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Erzbistum Paderborn
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„Anwaltschaftlich für Menschen einsetzen“

Giulia Maira, Referat Teilhabe beim Caritas-Diözesanverband.

Auf eine Kaffeelänge mit Giulia Maira, Referat Teilhabe beim Caritas-Diözesanverband

Innerhalb unserer Reihe „Auf eine Kaffeelänge mit …“ treffen wir uns wöchentlich mit einer Person aus dem Erzbistum Paderborn. Einzige Bedingung der Zusammenkunft: Das Meeting endet, sobald der Kaffeebecher geleert ist. Diesmal haben wir uns mit Giulia Maira getroffen, die das Referat Teilhabe beim Caritas-Diözesanverband leitet.

Für die Werte der Caritas eintreten

„Die Werte der Caritas kann ich für mich sehr gut annehmen und vertreten. Sich anwaltschaftlich für Menschen einzusetzen, das ist auch mein Ziel“, ist Giulia Maira glücklich, den richtigen Arbeitgeber für sich gefunden zu haben. Nicht nur das Aufgabenfeld „Teilhabe“ begeistert sie, sondern auch die Atmosphäre: „Ein Arbeitgeber, der Potenziale sieht und fördert.“

Vor zwei Jahren bewarb sich die heute 28-Jährige Paderbornerin auf die Stelle beim Caritas-Diözesanverband Paderborn. Eine gute Herausforderung und eine Chance sei es für sie gewesen, das im Studium Erlernte umzusetzen, erinnert sich Giulia Maira an ihre Motivation zur Bewerbung. Sie leitet ein kleines Team mit fünf Personen und ist als Koordinatorin der Themen Arbeit und Qualifizierung sowie der EU-Fördermittelberatung im direkten und regelmäßigen Kontakt mit dem Caritas-Vorstand.

Caritas habe sie schon immer interessiert, und nicht ausschließlich die „super spannende Stelle“. Bei freien Wohlfahrtsverbänden war Maira immer aktiv und hat sich sogar ehrenamtlich in der Tagespflege eingebracht.

Besonderes Interesse am Fach Politik

Giulia Maira ist in Paderborn geborene Italienerin. 2012 bestand sie ihr Abitur und ging danach an die  Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf für ein Verbundstudium der Fächer Medien, Politik und Sozialwissenschaften. „Politik interessierte mich sehr und lag mir. Deshalb machte ich in diesem Fachbereich meinen Bachelor-Abschluss“, so Maira, die zusätzlich Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes – einer Institution zu Begabtenförderung – gewesen ist. Darin enthalten war auch ein Aufenthalt in Belfast.

Masterarbeit über Auswirkungen des Brexit für Irland und Nordirland

Ihr Bildungshunger war damit immer noch nicht gestillt. An der Uni Aachen begann sie mit dem Masterstudium in Politikwissenschaft. „An der technischen Universität in Aachen war ich mit diesem Studiengang schon eine Exotin“, blickt Giulia Maira zurück, die ihr drittes Semester in San Diego (Kalifornien) fortsetzte. Anschließend führte sie ihre Laufbahn nach Berlin zur Stiftung Wissenschaft und Politik mit den Schwerpunkten Außen- und Sicherheitspolitik. In dieser Zeit hatte sich auch das Thema für die Master-Arbeit herauskristallisiert: Welche Auswirkung hat der Brexit auf die Länder Irland und Nordirland sowie deren Menschen und die Wirtschaft? „Meine Arbeit musste ich 2018 – also vor der endgültigen Entscheidung zum Brexit – abgeben.“ Sie bestand mit Auszeichnung.

Doktor-Arbeit - Freude an einem Thema so explizit zu arbeiten

Ihr habe es viel Freude gemacht, an einem Thema so explizit zu arbeiten. Außerdem habe sie das Gefühl gehabt, noch nicht ausgelernt zu haben. Deshalb entschloss sich Giulia Maira eine Doktor-Arbeit anzugehen mit dem Thema „Direkte Demokratie in Osteuropa“. Über Westeuropa gäbe es bereits Studien, doch über Osteuropa und die vielen jungen Demokratien dort nach dem Zerfall der UdSSR noch nicht. „Die Idee zum Thema hat sich aus meiner Master-Arbeit entwickelt.“

Bei youngcaritas begonnen

Zugleich hatte sie 2018 eine befristete Stelle als Referentin bei youngcaritas angefangen: „Das habe ich ein Jahr gemacht und mir hat es sehr gut gefallen.“ Nun gilt es die neue hundertprozentige Anstellung mit der Arbeit zur Promotion unter einen Hut zu bringen.

Schnittstelle zwischen Politik und Caritasverbänden

Als Schnittstelle zwischen Politik sowie Orts- und Fachverbänden sieht sich Giulia Maira im Referat „Teilhabe“. Dabei sollen die Ziele der Caritas zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit angegangen werden. Denn die Caritasverbände sind zum einen selbst Dienstgeber sowie Träger von Beschäftigungs- und Qualifizierungsangeboten, aber auch Projektentwickler, um neue sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft zu schaffen, und Interessensvertreter, um Forderungen von Personen einzuklagen, die am Arbeitsmarkt benachteiligt sind. „Es ist wichtig, unsere Inhalte auch politisch weiterzugeben!“

Warum begeistert sich die 28-Jährige so für Politik? Eine erste Berührung mit der Politik gab es im Rahmen eines Praktikums mit dem Leistungskurs „Englisch“ in Bolton. Dort war Giulia Maira Praktikantin bei einem britischen Politiker. „Etwas tun, mitgestalten, Haltung zeigen“, sind für sie die Vorteile eines politischen Engagements. Wenngleich sie auch Parteipolitik interessiere, so habe doch die wissenschaftliche Sicht klar Vorrang.

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