Seit mehr als 260 Jahren führt die Paderborner Stadtwallfahrt zum Fest der Heimsuchung Mariens, das die Katholische Kirche jährlich am 2. Juli feiert, nach Verne zum dort als „Trösterin der Betrübten“ verehrten Gnadenbild der Muttergottes. Unter der Leitung von Generalvikar Thomas Dornseifer startet die Pilgerschar der 262. Paderborner Stadtwallfahrt am Sonntag, 6. Juli 2025, am Paradiesportal des Paderborner Domes um 5.30 Uhr in Richtung Verne. Die 1763 von Bischof Wilhelm Anton von Asseburg initiierte Wallfahrt aller Paderborner Kirchengemeinden führt über die bewährte Wegstrecke in den Ortsteil der Stadt Salzkotten, wo 2022 das 850-jährige Jubiläum der Verner Wallfahrt gefeiert wurde. Die Teilnehmenden der Paderborner Stadtwallfahrt ehren mit ihrer Wallfahrt die Muttergottes und erbitten deren Hilfe in den kleinen und großen Sorgen des Lebens.
„Seit über 260 Jahren tragen die Paderborner ihre Sorgen und Nöte, ihre Bitten und ihren Dank zur Muttergottes von Verne. Auch wir tun dies in dem sicheren Vertrauen, dass all unsere Anliegen bei Maria in guten Händen sind, dass sie eine wahrhaft treue Fürsprecherin am Throne Gottes ist“, lädt Generalvikar Thomas Dornseifer zur Teilnahme an der Paderborner Stadtwallfahrt nach Verne ein. Der Glaube an Gott sei immer wieder zu erneuern, unterstreicht der Geistliche und Seelsorger. In einer Zeit, in der der Glaube bei immer mehr Menschen zu verdunsten scheine, seien Christen aufgerufen, den Glauben zu vertiefen, zu feiern und zu bekennen, um der tiefen Glaubenskrise in der Gesellschaft entgegenzuwirken und einen Impuls zur neuen Evangelisierung zu setzen. Der Generalvikar des Paderborner Erzbischofs ruft dazu auf: „Machen wir uns die Anliegen der Glaubensvertiefung und der neuen Evangelisierung in unserem Land zu eigen und tragen wir sie betend und singend zur Muttergottes in Verne“.
Liebgewordene Tradition
Für Generalvikar Thomas Dornseifer ist die 262. Paderborner Stadtwallfahrt am 6. Juli 2025 eine liebgewordene Tradition: Mehrfach schon ist er in den vergangenen Jahren gemeinsam mit den Pilgerinnen und Pilgern der Paderborner Stadtwallfahrt den Weg nach Verne zur Muttergottes gegangen. Im Sauerland geboren, habe er als Kind und Jugendlicher an örtlichen Wallfahrten teilgenommen, erinnert sich Generalvikar Dornseifer. „Mir bedeutet die Wallfahrt nach Verne mittlerweile viel. Verne ist mit seiner Kirche und dem Gnadenbild für mich zu einem Ort der Begegnung und Anbetung geworden. Vor dem Gnadenbild der Gottesmutter kann ich zur Ruhe kommen und beten“, unterstreicht Generalvikar Dornseifer. Auf der 15 Kilometer langen Strecke der Paderborner Stadtwallfahrt schätze er das gemeinsame Gehen und Beten, das Schweigen, aber auch den Austausch.