logocontainer-upper
Erzbistum Paderborn
logocontainer-lower
© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn

Zwischen Ankommen und Aufbruch ein Jahr im Amt

Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz blickt im Interview auf sein erstes Jahr im Amt zurück – über Begegnungen, Herausforderungen und den gemeinsamen Weg in die Zukunft

In genau einer Woche jährt sich die Amtseinführung von Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz. Am 10. März 2024 wurde er in Paderborn feierlich in sein neues Amt eingeführt – begleitet von einem Fest der Begegnung und einem Gottesdienst, den Hunderte vor Ort und viele Tausend Menschen im Fernsehen mitverfolgten. Ein Jahr später blickt Erzbischof Bentz auf diese bewegende Zeit zurück, spricht über prägende Erfahrungen, Herausforderungen und die Zukunft der Kirche. Redaktionsleiter Dirk Lankowski hat mit ihm über die vergangenen zwölf Monate und den Weg nach vorn gesprochen.

Redaktion

Ein Jahr liegt ihre Einführung als Erzbischof zurück. Haben Sie sich mittlerweile die Bilder nochmal angesehen?

Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz

Ja, tatsächlich im Dezember, also anlässlich des Jahrestags meiner Ernennung. Auch die YouTube Aufnahmen. Es hat alles nochmals lebendig werden lassen.

Redaktion

Wirkt dieses Fest noch nach? Woran erinnern Sie sich gerne?

Erzbischof Bentz

Klar, dieses Fest wirkt durchaus nach. Zum einen werde ich auch heute noch darauf angesprochen, wenn ich unterwegs bin. Zum anderen denke ich selbst gerne daran zurück. Besonders in den vergangenen Monaten, in denen mehrere andere Bischofseinführungen stattfanden – etwa in Osnabrück, Stuttgart oder kürzlich in Oslo, als ich in Norwegen war – wurden die Erinnerungen an meine eigene Amtseinführung wieder sehr präsent.

Redaktion

Und woran erinnern sie sich da gerne?

Erzbischof Bentz

Es gibt diesen schönen Gedanken – ich meine, Henri Nouwen hat ihn in einem seiner Bücher formuliert –, dass es wichtig ist, Erinnerungen bewusst zu pflegen, um daraus Kraft und Zuversicht zu schöpfen. Erinnerungen haben also auch eine geistliche Kraft.

Besonders gerne erinnere ich mich an das Begegnungsfest vor dem Gottesdienst meiner Amtseinführung. Ich erinnere mich an die besondere Stimmung auf dem Platz – eine Mischung aus freudiger Erwartung und gespannter Offenheit. Diese Atmosphäre hat sich auf mich übertragen und mein eigenes Lampenfieber in den Hintergrund gedrängt. Es hat mir sehr geholfen, mich innerlich auszurichten.

Gleichzeitig haben wir alle erleben können: Eine Bischofseinführung ist kein Fest einer Person, sondern ein Fest des ganzen Erzbistums. Es geht um die Kirche vor Ort, um das Miteinander, das den Glauben trägt. Das wurde auf dem Markt wunderbar sichtbar – durch die Vielfalt der Gruppen, Verbände und Einzelpersonen, die das Erzbistum repräsentieren.

Impression der Amtseinführung von Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz 2024© Besim Mazhiqi
Redaktion

In Ihrer ersten Predigt haben Sie den Impuls von Ignatius von Loyola zitiert: „Handle so, als ob alles von dir, nichts von Gott abhinge. Vertraue so auf Gott, als ob alles von Gott, nichts von dir abhinge.“ Wie oft gelingt Ihnen das selbst?

Erzbischof Bentz

Ach, man predigt ja immer auch sich selbst. Jede Predigt ist deshalb auch eine Art Selbstoffenbarung. Ich kenne meine Versuchung, möglichst viel selbst in der Hand haben zu wollen und die Souveränität über das eigene Handeln zu behalten. Gleichzeitig war es für mich in meinem Leben schon oft heilsam zu erfahren, dass zum Glück nicht alles am eigenen Tun hängt. Das gilt auch für das erste Jahr im Erzbistum.

