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Erzbistum Paderborn
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© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn

Priester als Spurensucher und Kundschafter für Gott in der Gegenwart

Erzbischof Dr. Bentz weiht Friedrich Regener aus Dortmund zum Priester / Diakonatsjahr im Pastoralen Raum Bielefeld / Neupriester im Pastoralen Raum Delbrück-Hövelhof

Für das Erzbistum Paderborn ist es „wunderbares Fest“: Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz spendete Diakon Friedrich Regener am Samstag, 7. Juni 2025, im Hohen Dom zu Paderborn durch Handauflegung und Gebet das Sakrament der Priesterweihe. Damit wurde der Seminarist des Erzbischöflichen Priesterseminars Friedrich Regener aus der Pfarrvikarie Maria Königin in Dortmund-Eichlinghofen am Vigiltag des Pfingstfestes in die Gemeinschaft der Priester des Erzbistums Paderborn aufgenommen. Neupriester Friedrich Regener war zuvor als Diakon im Pastoralen Raum Bielefeld tätig und wird als Prieser im Pastoralen Raum Pastoralverbund Delbrück-Hövelhof wirken. Familienmitglieder, Gläubige aus der Heimat- und Diakonatsgemeinde sowie Freunde und Weggefährten feierten den Gottesdienst im Hohen Dom unter der Leitung des Paderborner Erzbischofs mit. Zahlreiche Interessierte waren zudem via Live-Stream bei der Weihe-Liturgie dabei.

© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn
Durch Handauflegung und Gebet spendete Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz dem Weihekandidaten Friedrich Regener aus Dortmund-Eichlinghofen das Sakrament der Priesterweihe.

Gott habe sich nicht aus unserer Welt zurückgezogen, er sei auch heute nicht „verborgener“ als zu anderen Zeiten, erklärte Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz in seiner Predigt. „Gott ruft!“, bekräftigte der Paderborner Erzbischof, doch sei heutigen Menschen das Sensorium, das Gespür für dieses Rufen Gottes abhandengekommen, Menschen hätten verlernt, Gott im Alltag des Lebens wahrzunehmen, es fehle ihnen ein Zugang zu einer Innerlichkeit, in der Gott zu ihnen spreche. Zugleich habe Gott Geduld, er rufe weiterhin und lasse nicht locker, dabei überrumple er nicht, vielmehr locke er, zeigte sich Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz gewiss.

Spurensucher – Kundschafter – Scout Gottes

Insbesondere in den Zeiten, in denen Gott scheinbar verborgen sei, brauche es „Gott-Erfahrene“, betonte Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz. „Wir brauchen heute Menschen, die uns helfen, Gott in unserem Leben zu entdecken. Wir brauchen heute Menschen, die bereit sind, zu erzählen, was sie von Gott erfahren haben.“ Das helfe anderen, Gott zu entdecken. „Wir brauchen Menschen, die bereit sind, ihre Freude am Glauben zu teilen und nicht für sich zu behalten! Das steckt an und lässt andere die Freude an Gott entdecken! Hören wir auf, unseren Glauben nur als persönliche, private Haltung für uns zu verstecken. Nein! Haben wir Mut, voreinander zu bezeugen, wie wir Gott erleben!“, rief der Paderborner Erzbischof den Gottesdienstteilnehmenden zu.

Gottesexperten

Ein Priester sei Spurensucher und Kundschafter für Gott in der Gegenwart, ein Werkzeug Gottes, der Menschen helfe, ihr Leben auf Gott hin zu deuten, bezeugte Erzbischof Dr. Bentz. „Der Priester als Scout Gottes, der durch seine Verkündigung und seine Art und Weise, wie er für die Menschen da sein möchte, durch die Feier der Sakramente und der Liturgie den Menschen hilft, die Spur Gottes in ihrem Leben zu entdecken.“ Dabei sei zu bedenken, dass ein Priester „nur dann ‚für andere‘ Talent-Scout Gottes sein kann, wenn Sie Ihr Priestersein so verstehen, auch sich selbst von den anderen auf die Sprünge mit Gott helfen zu lassen“, mahnte Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz. „Wie sehr sind die Gläubigen für mich die Gottesexperten!“, bestätige Erzbischof Dr. Bentz und entfaltete: „Als Priester ‚versorgen‘ wir die Gläubigen nicht mit Gott! Wir helfen mit unserem Dienst, Gott zu entdecken. Aber ein Scout Gottes lässt sich auch selbst die Spuren Gottes zeigen. Wir sind Priester für das Gottesvolk – aber nicht gegenüber, sondern inmitten des Gottesvolkes!“. Und zum Abschluss seiner Predigt stellte der Paderborner Erzbischof heraus: „Die Sendung der Kirche wird vom gemeinsamen Zeugnis aller Getauften erfüllt. Das stark zu machen, dafür sind Priester da! Verschiedene Rollen, gemeinsame Sendung.“

© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn
Als Zeichen der Verbindung mit Jesus Christus salbt Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz dem Neupriester Friedrich Regener die Hände mit Chrisam-Öl.

