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Erzbistum Paderborn
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© Juan Ci/Shutterstock.com
Pressemeldung
12. April 2023
Paderborn

Religionslehrkräfte lernen neuen Reli-Lehrplan

Erzbistum Paderborn unterstützt Grundschullehrkräfte bei Umsetzung des neuen Religionslehrplans / Impulse für guten Religionsunterricht an Grundschulen

Vom neuen Lehrplan des Landes Nordrhein-Westfalen für den Religionsunterricht sind alle 2.450 Religionslehrkräfte der 750 Grundschulen im Erzbistum Paderborn betroffen: Es gibt neue Inhalte und Zielsetzungen und somit muss der Religionsunterricht für die Grundschulkinder von deren Lehrkräften neu konzipiert werden. Das Erzbistum Paderborn unterstützt die Lehrerinnen und Lehrer und bietet entsprechende Fortbildungen an: Katrin Holthaus von der Abteilung Religionspädagogik im Erzbischöflichen Generalvikariat und Wiebke Mette vom Institut für Lehrerfortbildung in Essen führen in die Inhalte des neuen Lehrplans ein und stellen Unterrichtsmodelle und -inhalte für die konkrete Umsetzung im Religionsunterricht der Grundschulen vor. Bisher haben 220 Lehrerinnen und Lehrer an den praxisrelevanten Fortbildungen teilgenommen, zuletzt 30 im Bildungshaus Liborianum in Paderborn.

© Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn
30 Pädagoginnen haben das Angebot „Der neue Lehrplan Katholische Religionslehre in der Grundschule – eine implementationsaffine Fortbildung“ in Paderborn besucht. Insgesamt haben 220 Religionslehrkräfte der 750 Grundschulen im Erzbistum Paderborn teilgenommen, auch aufgrund der hohen Relevanz für die eigene Arbeit.

Was sperrig klingt – „Der neue Lehrplan Katholische Religionslehre in der Grundschule – eine implementationsaffine Fortbildung“ – hat für die Religionslehrkräfte der Grundschulen hohe Relevanz für die eigene Arbeit: Der neue Lehrplan bestimmt den zukünftigen Religionsunterricht – und der muss von Lehrerinnen und Lehrern so interessant und vielfältig wie möglich für die Grundschulkinder umgesetzt werden. Das Institut für Lehrerfortbildung (IfL) und die Abteilung Religionspädagogik des Erzbistums Paderborn unterstützen und begleiten Lehrkräfte bei der Umsetzung des neuen Lehrplans und der Erstellung schuleigener Arbeitspläne.

Der neue Lehrplan für den Religionsunterricht an Grundschulen in NRW setze stärker auf obligatorische Wissensbestände, weise konkreter Fähigkeiten und Fertigkeiten der Schülerinnen und Schüler aus und betone auch deren Medienkompetenz, erklärt Katrin Holthaus, im Erzbistum Paderborn Referentin für Religionsunterricht an Grund- und Förderschulen. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Wiebke Mette, die neben ihrer Tätigkeit beim Institut für Lehrerfortbildung in Essen mit einer halben Stelle an einer Grundschule in Hagen arbeitet, gibt sie Lehrkräften vielfältige Hinweise: Wie können auf der Grundlage des Lehrplans Unterrichtsvorhaben sowie die von den Grundschulen eigens zu erstellenden Arbeitspläne aussehen, die explizit kompetenzorientiert anzulegen sind?

Neuer Religionslehrplan: Theorie und Praxis

So gilt es, mit den Schülerinnen und Schülern die Themen „Miteinander leben in Gottes Schöpfung“, „Die Frage nach Gott“, „Jesus Christus“, „Kirche und Gemeinde“, „Die Bibel“, „Religionen und Weltanschauungen“ – sie alle finden sich im Lehrplan – interessant und gewinnbringend sowie zugleich kompetenzorientiert zu erarbeiten. Katrin Holthaus und Wiebke Mette entwickeln dazu gemeinsam mit den teilnehmenden Reli-Fachleuten zahlreiche schülergerechte Möglichkeiten: performative Zugänge handlungs- und erfahrungsorientierten Lernens mit Hilfe von Musik, Bildern, Biblischen Erzählfiguren, Legeübungen, Exkursionen und Gesprächen mit Fachleuten sowie alternative Formen der Leistungsüberprüfung sind einige der angesprochenen Themen.