Viele Begegnungen haben mich überrascht, viele Gespräche waren für mich ein Geschenk. Momente, in denen sich plötzlich neue Perspektiven auftaten, in denen etwas möglich wurde, das ich selbst so nicht hätte planen können. Das zeigt mir immer wieder: Wie wichtig ist das Vertrauen, offen zu sein für das, was Gott selbst ins Spiel bringt. Die spannende Frage ist: Wie oft greift Gott in mein eigenes Hamsterrad und sorgt dafür, dass etwas ganz anders kommt als erwartet?

Redaktion

Herr Erzbischof, Sie sind nun seit einem Jahr im Amt. Wie blicken Sie auf diese Zeit zurück?

Erzbischof Bentz

Die Vielzahl der Termine, Begegnungen und Ereignisse, und vor allem die Tatsache, dass ja faktisch alles für mich neu war: neue Menschen, neue Landschaften, neue Städte, neue Orte. Diese Flut an Eindrücken fühlte sich an, als säße ich in einem Hochgeschwindigkeitszug und schaute aus dem Fenster. Wie oft hatte ich aber auch das Gefühl, die Zeit stehe still, intensive Momente, in denen ich mich vollkommen präsent fühlte. Zum Beispiel, wenn Menschen mir erzählten, was sie bewegt. Bei den vielen Besuchen, bei denen auch sehr ernsthafte und schwierige Themen angesprochen wurden. Besonders in Erinnerung bleiben mir natürlich die großen Ereignisse – etwa das Libori-Fest, das eine beeindruckende Erfahrung war. Die Vorfreude auf das nächste Libori ist schon da!

Ein besonderer Höhepunkt war für mich auch die Kinderwallfahrt. Das war etwas, das ich in dieser Form vorher nicht kannte. Es hat mich fasziniert, wie lebendig und gelungen dieses Fest war. Ich denke da besonders an den Moment während der Predigt, als wir gemeinsam auf den Stufen saßen und ein Kind mit überraschender Klarheit und Tiefe geantwortet hat. Das war großartig – ein Geschenk. Darum geht es: die Freude des Glaubens gemeinsam zu erleben.

Viele Begegnungen haben mich überrascht, viele Gespräche waren für mich ein Geschenk. Momente, in denen sich plötzlich neue Perspektiven auftaten, in denen etwas möglich wurde, das ich selbst so nicht hätte planen können. Das zeigt mir immer wieder: Wie wichtig ist das Vertrauen, offen zu sein für das, was Gott selbst ins Spiel bringt.

Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz

Redaktion

Ihr Terminkalender ist rappelvoll. Hat ein Erzbischofs-Jahr eigentlich eine andere Zeitmessung?

Erzbischof Bentz

Nein, natürlich nicht. Doch die Art und Weise, wie ich die Zeit nutze, war im ersten Jahr sicherlich besonders intensiv. Vieles greift wie Zahnräder ineinander. Dass das überhaupt so funktionieren kann, verdanke ich vor allem meinem Arbeitsumfeld. Diese Menschen in meinem Umfeld, sie alle arbeiten mit unglaublichem Engagement. Ohne diese enge Zusammenarbeit wäre es gar nicht möglich, so präsent und ständig unterwegs zu sein. Ich bin als Erzbischof eben kein Einzelkämpfer, sondern eingebunden in ein Netzwerk von Menschen, die mit großer Verantwortung und Verlässlichkeit ihren Beitrag leisten. Dafür bin ich sehr dankbar.

Redaktion

Sie haben Schützenfest und das Libori-Fest gefeiert. Sie waren im Sauerland wandern. Bei ihren Dekanatsbesuchen sind sie quer durch das Erzbistum gereist. Wie sehr ist das Erzbistum Paderborn schon für Sie Heimat?

Erzbischof Bentz

Als ich mich einmal mit dem Thema „Heimat“ auseinandergesetzt habe, bin ich auf ein schönes Zitat gestoßen: Heimat ist da, wo du dich nicht mehr erklären musst – und wo man dir nichts mehr erklären muss.

Also in diesem Sinne bin ich im Erzbistum Paderborn noch nicht wirklich beheimatet. Man muss mir immer noch vieles erklären und ich muss mich selbst oft erklären. Immer noch überwiegt in den Begegnungen die Neugier: Wer ist dieser Erzbischof? Wie tickt er? Was bewegt ihn? Der Prozess des Ankommens ist noch nicht abgeschlossen.

Aber Paderborn als Heimat wächst. Kürzlich sagte ich nach einem Besuch bei Freunden in Mainz: Ich fahre jetzt heim. Und meinte Paderborn. Das war ein gutes Gefühl!

