„Gerechte Löhne, ein Aus der Sonntagsarbeit, Grundeinkommen oder prekäre Beschäftigungsverhältnisse sind alles Themen, die eng mit dem Christentum und der katholischen Kirche verbunden sind“, sagt Wolfgang Bauch (69), Vorsitzender der KAB St. Ansgar Minden. 2018 feierte die Gruppe ihr 50-Jähriges Bestehen. „Die Gründungsinitiative ging 1968 vom Pfarrer Berthold Hennek aus“, sagt Bauch. Bis zum 30. September 2010 war Hennek Seelsorger der Gemeinde, die seither zum Pastoralverbund Mindener Land gehört. „Für Hennek gehörten Gruppen und Verbände wie Altenclub, Caritas, Chor und eben die KAB zu seiner Vorstellung von einer lebendigen Gemeinde. Die Initiative zur Gründung der KAB hatte er aus seiner vorherigen Gemeinde mitgebracht“, sagt Bauch. Unterstützung im Vorfeld der Gründung kam aus der Nachbarschaft: Mitglieder des Bezirksverbandes OWL der KAB sprachen rund 300 Familien an. 43 Männer kamen zur Gründungsversammlung.
Das jüngste Mitglied ist Mitte 50
„Diesen Einsatz bekämen wir heute gar nicht mehr hin“, sagt Bauch. „Das jüngste Mitglied ist Mitte 50, der Großteil unserer Mitglieder ist längst im Ruhestand.“ Zwar habe die katholische Kirche auch heute noch viel zu gerechten Arbeitsbedingungen und anderen sozialen Themen zu sagen, doch es werde immer schwerer, die Menschen erreichen. „Wenn die Menschen ‚katholisch‘ hören, denken die an Missbrauchsskandale und Täterschützer“, sagt Bauch.