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Erzbistum Paderborn
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Unser Glaube
02. Juli 2020

Nach der “Heldenreise” nun Klienten eine Perspektive geben

19 Frauen und Männer zertifiziert für Weiterbildung in der Eheberatung

19 Frauen und Männer zertifiziert für Weiterbildung in der Eheberatung

„Am Ende eines langen Ausbildungsweges über vier Jahre haben Sie jetzt ihr Ziel erreicht. Aber es ist kein Endpunkt, sondern der Start für weiteres berufliches Handeln und Tun“, wünschte Prälat Thomas Dornseifer, Leiter des Bereichs Pastorale Dienste im Erzbischöflichen Generalvikariat, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Weiterbildung zur Eheberatung alles Gute. Gemeinsam mit Christiane Beel, Leiterin der  Ehe-, Familien und Lebensberatung im Erzbistum Paderborn, überreichte Dornseifer die Zertifikate an die 19 Frauen und Männer.

Prälat Thomas Dornseifer ermutigte zum Mitgehen, Zuhören und Fragen stellen

Der Weg zur  Eheberatung umfasst den Masterstudiengang „Master of Counseling, Ehe-, Familien- und Lebensberatung“ und die Weiterbildung nach der Weiterbildungsordnung der Kath. BAG. Zum Abschluss waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Garten des Haus Immaculata erst zu einem Gottesdienst zusammen gekommen, um anschließend den erfolgreichen Abschluss zu feiern. Die Masterurkunden werden in einer gesonderten Feier durch die KatHO, Abt. Paderborn, bedingt durch die Corona-Maßnahmen vermutlich erst im Frühjahr 2021 verliehen.

Das Evangelium über die  „Emmausjünger“ (LK, 24, 13-35) nahm Prälat Dornseifer zum Anlass, um Vergleiche zu ziehen. Für ihn ist die Bibelstelle eine Folie, die sich gut über das Leben legen ließe, oder wie eine Brille, durch die man auf das Leben schauen könne. Für die Jünger sei der Tod Jesu eine Katastrophe gewesen. „Auch Ihnen begegnen im beruflichen Alltag Menschen, die vielleicht vor einem Scherbenhaufen stehen. Da ist es gut und wichtig, wenn jemand mitgeht und zuhört. Mit den richtigen Fragen – wie Jesus sie stellt – beginnen die Jünger ihren Blick neu zu zentrieren.“ Im Mitgehen, Zuhören und ganz vorsichtigem Fragen läge auch die Chance der Beraterinnen und Berater, den Menschen zu helfen, die am Ende einen Blick mit neuer Perspektive erhielten.

Thomas Dornseifer wünschte den Absolventen der Weiterbildung auch den Mut, selbst über das zu reden, was sie bedrücken könnte, um nicht in ein Hamsterrad zu geraten. Er selbst rate jedem, der ein Problem habe, dieses in einen Briefumschlag zur Seite zu legen, erst nach einem halben Jahr wieder zu öffnen und das Problem mit der aktuellen Sichtweise zu vergleichen. „Ich wünsche Ihnen für Ihren Dienst und Ihr Leben alles Gute, und dass sie den Menschen in der Beratung eine Perspektive schenken“, so Prälat Thomas Dornseifer.

Dank an die vielen Wegbegleiter

In den letzten vier Jahren sei eine echte Gemeinschaft  gewachsen, hielten die Absolventen Andrea Loose und Henry Trampe in ihrer „Heldenreise“ fest. Helden, die Mitreisende gefunden hatten, gemeinsam Hindernisse überwinden konnten und so das Ziel erreicht haben. „Wir danken auch den Helfern auf dieser Reise – Familie, Freunde, Dozenten, Mentoren, Praxisanleiter, EFL-Kollegen, den Verantwortlichen des Erzbistums Paderborn und ganz besonders Christiane Beel“, sagten die beiden unter dem Beifall der Versammelten.

Christiane Beel lobt empathische Kompetenz, Begegnungskompetenz und Präsenz

Die Leiterin der EFL-Paderborn erinnerte an das erste gemeinsame Lernwochenende, in der ein Filmausschnitt über eine Konzertreise der Berliner Philharmoniker im Mittelpunkt stand. „Das Orchester war das Bild für die Lernende Organisation. Jeder muss ein guter Solist sein. Damit aber das Konzert ein Erfolg werden kann, braucht es einen gemeinsamen guten Klang. Und das geht nur zusammen. Musikerinnen und Musiker eines Orchesters können nur dann Großartiges leisten, wenn sie ihre speziellen Fähigkeiten auf unterschiedlichen Instrumenten im Wechselspiel entfalten dürfen“, sagte Christiane Beel.

Den Dreiklang mit Leben füllen

Es sei die Aufgabe der Führungskräfte, diesen Dreiklang „aufeinander Hören – miteinander Handeln – voneinander Lernen“ mit Leben zu füllen. Gute Dirigenten zeichneten sich durch ein genaues Hinhören und Hinsehen aus.

Mit Blick auf die Zukunft der EFL betonte Beel, dass Beraterinnen und Berater keine besseren Menschen sein müssten, aber ein bestimmtes Handwerk müssten sie mitbringen. Sie müssten in der Lage sein, verbal zu kommunizieren, mit konflikthaften Themen umzugehen, den Klienten in seiner Gefühlswelt zu halten und zugleich Bewältigungsmöglichkeiten zu eröffnen. „Und der Berater muss fähig sein, über die Übertragungsbeziehung mit dem Klienten ins Gespräch zu kommen und deren Wiederholungscharakter zu beleuchten. Dazu braucht es empathische Kompetenz, Begegnungskompetenz und Präsenz.“

1220 Präsenzstunden an 38 Wochenenden

Die Zertifikate der Katholischen Bundesarbeitsgemeinschaft für Ehe-, Familien und Lebensberatung, Telefonseelsorge und Offene Tür e.V.  (BAG) für die Weiterbildung zum Ehe-, Familien- und Lebensberater wurden durch Prälat Dornseifer überreicht an: Michael Ax, Birgit Barberis Schlegel, Christian Besner, Michael Clement, Birgit Ewers, Lioba Ewers, Rainer Fromme, Vivien Gnida, Anne Jungkamp, Rosemarie Kahlert, Silke Klute, Katharina Levenig, Andrea Loose, Uta Menges, Miriam Merschbrock, Anette Skolik, Julia Stürenberg, Henry Trampe, Christian Weiler.

Die Weiterbildung in Zahlen: 1220 Präsenzstunden an 38 Wochenenden, 3 Wochen Selbsterfahrung, Hospitation bei erfahrenen EFL-Kolleginnen und Kollegen, 180 Stunden eigenverantwortliche Einzel- und Paar-Beratung, Peergruppenarbeit, Selbststudium, Teilnahme an Teamsitzungen, Forschungsarbeit und Masterthesis.

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