Berufen, Freund Gottes zu sein

„Wir feiern heute ein wunderbares Fest, wir feiern, dass Gott Menschen ruft und dass Menschen bereit sind, auf Gottes Ruf zu antworten“, betonte Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz am Beginn des Gottesdienstes mit der Weiheliturgie. Gott rufe auf vielerlei Weise, er rufe Menschen, Freund Gottes zu sein. Zum Priesterweihekandidaten Friedrich Regener sagte Erzbischof Dr. Bentz: „Es ist der Herr, der Sie ruft, der Sie zum Priester der Kirche beruft, der sie sendet, die Sakramente der Kirche zu feiern.“ „Es ist auch der Herr, der uns alle zur Einheit ruft.“

„Hier bin ich!“

Der Gottesdienst begann mit einem feierlichen Ritual: Der Weihekandidat wurden durch Diakon Lothar Ommer aus Rietberg-Neuenkrichen namentlich aufgerufen, er trat vor Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz und erklärte mit den Worten „Hier bin ich!“ seine Bereitschaft zur Weihe. Domkapitular Monsignore Dr. Michael Menke-Peitzmeyer bat als Regens des Erzbischöflichen Priesterseminars den Paderborner Erzbischof, dem Weihekandidaten das Sakrament zu spenden. Der Regens bestätigte, dass der Kandidat würdig sei, das Weihesakrament zu empfangen, der Erzbischof antwortete: „Mit dem Beistand unseres Herrn und Gottes Jesus Christus erwählen wir diesen unseren Bruder zum Priester.“

Weiheliturgie: Versprechen

Zu Beginn der Weiheliturgie wurde der Heilige Geist um Beistand angerufen, bevor Priesterkandidat Friedrich Regener sein Weiheversprechen ablegte: Er erklärte sich bereit, das Priesteramt als zuverlässiger Mitarbeiter des Bischofs auszuüben, den Dienst am Wort Gottes treu und gewissenhaft zu erfüllen, den Armen, Kranken, Heimatlosen und Notleidenden beizustehen und ein Leben in enger Christus-Verbundenheit zu führen und „so zum Heil der Menschen für Gott zu leben“. Während der Kandidat vor Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz kniete und seine Hände in dessen Hände legte, versprach er dem Paderborner Erzbischof und seinen Nachfolgern Ehrfurcht und Gehorsam.

Hingabe und Weihe

Die Gottesdienstteilnehmenden beteten dann für den Weihekandidaten und riefen die Heiligen der Kirche um Beistand an. Priesterweihekandidat Friedrich Regener lag währenddessen als Zeichen seiner Hingabe flach ausgestreckt auf dem Boden des Altarraums im Hohen Dom – ein Ritual, das charakteristisch ist für jede Priesterweihe in der ganzen katholischen Weltkirche.

Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz legte anschließend dem Weihekandidaten schweigend die Hände auf den Kopf und erbat für ihn die Kraft und Vollmacht Gottes. Auf diese Weise wird das geistliche Amt in der katholischen Kirche weitergegeben. Danach legten die Leitung des Erzbischöflichen Priesterseminars, der emeritierte Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker, die Weihbischöfe Matthias König, Josef Holtkotte, Manfred Grothe und Hubert Berenbrinker, die anwesenden Mitglieder des Paderborner Metropolitankapitels sowie alle anwesenden Priester ihrem neuen Mitbruder die Hände auf zum Zeichen seiner Aufnahme in die Gemeinschaft der Priester. Das vom Paderborner Erzbischof gesprochene Weihegebet vollendete die Priesterweihe.

Salbung der Hände

Neupriester Friedrich Regener erhielt dann von Pfarrer Christian Conrad, Leiter des Pastoralen Raumes Pastoralverbund Im Dortmunder Süden, als seinem Heimatpfarrer seine priesterlichen Gewänder, Stola und Messgewand, angelegt. Erzbischof Dr. Bentz salbte dem Neupriester die Hände mit heiligem Chrisam-Öl als Zeichen der Verbindung mit Jesus Christus.

