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Erzbistum Paderborn
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© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn

Die Kinder lieben die Regenbogenfarben

Die Himmelstreppe am Hennedamm in Meschede ist ein Ort von besonderer Spiritualität

Der Blick in die Weite

Das Sauerland ist eine herrliche Naturlandschaft. Einige Orte aber stechen aus der Pracht heraus. Dazu zählt der Wallfahrtsort auf dem Kohlhagen in Kirchhundem. „Hier zieht es den Blick in die Weite, zugleich ist alles konzentriert auf diesen Ort“, sagt der Pallottiner-Pater Jürgen Heite, der seit Juli 2021 mit seinem Mitbruder Pater Siegfried Modenbach die Wallfahrt und das neue Geistliche Zentrum betreut. Beide Patres sind dafür aus der Metropole Dortmund nach Kirchhundem-Kohlhagen gezogen und bewohnen nun das frühere Küsterhaus. Die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner von Kohlhagen stieg damit um 25 Prozent, von sechs auf acht Seelen.

Wir sind ein Seelenort

Die Weite der Landschaft und die Konzentration auf einen Punkt – das klingt paradox, macht aber die Stimmung des heiligen Ortes aus. Und das Paradoxe setzt sich fort. „Bei aller Abgeschiedenheit ist der Kohlhagen ein Ort der Begegnung“, erklärt Pater Siegfried Modenbach. Dennoch ist Mariä Heimsuchung das Gegenteil einer Massenwallfahrt mit Megafon-Durchsagen. Meist kommen Einzelpilgerinnen und Einzelpilger und Kleingruppen auf den Kohlhagen. Pater Modenbach: „Das macht individuelle Seelsorge möglich. Wir sind ein Seelenort.“

Die Kirche hat ein wunderbares Leuchten

Seelenort – dies gilt sowohl für die Wallfahrt, die seit dem Jahr 1490 belegt ist, als auch für das Geistliche Zentrum, das am 4. Juli 2021 seiner Bestimmung übergeben wurde. Die moderne Architektur der Begegnungsstätte hebt sich deutlich von der barocken Kirche ab. Der Standort ist allerdings so gewählt, dass der Blick auf die Kirche unverstellt bleibt und der strahlende Anblick von Mariä Heimsuchung die Pilgernden von Weitem begrüßt. „Die Kirche hat ein wunderbares Leuchten“, schwärmt Pater Heite. „Diese Heiterkeit setzt sich im Inneren fort. Hier findet sich das Beste und Schönste, was der Westfälische Barock zu bieten hat.“

Halt, Stütze und Heimat

Die Patres haben sich rasch in ihrer neuen Heimat eingelebt. Dafür sorgten die vielen Begegnungen mit den Menschen, die auf den Kohlhagen kommen. „Heimat, Begegnung und das Ankommen-Dürfen im Leben bilden die theologische Klammer über unserem Patrozinium Mariä Heimsuchung“, erläutert Pater Modenbach. Der Evangelist Lukas erzählt davon, wie Maria ihre Cousine Elisabet besucht. Beide Frauen sind schwanger: Maria mit Jesus und Elisabet mit Johannes dem Täufer. Die Frauen werden bald neues Leben in die Welt setzen. „In der Begegnung geben sie sich Halt, Stütze und Heimat“, erklärt Pater Modenbach. „Das beschreibt die Aufgabe unseres Wallfahrtsortes.“

Ein persönlicher Charakter

Ein Ziel der Patres lautet, die eine oder andere Gemeindewallfahrt wiederzubeleben. Doch soll der persönliche Charakter erhalten bleiben. „Die Menschen, die hier eine Kerze anzünden, machen das aus einem bestimmten Grund“, sagt Pater Heite. „Oft ist es schon tröstlich, die brennende Kerze zu anderen Kerzen zu stellen. Dies zeigt, dass niemand allein ist mit Sorge und Schmerz.“ Die Patres wollen aber nicht nur Menschen in schwierigen Situationen beistehen, sondern mit ihnen auch freudige Ereignisse feiern. Pater Modenbach erinnert sich an die Begebenheit, als ein altes Ehepaar auf den Kohlhagen kam, hochchauffiert von den Enkelkindern. Die Eheleute hatten dort vor 60 Jahren geheiratet und baten um einen Segen. Pater Modenbach: „Ich habe das Paar gesegnet und damit ihr Eheleben, das sicher auch ein langer Pilgerweg war. Was das ausgelöst hat – bei den Ehepartnern, bei den Enkelkindern und bei mir –, ist unbeschreiblich.“

Das Kalenderbild

© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn

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Der diesjährige Bistumskalender nimmt uns mit auf eine Reise durch das Erzbistum Paderborn und macht jeden Monat Halt an zwei besonderen Orten: an zahlreichen Kapellen oder Kreuzwegen, die jeweils Zeugen einer interessanten Entstehungsgeschichte sind. Darüber hinaus erzählt der Kalender faszinierende Geschichten von Menschen, die mit diesen Orten verbunden sind – manchmal nicht nur über viele Jahre, sondern sogar über weite Entfernungen hinweg. Wir stellen Ihnen hier alle zwei Wochen das neueste Kalenderblatt vor.

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Nicht nur seinen Tagesablauf richtet Schäfer Andreas Eisenbarth an seinen Schafen aus, auch den Jahresrhythmus geben sie vor. Und dabei ist Ostern für die Tiere und ihn eine ganz besondere Zeit
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