Gemeinsam ermöglichen sie im Jahr rund 30 Religiöse Schulwochen, die an jeder Schule im Bistum stattfinden können – egal, ob in erzbischöflicher Trägerschaft, in privater oder staatlicher. „Im vergangenen Jahr konnten wir natürlich nur sehr viel weniger Schulwochen anbieten, wir hoffen aber, dass sich das in diesem Jahr wieder ändert, denn wir merken, wie gut den Schülerinnen und Schülern diese Zeit tut“, verdeutlicht Lea Schmidt.
Eine Besonderheit dabei ist, dass die Jugendlichen die Themen, um die sich ihre Woche drehen soll, selbst aussuchen dürfen. Da sich die Religiöse Schulwoche an die Jahrgangsstufen neun bis elf richtet, werden häufig Themen gewählt, die die Jugendlichen in diesem Alter ganz typischerweise beschäftigen. „Die Frage nach der eigenen Zukunft, was will ich erreichen, wo möchte ich einmal hin und entspricht das auch den Vorstellungen meiner Eltern, wird oft thematisiert“, so Schmidt. „Aber natürlich drehen sich viele Wochen auch um das Thema Liebe und Freundschaft. Ein Thema, das in dieser Altersgruppe ebenso stets präsent ist.“
Oftmals erster Berührungspunkt mit der Kirche überhaupt
Oft beginnt eine Religiöse Schulwoche aber zuerst einmal damit, Vertrauen aufzubauen und Skepsis abzubauen. „Und das ist auch absolut in Ordnung und richtig so. Schließlich möchten wir mit ihnen über Dinge sprechen, die sie lieben, glauben und hoffen und das ist etwas sehr Persönliches. Da kann ich anfängliche Skepsis gut nachvollziehen“, verdeutlicht Lea Schmidt. Hinzu komme, dass eine Religiöse Schulwoche für viele Jugendliche der erste Berührungspunkt mit Kirche überhaupt sei. „Es hört sich natürlich zuerst auch nach einem vollkommenen Klischee an: da kommen Leute von der Kirche und wollen mit dir über dein Innerstes sprechen“, schmunzelt Schmidt. Daher dienten die ersten zwei Tage meist dazu die Tür hin zu den Jugendlichen langsam immer etwas weiter zu öffnen und zu zeigen, „dass wir uns auf Augenhöhe begegnen und Niemanden missionieren wollen.“
Dass die Religiösen Schulwochen die Bedürfnisse der Jugendlichen treffen, merken die Verantwortlichen am Ende einer jeden Woche. Dann werden Abschlussgespräche geführt und ein gemeinsamer Abschlussgottesdienst gefeiert, den die Schülerinnen und Schüler musikalisch und liturgisch mitgestalten. „Oft reicht es schon nur in die Gesichter der Schülerinnen und Schüler zu blicken. Ich merke deutlich, wie gut es ihnen getan hat einfach einmal unbefangen über die Dinge zu sprechen, die ihnen auf dem Herzen liegen und im Schul-Alltag oft zu kurz kommen.“ Ein Wunsch, der dabei oft geäußert würde, sei, dass sich die Jugendlichen auch für die kommenden jüngeren Jahrgänge diese Erfahrung wünschten. Sie plädieren dafür die Religiösen Schulwochen regelmäßig stattfinden zu lassen. „Daran merke ich, dass wir den Nerv der Jugendlichen treffen und ein sehr gutes Angebote geschaffen haben. Das macht mich sehr froh.“