Brot und Wein – Eucharistie

Schließlich überreichte der Paderborner Erzbischof dem Neupriester jeweils Brot in einer Hostienschale und Wein in einem Kelch als Zeichen für den Auftrag, die Eucharistie zu feiern. Zum Abschluss der Weihehandlung tauschten Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz sowie die Konzelebranten – Regens Monsignore Dr. Michael Menke-Peitzmeyer und Spiritual Christian Städter – mit dem neugeweihten Priester den Friedensgruß als Zeichen der Verbundenheit und Gemeinschaft. Dann feierten Erzbischof Dr. Bentz und die Konzelebranten gemeinsam mit dem neuen Priester des Erzbistums Paderborn die Eucharistie.

© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn
Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz, Neupriester Friedrich Regener und die Leiter des Erzbischöflichen Priesterseminars Regens Monsignore Dr. Michael Menke-Peitzmeyer (r.) und Spiritual Christian Städter (li.) feierten nach der Priesterweihe gemeinsam die Eucharistie.

Neupriester: Biografie – Primiz – Vikarstelle

Neupriester Friedrich Regener wurde 1996 geboren, kommt aus der Pfarrvikarie Maria Königin in Dortmund-Eichlinghofen. Sein Abitur machte Friedrich Regener am Helene-Lange-Gymnasium Dortmund. Bei der Sparkasse Dortmund absolvierte er von 2014 bis 2017 eine Ausbildung zum Bankkaufmann. Der 29-jährige Neupriester des Erzbistums Paderborn engagierte sich in seiner Heimatgemeinde Maria Königin bei der Sternsingeraktion, in der Messdienerarbeit und Firmvorbereitung, war im Pfarrgemeinderat sowie als ehrenamtlicher Küster aktiv.

Für das einjährige Propädeutikum zog Friedrich Regener 2017 nach Paderborn ins Erzbischöfliche Priesterseminar. Anschließend studierte er an der Theologischen Fakultät Paderborn sowie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sein Theologiestudium schloss er in Paderborn mit dem Magister Theologiae 2023 ab. Er trat 2023 in den Pastoralkurs des Erzbischöflichen Priesterseminars ein. Neupriester Friedrich Regener absolvierte sein Pastoralpraktikum im Pastoralen Raum Bielefeld. Hier war er auch als Diakon eingesetzt.

„Gerne möchte ich meinen priesterlichen Dienst nutzen, um ‚Talent-Scout Gottes‘ zu sein. Mein Traum ist es, dass jeder seine eigenen Talente in Dankbarkeit gegenüber Gott erkennt und dann auch nutzt“, bekräftigt Neupriester Friedrich Regener.

Neupriester Friedrich Regener wird seine Primiz, die erste Heilige Messe, am Pfingstsonntag, 8. Juni 2025, um 11.30 Uhr in der Pfarrkirche Sankt Clemens in Dortmund-Hombruch feiern. Seine Nachprimiz feiert er am Sonntag, 15. Juni 2025, um 10 Uhr in der Pfarrkirche Sankt Jodokus in Bielefeld.

Neupriester Friedrich Regener wird eingesetzt als Vikar in der Pfarrei St. Johannes Nepomuk Hövelhof und mit der seelsorglichen Mitarbeit im Pastoralen Raum Pastoralverbund Delbrück-Hövelhof beauftragt. Dienstvorgesetzter des 29-jährigen Neupriesters ist Pastor Dr. Manuel Klashörster.

Motivation für den Dienst in der Kirche

In einem eigenen Beitrag stellt sich der Neupriester Friedrich Regener vor und gibt Einblick in seine Motivation für den priesterlichen Dienst in der Kirche. Hier geht es zum Beitrag auf der Homepage des Erzbistums Paderborn.

Video: die Weihekandidaten des Jahres 2025

Friedrich Regener empfängt die Priesterweihe und Viktor Schefer bereitet sich auf die Diakonenweihe vor. Die beiden Weihekandidaten des Erzbistums Paderborn benennen in einem Video, warum sie sich für den Dienst als Priester beziehungsweise Diakon in der Kirche entschieden haben. Die Weihekandidaten des Jahres 2025 berichten im Video des Erzbistums Paderborn und der Diözesanstelle Berufungspastoral, was ihnen an ihrem Dienst wichtig ist, warum sie sich zur Verkündigung der Botschaft Jesu senden und sich für die Verkündigung des Glaubens durch die Kirche in den Dienst nehmen lassen. Hier geht es zum Video.

Ein Beitrag von:
Pressereferent Team Presse

Thomas Throenle

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