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Erzbistum Paderborn
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© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn

Die Kirche muss den Menschen etwas geben

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Dreifaltigkeitssymbol

Viele halten die Taube auf dem Kalenderbild für die Pfingsttaube. Auch unser Fotograf drückte auf der Suche nach einem Pfingstmotiv in St. Clemens im Dortmunder Stadtteil Hombruch auf den Auslöser. Damit war er aber auf der falschen Fährte. Denn auf den zweiten Blick wird deutlich, dass es sich bei dem Fensterbild um ein Dreifaltigkeitssymbol handelt, bei dem die Schöpfungshand Gottes, das Kreuz Christi und die Taube als Zeichen des Heiligen Geistes eine Einheit bilden. Außerdem befindet sich unterhalb der Rundung des Glasbildes keine Abbildung des Pfingstwunders, dort ist vielmehr die Schöpfungsgeschichte dargestellt.

 

Außen schlicht, innen harmonisch

Ob es ein gravierender Fehler ist, wenn das Dreifaltigkeitssymbol als Pfingstmotiv gelesen wird? Pfarrer Christian Conrad misst dem keine allzu große Bedeutung bei. Für ihn ist allein von Belang, dass das Bildmotiv den Menschen gefällt, dass es sie anspricht und dass es ihnen etwas gibt. Hocherfreut ist Conrad darüber, dass seine Kirche St. Clemens nun über das vermeintliche Pfingstmotiv mit einem Blatt im Erzbistumskalender vertreten ist: „Die Mitglieder unserer Gemeinde sind stolz auf ihre Kirche und freuen sich jedes Mal darüber, wenn auch die Menschen aus dem Umland auf sie aufmerksam werden. St. Clemens ist außen schlicht, innen harmonisch. Man betritt den Raum und kommt sofort zur Ruhe.“

Schlichter, schöner, prägnanter und „dortmunderischer“

Diese Wirkung entfaltet die typische neugotische Kirche des 19. Jahrhunderts nicht nur bei den Mitgliedern der Gemeinde, sondern auch bei kirchenfernen Menschen, die Pfarrer Conrad immer wieder in seiner Kirche antrifft. Es gibt sogar einige Stammgäste, die der Priester noch bei keinem Gottesdienst gesehen hat, die aber mehrmals in der Woche oder sogar täglich vorbeikommen. Manche sitzen eine Weile nur still auf einer Bank, andere zünden eine Kerze an. Welches Anliegen diese Menschen im Einzelnen in die Kirche führt? Conrad weiß es nicht: „Die Leute wollen nicht immer reden. Die sind auch mal gern so da.“ Schlichter, schöner, prägnanter und „dortmunderischer“ hätte es selbst Faber aus dem Dortmund-Tatort nicht ausdrücken können.

Die perfekte Lichstimmung

Gelegenheiten, „mal gern so“ in die Kirche zu gehen, gibt es viele, St. Clemens ist von neun bis 18 Uhr unverschlossen. Tipp vom Pfarrer: Zu zwei Tageszeiten ist die Lichtwirkung in der Kirche besonders schön. In den Abendstunden fällt das Licht durch die große Buntglasrosette im Westen in das Kirchenschiff. Zur Mittagszeit erhellt die Sonne die bunten Glasfenster der Südseite. Dort, genau gegenüber dem Seiteneingang, befindet sich auch das Fenster mit dem Dreifaltigkeitssymbol. Es stellt sozusagen die Begrüßung dar. Am allerschönsten ist die Stimmung am Sonntag nach dem Gottesdienst. Dann nämlich steht noch ein wenig vom duftenden Weihrauch in der Luft, und wer ein Herz in seiner Brust trägt, kann spüren, dass hier kurz zuvor Menschen zusammengekommen sind, um gemeinsam die Frohe Botschaft und ihren Glauben zu feiern.

Stärkung und Halt

Darin sieht Pfarrer Christian Conrad die Hauptaufgabe und zugleich die große Stärke seiner Kirche St. Clemens: „Die Menschen brauchen Stärkung und Halt für ihren Alltag. Manchen hilft ein Gespräch, andere finden in der Liturgie oder in der Orgelmusik zu Gott und zu ihrem Glauben. Und manchen Menschen genügt ein Sonnenstrahl durch ein Stück buntes Glas, damit sie den Glauben als ein Geschenk von Gott annehmen können.“

St. Clemens im Dortmunder Süden

Hier finden Sie weitere Informationen über diesen besonderen Ort.

 

St. Clemens im Dortmunder Süden

Das Kalenderbild

© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn

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