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Der gute Geist von Gleis 1

Auf eine Kaffeelänge mit Sabine Bergmaier von der Bahnhofsmission

Auf eine Kaffeelänge mit Sabine Bergmaier von der Bahnhofsmission

Innerhalb unserer Reihe „Auf eine Kaffeelänge mit…“ treffen wir uns regelmäßig mit einer Person aus dem Erzbistum Paderborn. Einzige Vorgabe des Meetings: Die Unterhaltung endet, sobald der Kaffeebecher geleert ist. Diesmal haben wir uns mit Sabine Bergmaier getroffen. Die 58-Jährige fungiert als Leiterin der Paderborner Bahnhofsmission.

Die Institution befindet sich auf Gleis 1 des Hauptbahnhofs und besteht seit mittlerweile 110 Jahren. Getragen wird die Bahnhofsmission von der Diakonie Paderborn-Höxter und dem Paderborner Verein InVia. Sabine Bergmaier steht der Mission seit einem Jahrzehnt als hauptamtliche Kraft vor. Ebenso leitet sie die Bahnhofsmission in Altenbeken, wo ihr Engagement bis ins Jahr 2001 zurück reicht. Beinah zwei Jahrzehnte im Dienste hilfsbedürftiger Menschen, die sich in sozialen und oft auch finanziellen Schwierigkeiten befinden. Doch wie begegnet man diesen Personen?

Die Leitmotive der Mitarbeiter

„Ohne die Leitmotive Nächstenliebe, Akzeptanz und Respekt geht es nicht“, sagt Sabine Bergmaier, der insgesamt 24 ehrenamtliche Kräfte zur Seite stehen. Alle bringen dieselben Werte in ihre Arbeit ein wie ihre Chefin, die bemerkt, dass Helfer, die eine Grundeinstellung besitzen, die nicht mit den ethisch-moralischen Grundprinzipien der Trägerschaft harmonieren, „bei der Bahnhofsmission fehl am Platze sind“. Gleichwohl müsse man „nicht zwangsläufig einer der großen deutschen Kirchen angehören, um sich aktiv einzubringen“.

„Ich bemühe mich täglich, das Miteinander auf Augenhöhe vorzuleben“, sagt Sabine Bergmaier, die bisweilen einen erzieherischen Ansatz bei neuen Kolleginnen und Kollegen gegenüber den Hilfsbedürftigen feststellt. Der allerdings sei alles andere als hilfreich. Viel wichtiger können eine freundliche, offene Geste und ein nettes Wort sein. So bringe der Satz „Schön, dass du da bist; was kann ich für dich tun?“ mehr als pädagogische Belehrungen.

Was Sabine Bergmaier am Katholizismus schätzt

Angesprochen auf ihre Konfession, bekennt sich Sabine Bergmaier offen zu ihrem katholischen Glauben. Zwar geht Bergmaier „nicht jeden Sonntag in die Kirche“, fühlt sich aber dennoch „zugehörig zu einer Gruppe“. Als Angehörige dieser Gruppierung glaubt sie „an Gott und die Gebote“. Wer sich an letztere halte, könne sein Leben „innerhalb einer Gemeinschaft gut gestalten“. Tröstlich findet Bergmaier den Gedanken, dass ihre Seele „nach dem Tod gerettet wird und ich meine Eltern und andere lieb gewonnene Familienmitglieder wiedersehe“.

Bis dahin steht die Wahl-Altenbekenerin allen Hilfesuchenden mit Rat und Tat zur Seite. Das fängt an bei einer Sicherheitsnadel für den abhanden gekommenen Knopf und reicht über Wickel- und Stillmöglichkeiten bis hin zur Vermittlung an Anlaufstellen wie die Schuldnerberatung, das Frauenhaus und den sozial-psychiatrischen Dienst. Darüber hinaus stellt die Bahnhofsmission bedürftigen Menschen kostenlos eine Begleitperson zur Verfügung, die bei der Erledigung wichtiger Vorgänge (Arztbesuche, Einkäufe) unterstützend tätig ist.

Infos und Öffnungszeiten

Die Paderborner Bahnhofsmission ist montags bis freitags von 8.30 bis 16.30 Uhr geöffnet, samstags von 8.15 bis 10.15 Uhr und sonntags von 10 bis 12 Uhr. Aufgrund geltender Corona-Maßnahmen ist momentan kein längerer Aufenthalt in der Mission möglich. Der Kontakt zwischen Mitarbeitenden und Gästen beschränkt sich auf die Ausgabe kostenfreier Lunchpakete, die Essen und Trinken enthalten. Ein Teil der ausgegebenen Waren beruhen auf Lebensmittelspenden der öffentlichen Hand.

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