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Erzbistum Paderborn
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© Marc Henke

Ein „feuriges“ Zeichen der Nachhaltigkeit

Neue Heizzentrale der Bildungseinrichtungen Hardehausen gesegnet

Am Donnerstag, 30. Juni 2022, wurde in der neuen Heizzentrale der Bildungseinrichtungen Hardehausen die erste Flamme entzündet. Aus diesem Anlass wurde das Heizfest gefeiert, bei dem Dr. Peter Jochem, Geistlicher Rektor am Bildungsstandort, die neue Anlage unter Gottes Segen stellte. Sie wird den gesamten Gebäudebestand in Hardehausen autark mit Wärme und zum Teil auch mit Strom versorgen, und zwar mit Holz als nachwachsendem Rohstoff aus der Region. In der ehemaligen Zisterzienserabtei Hardehausen sind mit dem Jugendhaus und der Landvolkshochschule zwei Bildungseinrichtungen des Erzbistums Paderborn zuhause.

Mitarbeitende des Jugendhauses und der Landvolkshochschule, des Erzbischöflichen Generalvikariats sowie der beteiligten Firmen feierten das Heizfest in Hardehausen. In seiner Ansprache ging Dr. Peter Jochem auf die Symbolik des Feuers in der Bibel ein. Feuer werde biblisch nicht nur als zerstörerische Kraft dargestellt, so der Geistliche Rektor: „Vielmehr ist es in der biblischen Offenbarung jenes Element, das Gottes Gegenwart und sein Erscheinen symbolisiert.“ Das Feuer unterstreiche die immer neu schaffende Kraft Gottes, an der Gott durch Jesus Christus den Menschen Anteil geben wolle. „So in den Dienst genommen, steht das Feuer für das Schaffen und das Raum-geben von neuem Leben, das von Gott herkommt“, sagte Dr. Jochem.

In die Energieoffensive gegangen

Mit dem Bau der neuen Heizzentrale setzt das Erzbistum ein wichtiges Zeichen für Nachhaltigkeit und einen verantwortungsvollen Umgang mit der Schöpfung. Die Heizanlage fügt sich in die  Energieoffensive ein, in der das Erzbistum zahlreiche Maßnahmen bündelt, um den Energieverbrauch im eigenen Gebäudebestand zu reduzieren. Grundlage für die Entscheidung zum Bau der Anlage war ein energetisches Quartierskonzept, das Ende 2018 durch die Firma energielenker projects für den Bildungsstandort Hardehausen vorgestellt wurde – im Sommer 2019 wurde das Unternehmen aus dem Münsterland mit der Planung des Projektes beauftragt. Entstanden ist daraus auf einer Grundfläche von 525 Quadratmetern ein Gebäude, das 35 Meter breit, 15 Metern tief, an seiner niedrigen Seite 4,30 und an der Firstseite 8 Meter hoch ist.

In der Anlage befinden sich neben dem Heizraum ein Schubbodenlager, eine Mistplatte, eine Garage mit Elektroladepunkt sowie zwei Holzhackschnitzelsilos, erklärte Guido Ilgemann, Leiter Planung TGA bei energielenker projects: Die zwei Holzhackschnitzelkessel haben eine thermische Leistung von jeweils 500 kW. Sie ersetzen künftig die bisherigen zwölf Heizölkessel in Hardehausen. Außerdem sorgt ein Pyrolyse-Blockheizkraftwerk für 50 kW Strom und 115 kW thermische Leistung. Die Dachfläche der neuen Anlage ist vollständig mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet, die zusammen mit dem Blockheizkraftwerk zur Eigenstromversorgung beiträgt.

Leuchtturmprojekt mit Vorbildcharakter

Alle drei Wärmeerzeuger produzieren eine Gesamtleistung von 1.150 kW. Damit wird zukünftig das Nahwärmenetz auf fast 1,2 Kilometern mit Wärme versorgt. In den Gebäuden werden in den Ferien die alten Ölkessel demontiert und Wärmeübergabestationen montiert. 2017 wurden in Hardehausen noch über 300.000 Liter Heizöl verbrannt. Durch die neue Heizzentrale, die den nachwachsenden Rohstoff Holz nutzt, sowie die Photovoltaikanlage können die Bildungseinrichtungen Hardehausen ihren CO2-Ausstoß um über 90 Prozent reduzieren. Mit der installierten Photovoltaikanlage und dem Blockheizkraftwerk werden zukünftig 66 Prozent des Strombedarfes selbst erzeugt.

Guido Ilgemann bezeichnete die moderne Anlage, die mitten in das historische Umfeld des alten Zisterzienserklosters eingefügt wurde, als „Leuchtturmprojekt“. Mit seiner Investitionsentscheidung für die neue Anlage könne das Erzbistum Paderborn „ein Vorbild für andere Bistümer, Städte, Gemeinden aber auch private Investoren sein“. Dies gelte gerade in der heutigen  Situation, in der eine größere Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen wichtiger werde.

Ein Beitrag von:
Redakteurin Team Presse

Maria Aßhauer

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