Nah am Puls der Zeit
Franz Ellendorf aus der Gemeinde St. Elisabeth in Bielefeld wurde 1992 geboren. 2011 absolvierte er sein Abitur an der Gesamtschule Bielefeld Brackwede. 2016 entschied er sich für ein Studium der Religionspädagogik, das er 2019 mit dem Bachelorgrad abschloss. Bereits vor seinem Studium engagierte sich Franz Ellendorf in einem 16-monatigen Freiwilligendienst bei einem christlichen Jugendtreff im Ausland. Seine Assistenzzeit führte Franz Ellendorf zunächst in die Lieberfeld Grundschule in Dortmund-Wellinghofen und in die Katholische Kirchengemeinde St. Clara in Dortmund-Hörde. Sein drittes Ausbildungsjahr verbrachte der gebürtige Bielefelder im Pastoralverbund Dortmunder Westen, wo er auch in Zukunft eingesetzt sein wird. Das Christ-Sein erlebt Franz Ellendorf vor allem in der Gemeinschaft. „Ich kann es nicht für mich allein sein. Ich kann mich nicht zu Hause verkriechen. Christ muss ich auch für andere Menschen und im Einsatz für sie sein“, erklärt er. Die Frage danach, warum er den beruflichen Weg des Gemeindereferenten eingeschlagen hat, beantwortete er einfach: „Der eigene Glaube ist einer der grundlegenden Aspekte des eigenen Lebens. Und wenn ich mich schon für den Glauben entschieden habe, dann kann ich ihn auch zum Beruf machen. Oft kann ich dafür auch meine eigenen Interessen und Begabungen nutzen.“ Wichtig sei ihm, daran mitzuarbeiten, dass sich die Kirche von altem Ballast löse, um die Frohe Botschaft verkünden zu können. „Ich finde, die Kirche darf nicht bloß ein Hort vor Veränderung in einer sich verändernden Welt sein – selbst, wenn sich viele Menschen danach sehnen.“ Kirche müsse vielmehr nah am Puls der Zeit sein, Veränderungen mitgehen und mitgestalten. „Selbstverständlich muss sie das auf dem soliden Grund des Evangeliums tun, der Basis, auf der sie Menschen Halt gibt“, folgert Ellendorf. Das sei eben nicht die Aufweichung des Glaubens, sondern seine Vertiefung, erklärte der Bielefelder weiter.