Neue Herausforderung nach Start in der JVA Bielefeld-Senne
„Ich bin nicht nur für Christen, sondern für alle Menschen da!“ – so definiert der 31-jährige Mirko Wiedeking seinen Auftrag als Gefängnisseelsorger. Vor fast fünf Jahren startete er als Seelsorger in der JVA Bielefeld-Senne in diese Berufung. „Das war meine erste Stelle, bei der ich selbst noch viel gelernt habe und sehr dankbar dafür bin“, so Wiedeking, der seinem Gefühl folgte und sich vor einem halben Jahr für den Wechsel entschieden hat. Jeweils mit einer halben Stelle steht er Gefangenen und Mitarbeitenden der JVA Hövelhof und der UfA Büren zur Seite. „Ich freue mich auf diese Herausforderung und gehe sie mit Schwung an. Egal welche Art der Gefängnisseelsorge – ich liebe diese Arbeit und die Inhalte meiner Aufgabe.“
Junge Straftäter oft erstmals in Kontakt mit Kirche
Dennoch sind es sehr unterschiedliche Voraussetzungen an den beiden Orten. In Hövelhof leben junge Männer zwischen 18 und 24 Jahren, die oft erstmals mit dem Gesetz in Konfliktgekommen sind und eine Haftstrafe verbüßen müssen. „Mit der Kirche haben sie in ihrem Leben wenig Erfahrung gemacht, sind hier erstmals in einem Gottesdienst und erstaunt, dass die Kirche Interesse an ihnen hat“, erzählt Mirko Wiedeking. Deshalb sei es ihm besonders wichtig, den Kontakt mit den jungen Inhaftierten aktiv zu suchen und sich vorzustellen: „Kontakt zu Menschen, die vielfach in ihrem Leben nie die Chance hatten, wirkliches Vertrauen aufbauen zu können.“