Die Landkarte des Erzbistums ist für mich mittlerweile nicht mehr ein großer weißer Fleck, sondern gefüllt mit Orten, Begegnungen, Erlebnissen – und immer mehr mit Namen. Natürlich gibt es noch vieles zu entdecken und kennenzulernen. Aber das Lebensgefühl ist stimmig: Das Erzbistum wird für mich mehr und mehr zu meiner Heimat. Dafür helfen viele mit!

Redaktion

Wie viel Kraft kostet so ein Jahr?

Erzbischof Bentz

Klar, es kostet viel Kraft. Aber gleichzeitig ist es erstaunlich, wie viel Energie ich aus genau dieser Arbeit und den Begegnungen auch ziehe. Das erinnert mich wieder an mein Leitwort von Ignatius: Man gibt viel, aber man empfängt auch viel.

Natürlich habe ich viel Energie investiert. Aber es war nicht das Gefühl, mit letzter Kraft einen schweren Karren zu ziehen. Vielmehr hatte ich oft den Eindruck: Der Karren rollt bereits – und ich darf mit aufspringen. Die Bereitschaft der Menschen, sich einzubringen und gemeinsam neue Wege zu gehen, das alles hat mir unglaublich viel Kraft gegeben. Und genau dafür bin ich dankbar. Kraft kostet das, was kommen wird.

Paderborn als Heimat wächst. Kürzlich sagte ich nach einem Besuch bei Freunden in Mainz: Ich fahre jetzt heim. Und meinte Paderborn. Das war ein gutes Gefühl!

Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz

© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn
© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn
Redaktion

Sie haben ja damals gesagt, dass für Sie Freundschaften und ihre Familie wichtig sind. Wie steht es um diese Kontakte? Wie ist die Distanz da gewachsen?

Erzbischof Bentz

Alle, die ihren Lebensmittelpunkt durch einen Umzug oder eine berufliche Veränderung verlagern, kennen das Phänomen: Das Beziehungsnetz rüttelt sich und sortiert sich neu. Es gibt Freundschaften, die an eine bestimmte Lebensphase oder einen bestimmten Ort gebunden sind, und andere, die über Jahre und Jahrzehnte gewachsen sind und bleiben. In Paderborn baut sich ein neues Beziehungsnetz auf. Und ich erlebe, dass die wirklich tragfähigen Freundschaften weiterbestehen. Gleichzeitig ist die räumliche Distanz eine Herausforderung. Früher konnte ich spontan ins Auto steigen und war in einer halben Stunde oder maximal einer Stunde bei Freunden oder Familie. Heute brauche ich mehrere Stunden. Da geht kaum etwas spontan. Videocalls helfen, aber ersetzen den direkten Kontakt nicht. Das ist schmerzhaft, aber es gehört dazu.

Eine besondere Erfahrung in dieser Umbruchszeit war für mich die Bedeutung des Gebets als Verbindung. Oft wird gesagt: Wir beten füreinander, aber in dieser neuen Situation hat das für mich eine tiefere Realität bekommen. Gerade wenn direkte Begegnungen nicht möglich sind, spüre ich noch mehr, wie mir liebe Menschen durch das Gebet nahe sind – besonders in stillen Momenten in der Kapelle. Das schafft eine andere, aber nicht weniger wertvolle Verbundenheit.

Redaktion

Bleiben wir beim Gebet. Sie haben sich wiederholt für eine Stärkung der geistlichen Berufungen und des Gebets ausgesprochen. Sie haben die Gebetsanliegen des Heiligen Vaters mit jungen geistlichen Gemeinschaften für Social Media belebt. Warum sind Ihnen diese Themen verknüpft mit den jungen Menschen so ein Anliegen?

Erzbischof Bentz

Wir sind Katholische Kirche. Als Kirche muss unser Handeln geistlich geprägt sein. Unser Weg in die Zukunft, jede Erneuerung, jeder Strukturprozess kann nur dann tragfähig sein, wenn er geistlich verankert ist. Wie wir unsere Beziehung mit Gott gestalten, damit steht oder fällt alles. Deshalb ist es mir wichtig, in allen Ebenen unseres Handelns diese geistliche Tiefe zu bewahren. Das Gebet ist eine unserer Kernkompetenzen!  Gerade wenn wir jetzt die Bistumsprozesse weiterführen, besteht die Gefahr, dass sie auf reine Strukturdebatten reduziert werden. Meine Aufgabe wird es sein, darauf zu achten, dass sie echte geistliche Prozesse bleiben. Die zentrale Frage dabei ist: In welchen geistlichen Grundhaltungen gehen wir unsere Aufgaben an?

