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Erzbistum Paderborn
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"Damit der Sozialstaat funktioniert, dürfen diese Dienste und Einrichtungen nicht wegbrechen", warnt Berghoff und erinnert daran, dass die sozialen Angebote bereits jetzt chronisch unterfinanziert seien.© SewCream / Shutterstock.com

34 Jahre für die Caritas-Konferenzen

Die langjährige Geschäftsführerin Annette Rieger wurde in den Ruhestand verabschiedet

Tausende ehrenamtlich Engagierte der Caritas-Konferenzen im Erzbistum Paderborn haben sie in den vergangenen 34 Jahren kennen- und schätzen gelernt, zwischen Minden im Norden und Siegen im Süden, zwischen Höxter im Osten und Herne im Westen: Annette Rieger war seit 1988 für die Caritas-Konferenzen (CKD) im Erzbistum Paderborn tätig, davon 27 Jahre als Geschäftsführerin der Paderborner Geschäftsstelle. Nun wurde sie feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Ihre Nachfolgerin ist die bisherige stellvertretende Geschäftsführerin Rebekka Schade.

Selbstbestimmung, Selbstorganisation und Partizipation

Annette Rieger habe über fast drei Jahrzehnte als Geschäftsführerin den Caritas-Konferenzen ein Gesicht gegeben, ohne sich selbst in den Vordergrund zu rücken, sagte Diözesan-Caritasdirektorin Esther van Bebber. „Sie hat sich immer sehr engagiert in caritative, kirchliche und pastorale Prozesse eingebracht; dabei war sie bereit, auch kritische Punkte anzusprechen.“ Annette Rieger habe immer das Prinzip der Selbstbestimmung, Selbstorganisation und Partizipation der Ehrenamtlichen hochgehalten. Dafür sei sie respektiert und hochgeachtet worden, sagte van Bebber. Die Vorsitzende der Caritas-Konferenzen, Helga Gotthard, würdigte das Engagement von Annette Rieger. Ihr sei es immer ein Anliegen gewesen, dass die Ehrenamtlichen selbstbewusst ihre Positionen vertreten. Wichtige Entscheidungen habe sie immer in Rückkopplung mit dem ehrenamtlichen Vorstand getroffen.

Begonnen hatte die Sozialarbeiterin Rieger ihre Karriere in der Geschäftsstelle der Caritas-Konferenzen, damals noch in der Außenstelle in Dortmund. Auch als die Arbeitsstelle nach Paderborn wechselte, blieb Dortmund ihr Wohnort. 1995 trat Annette Rieger die Nachfolge von Christel Sulk als Geschäftsführerin des Diözesanverbandes der Caritas-Konferenzen an.

Ehrenamt nah am Geschehen

Es folgten ereignisreiche Jahre mit vielen Projekten etwa zur Etablierung von Caritas-Konferenzen im großstädtischen Raum oder zu den Folgen des demographischen Wandels. Krisen sollten sie vor allem in den vergangenen Jahren begleiten. Angefangen vom strukturellen Wandel im Erzbistum Paderborn über den Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche und der deshalb zurückgehenden Zahl kirchlich Engagierter bis zu dem starken Anstieg der Zahl der Flüchtlinge 2015 und 2022, um die sich viele Ehrenamtliche der Caritas-Konferenzen kümmerten: Das Themenspektrum war breit. Auch bei der Hochwasserkatastrophe 2021 waren die Ehrenamtlichen der Caritas-Konferenzen oft am nächsten an den Opfern. Großen Schaden beim ehrenamtlichen Engagement richtete dagegen vor allem Corona an.

Antworten in Form vom strukturellen und finanziellen Angeboten erarbeitete Annette Rieger oft in Zusammenarbeit mit dem Diözesan-Caritasverband, dem Erzbistum Paderborn und anderen Fachverbänden der Caritas. Zu den Highlights gehörte etwa in Corona-Zeiten eine Postkarten-Aktion, bei der Ehrenamtliche Postkarten an „ihre“ Leute schrieben – rund 100.000 Karten machten verschiedensten Menschen eine Freude. Oder auch eine Bettenaktion Anfang 2018, mit der die Caritas-Konferenzen auf Feldbetten vor dem Paderborner Rathaus auf die Wohnungsnot aufmerksam machten. Ein Teil der Dortmunderin wird auch in ihrem Ruhestand in Paderborn bleiben: Ihre Mitarbeiter aus der Geschäftsstelle pflanzten ihr einen Apfelbaum in den Garten des Hauses Maria Immaculata, „damit sie in der Domstadt verwurzelt bleibt“.

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