Kloster Clarholz (1133-1803) war die erste Tochtergründung von Cappenberg, dem ältesten Haus der Prämonstratenser in Deutschland (1122). Auf dem Rückweg von der Kaiserkrönung durch Papst Innozenz II. in Rom bestätigten Lothar III. und sein Kanzler, der Ordensgründer Erzbischof Norbert von Magdeburg, diese Stiftung des Edelherrn Rudolf von Steinfurt. Zeugen dabei waren die Bischöfe von Münster, Osnabrück und Minden, Bischof Anselm von Havelberg, selbst Prämonstratenser, und der päpstliche Legat, Kardinal Gerhard von Bologna (der spätere Papst Lucius II.). Prominente weltliche Zeugen waren Graf Albrecht der Bär, der Gründer der Mark Brandenburg und des Fürstentums Anhalt, sowie Graf Hermann von Kalvelage, der Stammvater der Grafen von Ravensberg.
Die Kirche, eine 1175 geweihte romanische Basilika mit Reliquienkästchen von Erzbischof Thomas Becket (+ 1170), wurde im 14. Jahrhundert zur Hallenkirche ausgebaut mit theologisch anspruchsvollen Malereien in den Gewölben. Sie beherbergt die zweitälteste in Westfalen erhaltene Glocke (1320). Barocke Innenausstattung (Chorgestühl, Kanzel, Orgel). Von der Klosteranlage sind das Konventshaus, die Propstei (1705/07), der Wirtschaftshof (1726), die Zehntscheune (1759), das Amts- und Gasthaus (1667) und weitere Baudenkmäler erhalten. Die umgebenden Klostergärten sind von einer alleegesäumten Gräfte gerahmt.