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Blick auf das Leben und seine Absurditäten

Auf eine Kaffeelänge mit Gemeindereferent Thomas Wertz

Auf eine Kaffeelänge mit Gemeindereferent Thomas Wertz

Innerhalb unserer Reihe „Auf eine Kaffeelänge mit…“ treffen wir uns regelmäßig mit einer Person aus dem Erzbistum Paderborn. Einzige Vorgabe des Meetings: Die Unterhaltung endet, sobald der Kaffeebecher geleert ist. Diesmal haben wir uns mit Thomas Wertz getroffen. Der 31-Jährige ist Gemeindereferent im Pastoralen Raum Hagen-Mitte-West und Mitarbeiter im Team der Jungen Kirche Hagen-Witten. Gemeinsam mit seinem Kollegen Joakim Bull aus Herne gestaltet er außerdem den Podcast „Heiliger Strohsack“, eine muntere Plauderei über Gott und die Welt.

Für das Foto zu diesem Beitrag hat Thomas Wertz einen Platz am Westportal der St. Josef Kirche in Hagen gewählt. Der Blick fällt dabei nicht auf die imposante Kirche aus Bruchsteinmauerwerk, sondern nach Westen auf die Altenhagener Straße. Hier, wo die 1906 geweihte Kirche einst trotzig in den Hang gebaut wurde, blickt man auf die dreispurige Verkehrsader, das verblasste Pastell mehrstöckiger Häuser mit Müllcontainern in den Eingängen, einen Discounter und einen Pizza-Schnellimbiss. An diesem Ort ist Hagen mehr Ruhrgebiet als Sauerland.

Friseurin hört seinen Podcast

Zu dem Ausblick passt der schnörkellose Blick auf das Leben und seine Absurditäten – manchmal ernst, aber meistens humorvoll – so wie der Podcast „Heiliger Strohsack“. In den inzwischen 20 Folgen reden Thomas Wertz und Joakim Bull zunächst wöchentlich zwischen 40 Minuten und einer Stunde lang über das, was ihnen gerade einfällt und das hat oft auch etwas mit ihrem Glauben zu tun. „Das Konzept ist, dass es kein Konzept gibt“, erklärt Thomas Wertz.

Für die Aufnahmen treffen sie sich kurz vorher, sprechen das Grundthema ab und dann läuft auch schon die Aufnahme mit zwei USB-Mikrophonen und ohne große Studiotechnik. Auch eine Redaktion, die sie gelegentlich mal zum Spaß erwähnen, gibt es nicht, verrät Thomas Wertz. Rund 170 regelmäßige Hörerinnen und Hörer verfolgen die Sendungen. Zu ihnen zählt offenbar auch die Friseurin von Thomas Wertz. „Ich war völlig überrascht, als sie mich auf eine Folge ansprach, in der ich von meinem Friseurbesuch erzählt hatte“, berichtet er.

Bis zu vier Stunden Arbeit stecken dennoch in jeder Folge und daher haben sich die beiden Gemeindereferenten nun auf einen zweiwöchigen Rhythmus geeinigt. „Wir wollen aber so lange weitermachen, wie wir daran Spaß haben und es ein Publikum gibt“, kündigt Wertz an. Für weitere Folgen sollen demnächst auch mal Gäste eingeladen werden.

Firmung in Corona-Zeiten

Inzwischen ist Thomas Wertz wieder mit vielen anderen Aufgaben seiner Arbeit als Gemeindereferent beschäftigt. Am 13. September werden im Pastoralen Raum 130 junge Menschen in mehreren Feiern gefirmt. Da klingelt jetzt häufig sein Telefon und es gibt zahlreiche Nachfragen. „Unter den gegebenen Bedingungen darf jeder Teilnehmer nur drei Verwandte oder Freunde zur Feier mitbringen“, erläutert er. Das sei natürlich nicht so schön. Auch in der diesmal ausschließlich digitalen Firmvorbereitung sei einiges auf der Strecke geblieben: „Das Gruppenerleben fehlte und wir überlegen noch, ob wir das irgendwie nachholen können.“

Sonst gibt es im Pastorale Raum ein Modell mit vier Wegen unterschiedlich intensiven Vorbereitungen. Dazu zählen regelmäßige Gruppenstunden, soziale Projekte und auch ein Glaubenskurs. Von den ursprünglich 140 angemeldeten Firmbewerbern hatten diesmal aufgrund der Corona-Bedingungen zehn ihre Anmeldung wieder zurückgezogen. „Da waren auch welche dabei, die sich eine intensivere Vorbereitung wünschten und nun lieber erst in zwei Jahren an der Firmung teilnehmen möchten“, sagt Wertz.

Good Times Ahead

Am Tag unseres Gesprächs steht noch ein Treffen mit dem Team der Jungen Kirche Hagen-Witten in seinem Terminkalender. Thomas Wertz ist einer der Hauptamtlichen im Team. Die Homepage wurde gerade neugestaltet und lädt im frischen Design junge Menschen mit dem Slogan „Good Times Ahead“ ein. Für Thomas Wertz sollte jetzt auch ein inhaltlicher Neustart folgen: „Dabei geht es dann etwa um Fragen, wie nachhaltig Events sind und was die Teammitglieder eigentlich wollen und weniger, was sie vermeintlich sollen.“

Inzwischen hat er seinen Kaffee ausgetrunken und der Mann im Haus gegenüber, der vorhin, die Arme auf ein Polster gestützt, auf die Altenhagener Straße geschaut hat, ist jetzt nicht mehr am Fenster zu sehen. Vielleicht wollte er doch nicht im Hintergrund mit auf unser Foto.

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