Die junge Generation – Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene, junge Familien – ist mir ein zentrales Anliegen. Ich erlebe oft, dass wir uns in Kirche Gedanken über die Zukunft machen, aber zu wenig mit den jungen Menschen, die diese Zukunft mit Leben füllen sollen. Doch eine Kirche, die keine enge Verbindung zu jungen Menschen pflegt, riskiert, ihre eigene Zukunft zu verspielen. Und da setze ich Akzente und stelle Fragen: Was macht unser kirchliches Profil aus? Was unterscheidet uns von anderen in der Jugendarbeit? In einer pluralen Gesellschaft braucht es ein klares Profil – und unser Profil ist das Evangelium. Das muss an allen Ecken und Enden spürbar sein, gerade in unseren diakonischen, sozialen und bildungsbezogenen Aufgaben.

Redaktion

Sie bewegen sich täglich zwischen ganz unterschiedlichen Themenfeldern – von Verwaltungs- und Finanzfragen über Caritas und gesellschaftspolitische Herausforderungen bis hin zur Glaubensverkündung. Wie gelingt es Ihnen, diese Wechsel zu meistern und dabei den roten Faden Ihrer Leitungsverantwortung nicht zu verlieren?

Erzbischof Bentz

Anscheinend habe ich die Fähigkeit, mich rasch auf neue Themen und Begegnungen einzulassen, ohne lange an Vergangenem zu hängen. Darüber bin ich froh. Das Verarbeiten des Erlebten geschieht zu anderen Zeiten. Wer mir gerade gegenübersteht, verdient meine volle Aufmerksamkeit – das ist für mich ein zentrales Prinzip. Natürlich ist es nicht leicht, im Laufe eines Tages zwischen ganz unterschiedlichen Themenfeldern zu wechseln, insbesondere wenn es nicht nur um oberflächliche Gespräche geht. Deshalb ist eine gute Vorbereitung essenziell. Dabei verlasse ich mich auf Fachleute in meinem Umfeld. Ich muss und kann nicht alles selbst von null an entwickeln. Ich kann mich auf Zuarbeit verlassen. Aber ich muss es mir dann wirklich – auch manchmal in kritischer Absetzung – aneignen, damit es meins wird. Ich bin kein Papagei, der nur nachplappert.

Deshalb brauche ich feste und regelmäßige Momente der Reflexion, um den Fokus zu behalten. Der frühe Morgen und lange Autofahrten sind dafür gute Zeiten. Das Gebet der liebenden Aufmerksamkeit hilft mir, den Tag bewusst abzuschließen und das, was war, in Gottes Hände zu legen. Hin und wieder brauche ich zwei oder drei Tage, um in Ruhe und eher grundsätzlich zu reflektieren. Dabei geht es nicht um Selbstoptimierung, sondern um eine neue, innere, geistliche Klarheit. Diese Mischung aus Flexibilität, guter Vorbereitung im Team und festen geistlichen „Tankstellen“ hält mich auf dem Weg.

© Anna-Sophie Meyer / Erzbistum Paderborn
Redaktion

Und wenn Sie nicht arbeiten müssen. Was macht ein Erzbischof in seiner Freizeit im Erzbistum?

Erzbischof Bentz

Sofa, Füße hoch und ein Buch in die Hand. Eintauchen in eine andere Gedankenwelt schafft Abstand zum Alltag. Oder: Schuhe an und raus. Bewegung in der Natur ist für mich ein echter Ausgleich. Oder: Gäste einladen und an den Herd. Ein gemütlicher Abend mit netten Leuten ist mir Lebenselixier.

Redaktion

Wenn sie jetzt ein Jahr weiterblicken, worüber reden wir dann?

Erzbischof Bentz

Wie wir mit welchen Möglichkeiten als Kirche künftig vor Ort sein und wirksam sein können. Welches geistliche Profil entwickeln wir dafür? Dazu wird es konkrete Zielvorstellungen geben, die wir schon bald veröffentlichen. Darüber werden wir auf verschiedenen Ebenen reden müssen. Wir werden über neue Verwaltungsstrukturen reden: Entbürokratisierung, Abbau von Doppelstrukturen, gegenseitige Blockaden, Stärkung der Verantwortung vor Ort. Das alles lässt sich nicht vermeiden.

