„Wir bringen Leute zusammen, die etwas ehrenamtlich tun möchten“, umschreibt Rainer Böttchers das Anliegen vom „Marktplatz“, und unterstreicht die Bedeutung der vielen helfenden Hände: „Ohne Ehrenamt wären viele Organisationen und Verbände nicht funktionsfähig.“ Aus seiner eigenen Lebenserfahrung kennt Böttchers genügend Beispiele: Sozialverbände, Kirche oder Hilfsorganisationen wie das Technische Hilfswerk. „Beim THW hatte ich mich zehn Jahre verpflichtet, um den Wehrdienst zu verweigern.“ Als Rentner war dem 65-Jährigen dann klar, dass er sich ehrenamtlich einbringen will. Im „Marktplatz“ Paderborn fand er genau den richtigen Ort dafür.
Enge Absprache mit der Stadt Paderborn
Acht Frauen und Männer koordinieren den „Marktplatz“ und haben – nach dem Auszug aus dem Rathaus – ein eigenes Büro in der Mühlenstraße 43. Bereits seit vielen Jahren arbeitet der „Marktplatz“ ganz eng und in Absprache mit der Stadt Paderborn zusammen. „Die Stadt bietet die Infrastruktur, der ‚Marktplatz‘ finanziert sich durch Spenden und Zuwendungen“, erklärt Rainer Böttchers. Dabei komme es vor allem darauf, in der Beratung die richtigen Leute an den richtigen Plätzen einzusetzen: „Talente und Möglichkeiten miteinander abwägen und dann verbinden“.
In der Selbstdefinition des „Marktplatzes“ liest sich das so: Der Marktplatz für ehrenamtliches Engagement in Paderborn berät, vermittelt und betreut Menschen, die freiwillig und gemeinnützig aktiv werden möchten. Dazu gehört neben der Aus- und Weiterbildung der Ehrenamtlichen die Vernetzung von Organisationen, Institutionen und öffentlichen Stellen von der Bundesebene bis zur Kommune. Böttchers ergänzt: „Dazu gehören die Öffentlichkeitsarbeit, die Förderung ehrenamtlichen Engagements und Information über Ziele und Möglichkeiten, sich für die Gemeinschaft einzubringen. In diesem Sinne vernetzt der Marktplatz Ehrenamt Anbietende und Suchende. Das wichtigste Ziel dabei ist, genau die richtigen Fähigkeiten und Kenntnisse dort hin zu leiten, wo sie am besten wirksam werden.“