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Diözesanadministrator ermutigt zum priesterlichen Dienst. Chrisam-Messe im Paderborner Dom mit Erneuerung des Weiheversprechens und Weihe der heiligen Öle© Benjamin Krysmann / Erzbistum Paderborn

Diözesanadministrator ermutigt zum priesterlichen Dienst

Chrisam-Messe im Paderborner Dom mit Erneuerung des Weiheversprechens und Weihe der heiligen Öle

Bei der Feier der Chrisam-Messe hat Diözesanadministrator Monsignore Dr. Michael Bredeck die Priester im Erzbistum Paderborn eindringlich zu ihrem priesterlichen Dienst ermutigt. Trotz gravierend veränderter Rahmenbedingungen stünden Priester weiterhin vor der Aufgabe, mit ihrer Existenz in der Gesellschaft „auf Gott hinzuweisen“, erklärte der derzeitige Leiter der Erzdiözese am Montag, 3. April 2023, im Paderborner Dom.

Der Chrisam-Messe, die jedes Jahr am Montag der Karwoche in der Kathedralkirche des Erzbistums Paderborn gefeiert wird, stand Weihbischof Dr. Dominicus Meier OSB als Hauptzelebrant vor. Im Beisein und in der Mitfeier von rund 150 Priestern weihte er auch die heiligen Öle. Sie werden von Paderborn aus im ganzen Erzbistum verteilt und bei der Spendung der Sakramente verwendet. Die Predigt hielt der Diözesanadministrator. Anschließend erneuerten alle anwesenden Priester öffentlich ihr Weiheversprechen.

Chrisam-Messe: Ausdruck der Verbundenheit

Auf Gott hinzuweisen, das heiße wesentlich, die Menschen zum Gespräch mit Gott einzuladen. „Das ist eine Zentralaufgabe von uns Priestern und unser Auftrag in einer Zeit des bei vielen Menschen angefochtenen Gottesglaubens, einer massiv beschleunigten Entkirchlichung des religiösen Empfindens und einer großen Sinnsuche ohne spezifisch christliche oder konfessionelle Prägung“, sagte Monsignore Dr. Bredeck. „Unter diesen Rahmenbedingungen haben wir Priester die uns verbindende Aufgabe, auf Gott zu verweisen.“

Dabei sei es einschneidend, wenn sich „für viele Priester deutlich, für manche sehr massiv“ die Frage nach ihrer priesterlichen Identität stelle. „Viele Priester auch im Erzbistum Paderborn fühlen sich aus unterschiedlichsten Gründen verunsichert oder angefragt und einige sind sich ihrer Aufgabe ungewiss geworden“, betonte der Diözesanadministrator. Viele würden unter dem Ansehensverlust der Kirche und ihrer zunehmenden gesellschaftlichen Irrelevanz leiden, was manche auf sich persönlich bezögen. „Die sogenannte pastorale Vergeblichkeit ist ein großes Thema.“

„Einander mehr Einblick“ gewähren

So würden auch die theologischen Debatten um das Priesteramt, die Texte des Synodalen Weges und das, was darüber berichtet würde, „unterschiedlichst aufgenommen“, beobachtete Monsignore Dr. Bredeck. „Eine gewisse Ortlosigkeit der Priester in der Kirche wurde hier spürbar.“ Hinzu kämen die „vielen Erwartungen“, denen heute Priester ausgesetzt seien: aus den Gemeinden, von der Kirche selbst und ihrer Leitung oder von sich selbst. „Diese Erwartungen differieren so sehr wie die Vorstellungen über den richtigen Weg der Kirche in die Zukunft und darin des priesterlichen Dienstes in der Kirche.“

Was in dieser Lage hilfreich sein könnte, wäre aus Sicht des Diözesanadministrators eine stärkere Verbundenheit der Priester untereinander, auch „im Wissen um unsere unterschiedlichen Kirchen- und Priesterbilder“. Priester stünden in der Nachfolge Christi, sie seien gesendet, in seinem Namen sakramental zu handeln. Sie versuchten, sich in ihrem Leben an ihm zu orientieren. Da ergäbe sich die Möglichkeit, „einander mehr Einblick“ zu gewähren, insbesondere dabei, „wo und wie mich Jesus Christus erfüllt“. Die Gefahr einer „Verbürgerlichung“ sei groß, die zudem „im strikten Widerspruch steht von jener existenziellen Spur zu Jesus, an der die Glaubwürdigkeit unseres priesterlichen Handelns hängt.

Tag der Priester mit Geistlichem Impuls

Die Chrisam-Messe bildete am Karmontag den Abschluss des Priestertages im Erzbistum Paderborn. Dazu hatten sich die rund 150 Priester zuvor in der Paderborner Universitäts- und Marktkirche getroffen. Den geistlichen Impuls in diesem Jahr hielt Domkapitular Dr. Michael Höffner aus Münster. Der Lehrbeauftragte für Theologie der Spiritualität an der dortigen Kapuzinerhochschule sprach über den heiligen Franz von Sales als Schwellengestalt an einer Zeitenwende Ende des 16. bzw. Anfang des 17. Jahrhunderts. Anhand ausgesuchter Textpassagen stimmte er ein auf das österliche Triduum von der Abendmahlsmesse am Gründonnerstag bis zur Osternacht an Karsamstag und das Mysterium von Leiden, Tod und Auferstehung Jesu.

Chrisam-Messe

Die Chrisam-Messe verdankt ihren Namen der Weihe der heiligen Öle. Traditionell feiert sie der Bischof einer Diözese in der Kathedralkirche einmal im Jahr zu Gründonnerstag oder in der Karwoche zusammen mit seinem Priesterkollegium als Ausdruck der Verbundenheit. Dabei ist vorgesehen, dass die Priester zur Treue in ihrem Amt ermutigt und dazu eingeladen werden, ihre versprochene Bereitschaft zum priesterlichen Dienst öffentlich zu erneuern.

Die Weihe der heiligen Öle erfolgt innerhalb der Chrisam-Messe. Geweiht werden Chrisam (weiß), Katechumenenöl (rot) und Krankenöl (violett). Verwendet werden die Öle das Jahr über in der ganzen Diözese bei der Feier und Spendung der Sakramente: das Chrisam bei Taufe, Firmung, Priester- oder Bischofsweihe, für die Weihe von Altären, Kirchen, Glocken oder Kelchen, das Katechumenenöl für Taufbewerber und das Krankenöl für die Krankensalbung.

Ein Beitrag von:
© ThF-PB

Benjamin Krysmann

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