Eindrücke und Rückmeldungen von Teilnehmenden

Lehrerin Claudia Radek unterrichtet an der Rudolf-Bracht-Grundschule in Mastholte. Der neue Lehrplan des Landes für den Religionsunterricht versetzt die Grundschulpädagogin nicht in Panik, denn sie kann auf ihre 15-jährige Erfahrung als Reli-Lehrerin zurückgreifen. Die Pädagogin prüft gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen was beibehalten oder ähnlich weitergeführt werden kann und was neu strukturiert werden muss aufgrund der neuen Regelungen. Im Religionsunterricht arbeitet Claudia Radek gerne mit künstlerischen Elementen, mit Bildern und Musik, denn so kann sie ihre Schülerinnen und Schüler ansprechen und gewinnen. Für Claudia Radek ist der Religionsunterricht zudem ein „anderer Unterricht“, es gibt keinen Notendruck, die Kinder können persönlicher und individueller angesprochen werden. „Dafür ist im Religionsunterricht Platz“, betont Claudia Radek.

Sarah Neitemeier unterrichtet ebenfalls an der Rudolf-Bracht-Grundschule das Fach Religion. Ihr ist es ein Anliegen, den Grundschülern einen wertschätzenden Umgang mit sich selbst und mit anderen nahe zu bringen. Im Religionsunterricht sind ihr dabei die Orientierung an Jesus sowie an christlichen Vorbildern wichtig. Die Fortbildung erlebt Grundschulpädagogin Sarah Neitemeier als hilfreich, denn sie erhält Unterstützung, „den Lehrplan in praxistaugliche Elemente zu übersetzen, die wir in der Schule anwenden können“.

Seit nunmehr 38 Jahren unterrichtet Gertrud Peters-Thiemeier aus Salzkotten das Fach Religion. Sie ist Lehrerin am Grundschulverbund Scharmede-Thüle. Waren die Schülerinnen und Schüler zu Beginn ihrer Lehrerinnentätigkeit noch religiös-kirchlich geprägt und eine relativ homogene Gruppe, so hat sich das jetzt verändert. „Zahlreiche Kinder brachten früher ein religiös-biblisches Grundwissen mit, haben den kirchlichen Jahreskreis aktiv mitgelebt und waren mit religiösem Brauchtum vertraut“, schaut Gertrud Peters-Thiemeier zurück. Ihre Erinnerung ist allerdings nicht wehmütig oder verklärt, vielmehr blickt sie freudig auf ihre Schülerinnen und Schüler von heute: „Kinder sind offen und neugierig, stellen Fragen und erwarten Antworten. Sie sind zudem sehr sensibel für tiefgründige Fragen: Leben und Tod, Trauer, Vertrauen, dafür ist im Religionsunterricht immer Raum“, unterstreicht Gertrud Peters-Thiemeier.

„Gelebte und gelehrte Religion bereichert die Kinder“, betont Ursula Steinhoff. Sie ist Schulleiterin der Sankt Josef Grundschule in Werl-Westönnen und unterrichtet gerne das Fach Religion. „In Kindern lebt eine große Sehnsucht nach Sinn und Antworten auf Lebensfragen“, weiß Ursula Steinhoff. Den schulischen Religionsunterricht erlebt die Pädagogin als Raum, in dem sich Schülerinnen und Schüler selbst wahrnehmen und reflektieren können sowie Eigenständigkeit einüben. An der Fortbildung schätzt Schulleiterin Ursula Steinhoff den Austausch mit den anderen Religionslehrkräften. Aber auch die praktischen Anregungen, wie der neue Lehrplan für Religionsunterricht in die Schule implementiert werden kann, sind ihr wichtig.

Ein Beitrag von:
Team Presse

Thomas Throenle

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