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Erzbistum Paderborn
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© Besim Mazhiqi/Erzbistum Paderborn

Gemeinsam Gastfreundschaft gestalten

2. Schulpastoralkongress: Rund 90 Teilnehmende tauschen sich darüber aus, wie Schulen gastfreundlich sein können

Rund 90 Teilnehmende treffen sich am Mittwoch und Donnerstag (17./18. August 2022) im Bildungs- und Tagungshaus Liborianum zum 2. Schulpastoralkongress im Erzbistum Paderborn. Unter dem Titel „Schön, dass Du (da) bist“ geht der Kongress der Frage nach, wie Schule gastfreundlich gestaltet werden kann. Auf die Kongressgäste warten inspirierende Impulsvorträge und praxisnahe Workshops. Die Abteilung Schulpastoral im Erzbischöflichen Generalvikariat stellt ihr neues Konzeptpapier vor, in dem ihr Selbstverständnis festgeschrieben ist – mit ganzheitlich-vielfältigen Angeboten für alle Schulen im Gebiet des Erzbistums Paderborn. „Unsere Schulpastoral kann und wird dazu beitragen, den Lernort Schule lebenswerter und attraktiver zu gestalten“, begrüßte Erzbischof Hans-Josef Becker die Teilnehmenden am Mittwochnachmittag zum Kongressbeginn in einer Video-Botschaft.

Das Kongress-Thema bringe die Aufgabe von Schulpastoral auf den Punkt, sagte Erzbischof Becker: „Schülerinnen und Schüler sollen in ihren Schulen aus der Zusage leben und glauben dürfen: Schön, dass du da bist. Hier bist du richtig. Hier kannst du wachsen und groß werden.“ In diesem Sinne helfe Schulpastoral Kindern und Jugendlichen, ihre Stärken herauszufinden und weiter auszubauen, so der Paderborner Erzbischof.

Der Schulpastoralkongress richtet sich nach 2019 jetzt zum zweiten Mal an Lehrkräfte, Schulseelsorgende, Schulsozialarbeitende und alle, die an Schulpastoral interessiert sind, erklärt Adelheid Büker-Oel, die die Abteilung Schulpastoral leitet. Während die erste Auflage des Kongresses sich vor drei Jahren mit religiöser Sprachfähigkeit beschäftigt hat, stehen diesmal Impulse für eine wertschätzende Schulgemeinschaft im Mittelpunkt: Das Thema Gastfreundschaft wird aus theologischer, pastoraler, pädagogischer und sozialer Perspektive beleuchtet. „Neben der Möglichkeit zur sozialen Vernetzung ist es uns wichtig, den Teilnehmenden Unterstützung für die eigene Arbeit mit auf den Weg zu geben“, beschreibt Büker-Oel die Ziele der Veranstaltung.

Konzeptpapier „Gast und Gastgebende sein“

Als wichtiger Programmpunkt wurde am Mittwoch ein Konzeptheft vorgestellt, in dem die Abteilung Schulpastoral auf 55 Seiten erstmalig ihr Selbstverständnis, ihre Ziele, Aufgaben sowie ihr Spektrum an Angeboten festgeschrieben hat. Melina Sieker und Lea Schmidt haben als Autorinnen das Konzept ihrer Abteilung anhand des Leitmotivs „Gast und Gastgebende sein“ entfaltet. Demnach ist Schulpastoral ein ganzheitliches, personales Angebot für alle Menschen im Lern- und Lebensraum Schule – nicht nur in den Schulen in Trägerschaft des Erzbistums, sondern an allen Schulen im Gebiet der gesamten Erzdiözese. „Auf Grundlage der biblischen Botschaft und des christlichen Menschenbildes will schulpastorale Arbeit zu einer humanen Schulkultur beitragen und Menschen mit der biblischen Botschaft in Berührung bringen“, erklärte Melina Sieker. „Leitend ist dabei der Gedanke, in der Nachfolge Jesu Gast und Gastgebende zugleich zu sein und in der Begegnung miteinander eine gelingende Begegnung für alle Beteiligten anzubahnen“, ergänzte Lea Schmidt.

Die vielfältigen schulpastoralen Angebote sollen fachlich und lebenspraktisch unterstützen, die Persönlichkeit stärken, Vernetzungsmöglichkeiten schaffen und bewertungsfreie Räume für Lernende und Lehrende sowie für Fachkräfte im Bereich Sozialarbeit anbieten. Zu den wesentlichen Prinzipien einer gastfreundlichen Schulpastoral gehören laut Konzeptpapier die respektvolle und bedürfnisorientierte Begegnung mit den Menschen auf Augenhöhe sowie der offene, ökumenische, interreligiöse und inklusive Charakter aller Angebote.

Zwei externe Referenten lassen beim Kongress zwei spannende Impulsvorträge erwarten: Bruder Paulus Terwitte aus dem Kapuzinerkloster Liebfrauen in Frankfurt a.M. nahm am Mittwoch Schulen als soziale Einrichtungen unter dem Aspekt christlicher Gastfreundschaft in den Blick – der Ordensmann ist auch als Moderator, Coach und Unternehmensbegleiter gefragt. Am Donnerstag ist Pfarrer Christian Olding aus Geldern in seinem Vortrag „auf der Suche nach der blauen Fee“. Der Geistliche ist bekannt für seine partizipativ gestalteten Gottesdienste. Als Leiter des Projektes „Vision von Hoffnung“ im Bistum Münster macht er auch für kirchenferne Menschen an ungewöhnlichen Orten besondere Angebote.

Workshops nah an der Praxis

In neun Workshops können die Teilnehmenden Praxistaugliches für den Schulalltag erproben. Es wird um die biblischen Wurzeln der Gastfreundschaft gehen, ebenso um religiöse Feiern in multireligiösen Schulkontexten. Außerdem wird das Lernmodul „navi4life – Da ist Leben drin!“ vorgestellt, das Schülerinnen und Schülern hilft, die Fragen des Lebens offen zu stellen. Ein Workshop fokussiert die Gastfreundschaft im Morgenimpuls, ein weiterer Achtsamkeit, Willkommenskultur und Wahrnehmungsschulung. Dem Kurzgespräch in der Schule ist ebenso ein Angebot gewidmet wie der Trauerbegleitung innerhalb der Klassen- und Schulgemeinschaft. Last, but not least, gibt es je einen Workshop zur globalen Ungerechtigkeit am Beispiel Wasser sowie zu einem gelingenden „An Bord kommen“ in der Schulgemeinschaft. Eine gemeinsame Reflexion der Ergebnisse im Plenum wird die Workshops abrunden.

Bei Interesse kann das Konzeptheft Schulpastoral unter schulpastoral@erzbistum-paderborn.de bestellt werden. Als digitale Version steht das Konzeptheft zum Download bereit.

Hier finden Sie aktuelle Impressionen, O-Töne und Zwischenberichte vom 2. Schulpastoralkongress.

Ein Beitrag von:
Redakteurin Team Presse

Maria Aßhauer

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