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Erzbistum Paderborn
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Thema “Leben im Sterben” bleibt aktuell

Wort des Erzbischofs zum Ausfall der Woche für das Leben

Wort des Erzbischofs zum Ausfall der Woche für das Leben

Zur Schutzwürdigkeit und Schutzbedürftigkeit des menschlichen Lebens in all seinen Phasen findet in jedem Jahr die Woche für das Leben statt. Die ökumenische Initiative der Deutschen Bischofskonferenz und der EKD beginnt immer zwei Wochen nach Karsamstag und möchte Menschen in Kirche und Gesellschaft für die Würde des menschlichen Lebens sensibilisieren.

In diesem Jahr hätte sie unter dem Leitwort »Leben im Sterben« vom 25. April bis zum 2. Mai stattfinden sollen. Doch wie so viele Veranstaltungen ist auch die Woche für das Leben aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt worden.

Hier gelangen Sie zur Aktionshomepage der Woche für das Leben

 

Aus diesem Grund hat sich Erzbischof Hans-Josef Becker mit einem Wort zum Ausfall der diesjährigen Woche für das Leben geäußert:

Leben im Sterben

“Die Woche für das Leben kann in diesem Jahr auf Ihr dreißigjähriges Bestehen blicken, auch wenn ihre kirchliche und gesellschaftliche Durchführung in der vorgesehen Zeit nicht stattfinden wird. Aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr durch das Corona-Virus sind die diesjährige Eröffnung und alle Veranstaltungen gemäß den behördlichen und kirchlichen Vorgaben landesweit abgesagt worden. Diese Maßnahmen dienen dem Schutz von uns allen, aber in ganz besonderer Weise dem Schutz der kranken und älteren Menschen und derjenigen, die sich um ihre medizinische und pflegerische Betreuung kümmern.

Die Corona-Pandemie fordert seit über drei Monaten unzählig viele Opfer und höchste Anstrengungen in der Betreuung und Behandlung der Patienten. Vielfache Ängste und Nöte sind in dieser Zeit aufgebrochen und noch nicht beruhigt. Wir sehen und erleben, wie verletzlich und gefährdet das Leben geworden ist. In dieser Situation bleibt das ursprünglich vorgesehene Leitmotiv „Leben im Sterben“ höchst konkret und bedeutungsvoll.

Ärzte, Pflegende und Angehörige erleben Tag für Tag die schmerzvolle Konfrontation mit dem großen Leid der ihnen anvertrauten Menschen. Und jeder von uns erfährt durch diese Situation, was es bedeutet, sein Dasein in den Dienst für die anderen Menschen zu stellen. Ein Dienst, der uns in ganz konkreter Weise hilft, unsere gemeinsame Menschlichkeit neu zu entdecken, unser Leben als Brüder und Schwestern neu sehen zu lernen. Auch wenn uns die gegenwärtige Zeit miteinander auf ‚soziale Distanz‘ hält, so zeigen die ideenreichen Initiativen und Hilfsaktionen so vieler Einzelner und Gruppen, dass wir als Menschen nur im Für- und Miteinander bestehen können. Schutz und Beistand geben wir uns nicht selber, sondern wir sind es durch unsere Haltung und Sorge für den Anderen.

Allen, die in ihrer ganz individuellen Weise an einer solchen „Kultur des Lebens“ mitwirken, möchte ich persönlich von Herzen danken und ihnen zugleich den Dank der europäischen Bischöfe und der Konferenz der europäischen Kirchen übermitteln: „In großer Dankbarkeit beten wir für all jene, die ihren Mitmenschen mit Mitgefühl und Wärme dienen und sie aufopfernd unterstützen: Ärztepersonal, Pflegefachkräfte, Lieferanten der Grundversorgung, Ordnungskräfte – und in der Seelsorge tätige Personen. Wir beten für alle, die in dieser Krise leiden – insbesondere die Kranken, die Älteren, die Armen die Ausgegrenzten und die Kinder in instabilen Familienverhältnissen. Wir denken in unseren Gebeten auch an alle verstorbenen Menschen“ (LASST UNS VEREINT BLEIBEN. Gemeinsame Erklärung der Präsidenten der COMECE und der KEK im Kontext der COVID-19-Pandemie. Brüssel, veröffentlicht am 2. April 2020).

Die zurück liegenden Wochen haben gezeigt, wie sehr wir und unser Gemeinwesen durch Nächstenliebe und Solidarität wachsen können. Lassen sie uns auch weiterhin Ermutigung und Kraft durch das Gebet gewinnen, denn als Christinnen und Christen dürfen wir uns von Gott auch in den schwierigsten Situationen unseres Lebens getragen wissen. Unser Gebet ist Ausdruck eines tiefen Vertrauens in seine Liebe zu uns Menschen. Unsere Verbundenheit mit allen Menschen in Not gibt dieser Liebe eine sichtbare, spürbare und hilfreiche Gestalt.”

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