Bevor der erste Schimmer des Tageslichts die Landschaft erhellt, ist Andreas Eisenbarth bereits tief in die morgendliche Routine seiner Schäferei eingetaucht und kümmert sich um die Tiere. In den kühlen Morgenstunden hallt das Geblöke der Schafe durch die Stallungen der Schäferei Bethel. Dazwischen tummeln sich 124 kleine Wollknäuel, vor Kurzem geborene Lämmer. Sie verkünden mit ihrem ersten Atemzug das Zugehen auf Ostern.
Die Lämmer kommen hier in den Wochen vor Ostern auf die Welt, dann können sie nach der Geburt noch die Zeit im warmen Stall verbringen. Die Schafherde hat einen eigenen „Jahreszeiten-Rhythmus“. Hier besteht das Jahr nur aus zwei Jahreszeiten: Die Zeit von Januar bis März, die die Schafe und die Osterlämmer hauptsächlich im Stall verbringen. Und die Zeit von April bis Weihnachten – die Zeit, die Andreas Eisenbarth mit den Tieren auf den Wiesen verbringt. Und so beginnt mit Ostern für Andreas Eisenbarth und den Schafen die Frühlingszeit.