Freundschaft der Christinengemeinden
Einer, der dieses Fest der italienischen Freude am Leben und am Glauben schon zweimal mitfeiern durfte, ist Gerd Hunkenschröder. „Es gibt nur wenige Christinengemeinden in Europa“, erzählt Hunkenschröder. „Neben unserer Gemeinde in Herzebrock-Clarholz existiert noch eine weitere in Frankreich, eine in Spanien und eine in Ravensburg.“ Zu all diesen Gemeinden unterhält die Kirchengemeinde Herzebrock-Clarholz freundschaftliche Kontakte. Aufgrund der fehlenden (oder für Westfalen zumindest relativ niedrigen) Sprachbarriere ist die Freundschaft mit der Christinengemeinde im südlichen Oberschwaben besonders intensiv. „Wir besuchen uns gegenseitig und fahren immer wieder gemeinsam mit den Ravensburgern nach Bolsena, in den Heimatort unserer Heiligen“, berichtet Gerd Hunkenschröder, der von seinen beiden Reisen unvergessliche Eindrücke mit nach Hause brachte.
Christinenfest am 24. Juli
Nicht ganz so üppig wie in Italien, aber überaus feierlich wird das Christinenfest am 24. Juli in Herzebrock-Clarholz begangen. Die Aktiven der katholischen Frauengemeinschaft und der katholischen Landfrauen schmücken die Kirche und helfen bei der Gestaltung des Festgottesdienstes, bei dem ein eigens komponiertes, dreistrophiges Christinenlied gesungen wird. Anschließend tragen die Frauen eine im Jahr 900 von Bolsena ins Benediktinerkloster Herzebrock gekommene Kopfreliquie der Märtyrerin in einer Prozession um die Kirche. Höhe- und Schlusspunkt der Feier ist die Erteilung des Christinensegens, bei dem den Gläubigen die Reliquie aufs Haupt gelegt wird.