Ein weiteres Angebot der KHG Bielefeld ist das „Café Abraham“. „Das ist eine kleine Herzensangelegenheit und ein Gemeinschaftsprojekt der Muslimischen Hochschulgemeinde und uns. In jedem Semester werden zwei oder drei Treffen organisiert, bei denen es um den Austausch und das gegenseitige Kennenlernen der Religionen geht.“
Der Fokus dieser Treffen lag in letzter Zeit besonders auf den unterschiedlichen religiösen Festen, die Muslime und Christen feiern. „Ich bin davon überzeugt, dass Begegnungen wie diese Vorurteile abbauen und Grenzen überwinden können.“ Seit neustem gibt es auch eine jüdische Hochschulgemeinde, die noch Teil dieser Begegnungen werden soll.
Biblischer Teesalon
Aus dem „Café Abraham“ hat sich aber noch etwas Neues entwickelt. Bei einem Gemeinschaftsabend mit Studierenden kam die Idee auf auch in Zeiten von Corona wieder mehr Partizipation zwischen Gläubigen zu schaffen. „Das war wirklich ein witziges Brainstorming und ohne Corona wäre das vermutlich nicht möglich gewesen“, beschreibt Winterboer. „Wir haben darüber gesprochen, dass es während des Lockdowns nur Gottesdienste mit einem Priester gab, ohne Gläubige. Da haben wir uns gefragt: Was für ein Kirchenbild vermitteln wir damit eigentlich? Es brauchte unserer Meinung nach mehr Einbindung, um Glauben zu leben.“
Weil das Konzept von „Café Abraham“ auf einem gemütlichen Zusammensitzen bei einem Kaffee beruht, entwickelte die Gruppe die Idee weiter. Aus dem Gespräch haben sich dann die drei Komponenten Tee, elektronische Musik und Bibelstellen entwickelt: „Tee vermittelt Gemütlichkeit und Ruhe, elektronische Musik spricht viele junge Menschen an und steht in einem interessanten Kontrast zu den Bibelstellen. Wir vertonen also biblische Texte zu elektronischer Musik – das ist die eigentliche Idee vom Biblischen Teesalon.“
Interessierte sind herzlich eingeladen beim nächsten biblischen Teesalon dabei zu sein: „Natürlich findet das alles unter den Hygienevorschriften statt, die aktuell notwendig sind. Jeder bekommt seine Tasse Tee und kann sich mit ausreichendem Abstand hinsetzen.“