Es gibt viele Gründe, mit dem aktuellen Zustand der Kirche unzufrieden zu sein. Missbrauchsskandale und hohe Austrittszahlen gehören dazu. Auch die Corona-Pandemie hat in den Gemeinden Spuren hinterlassen. Für alle, die sich mit dem Status Quo nicht abfinden, die etwas Neues wagen wollen, findet von Freitag, 15., bis Sonntag, 17. September, die „dennoch. Konferenz für Neues in Kirche“ in Hannover statt.
Veranstalter der Tagung im Congress-Centrum Hannover (HCC) sind das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken, das Bistum Hildesheim, das Zentrum für angewandte Pastoralforschung (zap) an der Ruhr-Universität Bochum und Porticus Düsseldorf. Anmeldungen sind von sofort an online unter www.dennoch.eu möglich. Die Veranstalter erwarten bis zu 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
„Die Tagung ist für engagierte Menschen gedacht, die Ideen haben, die heute Wege suchen und gehen für die Kirche von morgen“, sagt der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen. Im Jahr 2024 feiert das Bonifatiuswerk seinen 175. Geburtstag. Seit 1849 unterstützt, vernetzt und begleitet es als „Hilfswerk für den Glauben und der Solidarität“ die Diasporaregionen in Deutschland, Nordeuropa und dem Baltikum. „Wir sehen den Kongress als Chance und Herausforderung einer Selbstvergewisserung unserer Ziele und unseres Auftrags“, sagt Monsignore Austen. Dabei gehe es auch um die Frage, welche Gestalt der Kirche das Hilfswerk in Zukunft fördern könne und wolle. „Wir hoffen, gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern den Horizont zu erweitern und neue Impulse zu bekommen.“
Mit dem Programm der Tagung soll der Raum geöffnet werden, damit Menschen und Gruppen sich vernetzen und gemeinsam eine Ahnung von dem Neuen in der Kirche entwickeln können. Dazu sind Vorträge, geistliche Impulse und 25 Workshops geplant. Aber auch dem Austausch untereinander wird ausreichend Zeit eingeräumt. In den Workshops stehen Themen wie Kirchliches Fundraising, Visionsentwicklung, TikTok und Instagram sowie Glaubenskommunikation auf der Agenda. Auch die Evaluation von pastoralen Angeboten und die Möglichkeit des Scheiterns werden thematisiert. Die Referenten sind ausgewiesene Fachleute auf ihrem Gebiet.