27 selbständige Gruppen mit mehr als 800 Mitgliedern gehören dem Cartell Rupert Mayer aktuell an. Entstanden sind die ersten Gruppen vor mehr als 70 Jahren in der Nachkriegszeit. In der Überzeugung, zusammen stärker zu sein, schlossen sich diese Gruppen zum Cartell zusammen, um Neugründungen von örtlichen Gilden zu unterstützen. So breitete sich auf dem Gebiet der Bundesrepublik und der Schweiz ein Netz von Gruppen aus, deren Mitglieder dasselbe Ziel teilen: sich offen für christliche Werte einzusetzen und ein Zeugnis für den Glauben in der Welt zu geben. „Das ist gerade in Zeiten, in denen Angehörige der christlichen Kirchen nur noch eine Minderheit der deutschen Bevölkerung ausmachen, eine wichtige und anspruchsvolle Aufgabe“, macht Generalvikar Alfons Hardt deutlich.
Namensgeber Pater Rupert Mayer als Vorbild
Vorbild für das öffentliche christliche Bekenntnis ist der Namensgeber des Cartells: Pater Rupert Mayer. Der Jesuit wurde 1899 zum Priester geweiht und 1987 seliggesprochen. Papst Johannes Paul II. bezeichnete ihn als „entschiedenen und unerschrockenen Kämpfer für die Wahrheit des Glaubens“. Der Selige stellte sich zu Lebzeiten konsequent auf die Seite der Notleidenden und trat auch in Zeiten des Nationalsozialismus für christliche Werte ein. „Pater Rupert Mayer steht mit seinem entschiedenen Zeugnis und Bekenntnis für die Ziele der Cartell-Mitglieder. Das Cartell trägt seinen Namen deshalb zu Recht“, ist Generalvikar Hardt überzeugt. Der Generalvikar des Paderborner Erzbischofs ist selber Mitglied der Meinwerk-Gilde Paderborn und wird zum Auftakt der Tagung des Cartells am Freitag ein Grußwort sprechen.
Die Meinwerk-Gilde Paderborn ist Gastgeber für das diesjährige Jahrestreffen der Cartell-Mitglieder in Paderborn. „Lernen Sie unsere Stadt kennen, begegnen Sie alten und neuen Freunden und lassen Sie sich im gemeinsamen Gebet stärken für unsere Aufgaben in Kirche und Welt“, schreibt der Vorsitzende der Meinwerk-Gilde, Dr. Gregor Haunerland, in der Einladung zur Tagung. Die komplexer werdenden Herausforderungen der heutigen Zeit werden die Delegierten des Cartells auch in ihrer Kapitelssitzung am Samstagnachmittag erörtern.