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Erzbistum Paderborn
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© Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn

„Nur die Liebe zählt!“

175 Jahre Kongregation der Schwestern der Christlichen Liebe: Emeritierter Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker feiert Bischofsmesse in „Gründungs-Kirche“

Vor genau 175 Jahren, am 21. August 1849, wurde Pauline von Mallinckrodt mit drei ihrer Gefährtinnen in der Paderborner Busdorfkirche eingekleidet und damit die „Kongregation der Schwestern der Christlichen Liebe“ gegründet. Am 175. Jahrestag der Einkleidung von Mutter Pauline und der Gründung der Schwesterngemeinschaft feierte Erzbischof Hans-Josef Becker, emeritierter Bischof des Erzbistums Paderborn, mit dem obersten weltweiten Leitungsgremium der Kongregation und zahlreichen Schwestern in der „Gründungs-Kirche“ die Heilige Messe. Die 1985 selig gesprochene Pauline von Mallinckrodt bezeichnete der emeritierte Paderborner Erzbischof als „große Menschenfreundin“ und „Mutter der Blinden“: „Viel haben die Menschen in unserem Erzbistum und weit darüber hinaus, in der ganzen Welt, Mutter Pauline und den Mallinckrodt-Schwestern zu verdanken.“ Am Gottesdienst in der Busdorfkirche nahmen zudem erblindete und sehgeschädigte Menschen teil.

© Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn
Am 175. Jahrestag der Einkleidung der seligen Mutter Pauline und der Gründung der Kongregation der Schwestern der Christlichen Liebe feierte Paderborns emeritierter Erzbischof Hans-Josef Becker in der Busdorfkirche mit der Schwesterngemeinschaft einen Gottesdienst. Die Schwestern des Generalats der Kongregation brachten die lebenden und verstorbenen Mitglieder der Gemeinschaft in den Gottesdienst ein.

„Aus dem Geist des Evangeliums wollten Mutter Pauline und die ersten Schwestern verstanden werden und mit ihrer ganzen Existenz die Liebe Christi in dieser Welt bezeugen und weiterschenken“, unterstrich Erzbischof Becker in seiner Predigt. „Sie wollten die Not vor allem der Kinder, der Blinden, der Mehrfach-Behinderten, der Alten, der Schwachen, der ‚Bildungsfernen‘, lindern, damit durch ihren Dienst an den Kleinen und Unscheinbaren Gott verherrlicht würde.“

Ausgehend vom Wort der seligen Mutter Pauline „Die Liebe zählt nicht – nur die Liebe zählt!“ vertiefte der emeritierte Paderborner Erzbischof, dass „Liebe“ nicht „zähle“, nicht vorrechne, nicht auf- und nicht abrechne, nicht nachzähle, vielmehr alles gebe, was sie habe. Das Leitwort „Nur die Liebe zählt“ entspringe der tiefen Frömmigkeit und sei der rote Faden im Leben von Mutter Pauline und im Leben vieler ihrer Mitschwestern.

„Liebe“ sei eine existenzielle Beziehung zu Gott und zu den Menschen sowie zur Welt, entfaltete Erzbischof em. Becker weiter. Glauben ohne Liebe könne es nicht geben, der Glaube ohne Liebe habe keine heilbringende Kraft. „Erst die Liebe gibt dem Glauben Vitalität und Strahlkraft“, betonte der emeritierte Paderborner Erzbischof: „Liebe“ sei die Bestimmung von Christinnen und Christen.

Mallinckrodt-Schwestern und Kirchengemeinde

Die Generaloberin der Kongregation der Schwestern der Christlichen Liebe, Schwester Maria del Rosario Castro, begrüßte zu Beginn die Gottesdienstteilnehmenden sowie Erzbischof em. Hans-Josef Becker und die Konzelebranten, Weihbischof em. Hubert Berenbrinker, Pastor Andreas Kreutzmann, Pastor Rüdiger Rasche und Vikar Tobias Goltsch. Die Generaloberin stellte dann die Beziehung von Pauline von Mallinckrodt zur Busdorfkirche dar und dankte der Kirchengemeinde, „die die Erinnerung an Mutter Pauline wach und lebendig hält“.

Pastor Rüdiger Rasche überreichte in Vertretung von Pfarrer Benedikt Fischer als Gemeindeleiter der Generaloberin zum 175-jährigen Gründungsjubiläum ein von Egon Hüls gestaltetes Bild, das die Verbindung von Busdorfkirche und Liborius-Gemeinde zur Schwesternkongregation darstellt. „Ich danke für das vielfältige Engagement der Schwestern in unserer Gemeinde.“

Internationaler Gottesdienst

Die Internationalität der Kongregation der Schwestern der Christlichen Liebe wurde auf vielfältige Weise im Gottesdienst abgebildet: Die Gesänge und Fürbitten wurden auf Deutsch, Englisch und Spanisch vorgetragen, die Lesung auf Spanisch. In einer Gabenprozession wurden die Gaben von Brot und Wein sowie die Namen aller verstorbenen und Fotos aller lebenden Schwestern der Kongregation zum Altar getragen.

Neues Reliquiar in Busdorfkirche

Das 175-jährige Jubiläum der Einkleidung von Pauline von Mallinckrodt mit drei ihrer Gefährtinnen und damit der Gründung der Kongregation der Schwestern der Christlichen Liebe war Anlass, dass zukünftig in der Paderborner Busdorfkirche ein Reliquiar mit einer Reliquie der seligen Mutter Pauline steht. Die Schwesterngemeinschaft überlässt es der Busdorfkirche. Das Reliquiar bietet Gläubigen eine besondere Möglichkeit der Verehrung der seligen Mutter Pauline auch in der Busdorfkirche.

Generalat der Kongregation der Schwestern der Christlichen Liebe

Das Generalat bildet die oberste Leitungsebene der Kongregation der Schwestern der Christlichen Liebe. Es besteht aus der Generaloberin Schwester Maria del Rosario Castro sowie den Vertreterinnen der insgesamt drei Provinzen, Schwester Mary Joseph Schulz (USA), Schwester Adalberta Mette (Deutschland) und Schwester Maria Adriana Mateos (Südamerika). Dazu gehören zudem die Generalökonomin Schwester DeSales Tonero und die Sekretärin Schwester Mary Dominic Kopitar.

Pauline von Mallinckrodt

Am 3. Juni 1817 in Minden geboren ist Pauline von Mallinckrodt Ordensgründerin der Kongregation der Schwestern der Christlichen Liebe. Sie verstarb am 30. April 1881 in Paderborn. 1985 wurde sie von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.

Ein Beitrag von:
Pressereferent Team Presse

Thomas Throenle

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