Die Schicksale der zahlreichen Missbrauchsopfer und die Lebensgeschichten der Menschen, die sich wegen ihrer sexuellen Orientierung von der Kirche ausgegrenzt fühlen, würden ihn tief bewegen, versichert Generalvikar Hardt. Die Kirche müsse den Menschen Halt geben und dürfe sie nicht diskriminieren. Kirche sei „nicht gegen, sondern für alle Menschen“ da.
Zu den konkreten Dingen, die jetzt im Erzbistum München und Freising erörtert werden, könne sich das Erzbistum Paderborn nicht äußern, erklärte Generalvikar Hardt: „Aber Fragen werden uns als Kirche zu Recht gestellt.“ Die kirchliche Lehre sei eine „Grundlage unserer weltkirchlichen Gemeinschaft, die wir nicht mit einem Handstreich einfach wegwischen können“. Aber es gebe in der Kirche ein aufrichtiges Ringen um viele Themen, gerade auch auf dem Synodalen Weg. „Unverrückbares Fundament dieses Ringens und unseres Christ-Seins muss die Frohe Botschaft bleiben“, betont Generalvikar Hardt.
Opfer sexuellen Missbrauchs, aber auch queere Menschen hätten in der Vergangenheit in Gesellschaft und Kirche viel Leid erfahren. „Sie haben nicht die bedingungslose Wertschätzung gespürt, die jedem Menschen als Geschöpf Gottes zusteht“, sagt Generalvikar Hardt und ergänzt: „Kirche hat an der Seite aller Menschen zu stehen und dazu beizutragen, dass erfahrenes Unrecht und Leid überwunden werden.“ Es brauche „deutliche Zeichen, dass Kirche eine lebendige und vielfältig ausgestaltete Glaubensgemeinschaft ist und es in ihr aus dem Glauben heraus weder einen Missbrauch noch eine Diskriminierung menschlichen Lebens gibt und geben darf“.