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Erzbistum Paderborn
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Unser Glaube
01. August 2021
Korbach

Die Kinder lieben die Regenbogenfarben

Die Himmelstreppe am Hennedamm in Meschede ist ein Ort von besonderer Spiritualität

In der Lichterkirche St. Marien in Korbach geht ein Team auf Sendung und schafft mit digitaler Technik besondere Momente der Spiritualität

Die Mutter betritt mit ihren zwei Mädchen die Korbacher Pfarrkirche St. Marien. Das größere Kind, allem Anschein nach ein Grundschulkind in der zweiten oder dritten Klasse, reißt sich von der Hand der Mutter los und läuft zum Touchscreen im hinteren Teil der Kirche. Sekunden später ist der Chorraum mit buntem Licht illuminiert, ein Orgelstück setzt ein. Derweil hat die Mutter mit dem Geschwisterchen in einer Kirchenbank Platz genommen. Das kleinere Mädchen, vielleicht vier oder fünf Jahre alt, sitzt ganz still da und folgt mit großen Augen dem bunten Farbenspiel, die Mutter bekreuzigt sich und beginnt zu beten. Nun steht das ältere Mädchen vor dem Altar und fängt an, mit sanften Bewegungen zur Orgelmusik zu tanzen. Einige Minuten später endet das Musikstück, die bunten Lichter verlöschen, die Mutter verlässt mit ihren beiden Kindern die Kirche mit dem Eindruck eines ganz besonderen Moments.

Eine Hinführung zu Gott

Es sind Momente wie dieser, die Barbara Schirm glücklich machen. „Wie genial ist das denn?“, ruft die Gemeindereferentin. „Was wir gerade gesehen haben, war eine Hinführung zu Gott. Etwas Schöneres gibt es nicht!“ Kurze Zeit später kommt ein altes Paar in die Kirche. Die Frau wählt sich ein Andachtsstück aus, der Mann wird anschließend auf dem Computer eine Führung durch die 1910 im neoromanischen Stil erbaute Kirche abrufen. Auch die beiden Senioren bedienen den Touchscreen versiert, angebotene Unterstützung lehnen beide dankend ab.

Digitaltechnik für Gläubige jeden Alters

Das zeigt: Die seit 2018 in der Kirche installierte Digitaltechnik wird von Gläubigen jeden Alters angenommen. Es gibt Programme, bei denen nur ein Farbenspiel abläuft, was besonders den kleinen Kindern gefällt. Darüber hinaus gibt es gesprochene Andachtstexte, Orgelmusik und Kirchenführungen. In der Urlaubszeit lassen sich ein Weg-Segen und ein Stück mit dem Titel „Jesus nimmt sich frei“ auf dem Computer abrufen. Auch stehen Stücke zur Verfügung, in denen gesellschaftliche Themen wie Freundschaft oder die Corona-Pandemie behandelt werden. Und selbstverständlich gibt es in der Lichterkirche in Korbach zu Weihnachten, zu Ostern und Pfingsten etwas besonders Schönes anzusehen.

An jedem Wort wird gefeilt

Wobei – eine Selbstverständlichkeit ist das nicht. Die technische Anlage der Lichterkirche wurde vom Erzbistum Paderborn aus dem Fonds „Neue Projekte zur Umsetzung des Zukunftsbildes“ gefördert. Für sämtliche Inhalte aber sind das Korbacher Pastoralteam und eine Gruppe ehrenamtlich engagierter Christen verantwortlich. Dabei tragen die Ehrenamtlichen die Hauptverantwortung. Bis ein neues Stück auf Sendung gehen kann, werden gemeinsam Ideen entwickelt und wieder verworfen, es werden Ablaufpläne und Sprechertexte geschrieben, es wird korrigiert und gekürzt. Auch die Musikauswahl wird angeregt diskutiert. Danach geht es an die Umsetzung: Die Sprechertexte und die Musik werden digital aufgezeichnet, es wird geschnitten und nachvertont. „In jeder Minute Sendezeit stecken viele Stunden Arbeitszeit und das Engagement vieler Menschen“, erklärt Barbara Schirm. Sie hat im Team eine besondere Rolle. Dank ihrer angenehmen und klaren Stimme darf sie häufig die neuen Texte einsprechen. Auch das bedeutet Zeitaufwand. Bis ein Text beim Vorlesen zu klingen beginnt, muss an jedem Wort gefeilt werden.

„Im Lauf der Zeit wurden wir als Team im Umgang mit der Technik natürlich immer versierter“, sagt die Gemeindereferentin. „Trotzdem bleibt es viel Arbeit. Und deshalb freut es uns alle so sehr, wenn die Frohe Botschaft auch auf digitalen Kanälen bei den Menschen ankommt.“

Bistumskalender 2021: Auf dem Weg im Erzbistum Paderborn

Der diesjährige Bistumskalender nimmt uns mit auf eine Reise durch das Erzbistum Paderborn und macht jeden Monat Halt an zwei besonderen Orten: an zahlreichen Kapellen oder Kreuzwegen, die jeweils Zeugen einer interessanten Entstehungsgeschichte sind. Darüber hinaus erzählt der Kalender faszinierende Geschichten von Menschen, die mit diesen Orten verbunden sind – manchmal nicht nur über viele Jahre, sondern sogar über weite Entfernungen hinweg.

Wir stellen Ihnen hier alle zwei Wochen das neueste Kalenderblatt vor.

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