Weihbischof Josef Holtkotte aus Paderborn sagte in seiner Predigt, die Trennung von Religion und Politik bedeute nicht, dass die Religion in der Demokratie bedeutungslos sei. Prägnant habe dies der frühere Verfassungsrichter und Religionsphilosoph Ernst-Wolfgang Böckenförde auf den Punkt gebracht: ‚Die Demokratie lebt von Voraussetzungen, die sie mit ihren Mitteln, nämlich den Mitteln des Rechts, nicht garantieren kann. Das ist das Wagnis, dass sie um der Freiheit willen eingegangen ist‘“, zitierte Weihbischof Josef Holtkotte.
Dass die Steinheimerinnen und Steinheimer die Freiheit, die ihnen vor 750 Jahren durch die katholische Kirche zuteilwurde, in bestem Sinne zu nutzen wussten, darüber waren sich die drei Redner des Festaktes einig. Staatssekretär Daniel Sieveke, Landrat Michael Stickeln sowie Gastgeber und Bürgermeister Carsten Torke fanden gleichermaßen nachdenkliche, aber auch humorvolle Worte für die großen Stärken in der Entwicklung Steinheims bis hin zur heutigen Stadt: Es sind die Menschen, die hier leben, bereit, sich zu engagieren, willens, gemeinsam etwas zu bewegen – Menschen, die auf einer tieferen persönlichen Ebene motiviert sind.
Der Abend wurde humorvoll moderiert von Sven Deutschmanek und verzaubert von Magier und Mentalist Dr. David Wedegärtner, gerahmt von gelungenen musikalischen Interpretationen des Ensembles der Musikschule Steinheim und einem beeindruckenden Auftritt des Spielmanns- und Fanfarenzuges Ottenhausen.