Die Weite der Landschaft und die Konzentration auf einen Punkt – das klingt paradox, macht aber die Stimmung des heiligen Ortes aus. Und das Paradoxe setzt sich fort. „Bei aller Abgeschiedenheit ist der Kohlhagen ein Ort der Begegnung“, erklärt Pater Siegfried Modenbach. Dennoch ist Mariä Heimsuchung das Gegenteil einer Massenwallfahrt mit Megafon-Durchsagen. Meist kommen Einzelpilgerinnen und Einzelpilger und Kleingruppen auf den Kohlhagen. Pater Modenbach: „Das macht individuelle Seelsorge möglich. Wir sind ein Seelenort.“
Die Kirche hat ein wunderbares Leuchten
Seelenort – dies gilt sowohl für die Wallfahrt, die seit dem Jahr 1490 belegt ist, als auch für das Geistliche Zentrum, das am 4. Juli 2021 seiner Bestimmung übergeben wurde. Die moderne Architektur der Begegnungsstätte hebt sich deutlich von der barocken Kirche ab. Der Standort ist allerdings so gewählt, dass der Blick auf die Kirche unverstellt bleibt und der strahlende Anblick von Mariä Heimsuchung die Pilgernden von Weitem begrüßt. „Die Kirche hat ein wunderbares Leuchten“, schwärmt Pater Heite. „Diese Heiterkeit setzt sich im Inneren fort. Hier findet sich das Beste und Schönste, was der Westfälische Barock zu bieten hat.“