Innerhalb unserer Reihe „Auf eine Kaffeelänge mit …“ treffen wir uns regelmäßig mit einer Person aus dem Erzbistum Paderborn. Einzige Vorgabe der Zusammenkunft: Das Treffen endet, sobald die Kaffeetasse geleert ist. Diesmal haben wir uns mit Hubert Berenbrinker, emeritierter Weihbischof, getroffen.
Weihbischof Hubert Berenbrinker lässt sich in einen schwarzen Ledersessel fallen. Er schlägt die Beine übereinander und greift zur Kaffeetasse. Er strahlt Ruhe und Gastfreundschaft aus. Vor gut einem Jahr hat Papst Franziskus ihn von seinen bischöflichen Aufgaben entbunden. Auf Berenbrinkers Wunsch. Seitdem ist er sozusagen ein Weihbischof im Ruhestand – der lernt loszulassen.
Loslassen von bischöflichen Aufgaben. Als Weihbischof war Hubert Berenbrinker auf Firmreisen und Visitationen im Erzbistum Paderborn unterwegs. Ständig auf Achse. Er kann sich noch gut daran erinnern, wie er vor der Corona-Pandemie in einem Jahr 3.500 jungen Menschen die Firmung gespendet hat. An manchen Wochenenden feierte er fünf bis sechs Gottesdienste mit jeweils 500 Gläubigen und tauschte sich mit Ehrenamtlichen vor Ort aus.
Berenbrinker erzählt, dass die Firmreisen und Visitationen Kraftquelle und Motivation für seinen Dienst waren. Doch sie haben ihn auch geschlaucht. Wer als Weihbischof unterwegs ist, auf den sind die Blicke gerichtet. „Das ist anstrengend, weil man ganz präsent sein muss“, sagt er. Und: „Die Zeit der Erholung wurde immer länger“.