Die alte und die neue Krippe
„Die alte Krippe ist schon nicht schlecht“, sagt Ludwig Schenk in typisch westfälischer Untertreibung und Einsilbigkeit. Die Terrakottafiguren stammen aus der Zeit um das Jahr 1900, also aus der Entstehungszeit des neugotischen Gotteshauses, das von 1896 bis 1898 an der Stelle eines bei einem großen Dorfbrand zerstörten Vorgängerbaus errichtet wurde. Mit ihrem hohen Alter haben die Figuren aus dem empfindlichen Material Seltenheitswert. Genauso gern holen die Geschwister Knoke auch die neue Krippe vom Dachboden der Sakristei herunter. Diese Krippe kam Mitte der 1970er-Jahre als Geschenk des damaligen Pfarrers in die Gemeinde. Weil man sich nicht entscheiden konnte, welche Krippe die schönere ist, geht es seither im Wechsel hin und her: In den ungeraden Jahren wird die alte Krippe aufgebaut, in den geraden Jahren wie 2022 kommt, wie unten abgebildet, die neue Krippe zum Einsatz.