Viele halten die Taube auf dem Kalenderbild für die Pfingsttaube. Auch unser Fotograf drückte auf der Suche nach einem Pfingstmotiv in St. Clemens im Dortmunder Stadtteil Hombruch auf den Auslöser. Damit war er aber auf der falschen Fährte. Denn auf den zweiten Blick wird deutlich, dass es sich bei dem Fensterbild um ein Dreifaltigkeitssymbol handelt, bei dem die Schöpfungshand Gottes, das Kreuz Christi und die Taube als Zeichen des Heiligen Geistes eine Einheit bilden. Außerdem befindet sich unterhalb der Rundung des Glasbildes keine Abbildung des Pfingstwunders, dort ist vielmehr die Schöpfungsgeschichte dargestellt.
Außen schlicht, innen harmonisch
Ob es ein gravierender Fehler ist, wenn das Dreifaltigkeitssymbol als Pfingstmotiv gelesen wird? Pfarrer Christian Conrad misst dem keine allzu große Bedeutung bei. Für ihn ist allein von Belang, dass das Bildmotiv den Menschen gefällt, dass es sie anspricht und dass es ihnen etwas gibt. Hocherfreut ist Conrad darüber, dass seine Kirche St. Clemens nun über das vermeintliche Pfingstmotiv mit einem Blatt im Erzbistumskalender vertreten ist: „Die Mitglieder unserer Gemeinde sind stolz auf ihre Kirche und freuen sich jedes Mal darüber, wenn auch die Menschen aus dem Umland auf sie aufmerksam werden. St. Clemens ist außen schlicht, innen harmonisch. Man betritt den Raum und kommt sofort zur Ruhe.“