Professor Dr. Dr. Oliver Reis vom Lehrstuhl für Religionspädagogik, sagte in einem Impulsvortrag, dass man alle drei der im Modellprojekt erprobten Formen brauche, wenn man von den Menschen in den Gemeinden vor Ort her denke. Es gebe dort unterschiedliche Geschwindigkeiten. Mancherorts werde mit Blick auf ehrenamtliche Mitverantwortung eine hauptamtliche Beteiligung gebraucht, anderswo dagegen agierten Ehrenamtliche eigenständig. Reis konstatierte, dass alle drei neuen Gremienformen ihre Spuren in den Modellräumen hinterlassen und etwas verändert hätten. Am stärksten hätten die Gemeindeteams Partizipation und Selbstsorge verwirklicht.
In mehreren Workshops wurde ehrenamtliches Engagement von unterschiedlichen Standpunkten beleuchtet. Bei einem Planspiel diskutierten die Teilnehmenden das Verhalten von Hauptberuflichen und Ehrenamtlichen in einem fiktiven Konflikt in einem fiktiven Pastoralen Raum und erarbeiteten Lösungsvorschläge. Welche Alternativen gibt es, wenn in einem Pastoralen Raum nur noch zwei Mal im Monat die Eucharistie gefeiert werden kann? Von der Eigeninitiative der Ehrenamtlichen über die Kommunikation zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen und die Bedürfnisse der Gemeinde bis zur Rolle des Generalvikariats wurden hier viele Einflussfaktoren für Konfliktpotenzial identifiziert.