Hoffentlich sprechen wir in einem Jahr aber auch weiterhin über ermutigende Erfahrungen: über die Art und Weise, wie wir unseren Glauben feiern, wie wir mit unserem Glauben etwas für das Miteinander in der Gesellschaft tun können. Wir werden reden über das, was im Erzbistum an Glaubensermutigung möglich wurde und über das, was das Pilgerjahr der Hoffnung bewirkt hat.  Natürlich bin ich realistisch genug, um zu wissen, dass die vor uns liegenden Prozesse schmerzhaft sein werden. Es wird Konflikte geben, die manches andere überlagern werden. Aber ich erinnere an mein Wort von den inneren Haltungen, die Prozesse zu geistlichen Prozessen werden lassen: Wenn wir als Kirche zeigen, dass wir mit diesen Konflikten verantwortungsvoll umgehen, dass wir Menschen begleiten, Trauer ernst nehmen und gleichzeitig eine Zukunftsperspektive eröffnen, dann wird dieses Jahr nicht nur ein Jahr des Umbruchs, sondern auch eines der Zuversicht sein.

Redaktion

Wie geht es nach den Dekanatsbesuchen weiter? Wie oft werden die Menschen Sie in der Fläche des Erzbistums sehen?

Erzbischof Bentz

Eine der prägendsten Erfahrungen meines ersten Jahres war die direkte Begegnung mit den Menschen im Erzbistum. Immer wieder wurde mir gesagt: „Schön, dass Sie da sind. Gut, dass wir direkt mit Ihnen sprechen können.“ Und für mich war es genauso bereichernd, vor Ort zu hören, was die Menschen bewegt. Das hat mich dazu bewogen, eine neue Form der Präsenz in der Fläche des Erzbistums zu entwickeln.

Neben den klassischen Visitationen der Weihbischöfe werde ich künftig regelmäßig meinen Amtssitz für eine Woche in eine der Regionen des Erzbistums verlegen. Im Drei-Jahres-Rhythmus werde ich so jeden Kooperationsraum des Erzbistums besuchen. Wir starten am 5. Oktober in Südwestfalen, im Sauerland. Vor Ort geht es dann um gezielte Gespräche zu bestimmten Themen, um Begegnung mit unterschiedlichen Gruppen und um echte Ansprechbarkeit. Ich will hören, was an der Basis, vor Ort los ist. Ich erlebe, dass mich diese unmittelbaren Eindrücke inspirieren und meine Leitungsverantwortung prägen. Und diese Erfahrungen und die Rückmeldungen möchte ich auf Bistumsebene thematisieren. Deshalb ist es mir wichtig, nicht nur aus der Distanz zu leiten, sondern Kirche dort zu erleben, wo sie konkret gelebt wird – sei es im Sauerland, im Ruhrgebiet oder an anderen Orten unseres Erzbistums.

Ein Beitrag von:
© Besim Mazhiqi
Redaktionsleiter in der Abteilung Kommunikation

Dirk Lankowski

Weitere Einträge

© Anna-Sophie Meyer / Erzbistum Paderborn

Unser Glaube Neue Räume öffnen, um mit Gott zu sein

Gemeindereferentinnen und -referenten gestalten das kirchliche Leben vor Ort. Die Vielfalt ihres Berufs kennen nur wenige: Was sind ihre Aufgaben? Was treibt sie an? Und wie sehen sie auf den Wandel in der Kirche? Eine Begegnung mit Gemeindereferentin Hildegard Langer.
© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn

Unser Glaube Ein Jahr Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz

Genau ein Jahr nach der Amtseinführung von Dr. Udo Markus Bentz als Erzbischof von Paderborn blicken wir zurück: auf ein stärkendes Bistumsfest und einen Tag, der viele schöne Momente hatte.
© Erzbistum Paderborn

Unser Glaube Grund Nr. 25: Ich bin dir treu. Gott

Initiative 1000 gute Gründe: 12 gute Gründe für das Jahr 2025 – März
Kontakt
| |
generalvikariat@erzbistum-paderborn.de
+49 (0)5251 125-0
Barrierefreiheit