastoralverbundes Attendorn. Die Wort-Bild-Marke zeigt den Bug eines Schiffes – in Anlehnung an den Biggesee, an dessen Ufern die alte Hansestadt liegt –, kombiniert mit dem Satz: Auf Dein Wort hin fahren wir gemeinsam hinaus. „Die Bugwelle geht dem Schiff voraus. Es ist der erste Punkt, der sichtbar ist, sobald ein Schiff unterwegs ist. Wenn wir katholisch leben und handeln, erzeugen auch wir eine Bugwelle. Vielleicht nicht immer so deutlich, aber es ist ein schönes Bild für den Podcast“, so Müller.

 

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