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Erzbistum Paderborn
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© Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn

Zeitloses Gebet und ewige Anbetung

Erzbischof Hans-Josef Becker eröffnet bistumsweit „Ewige Anbetung“ im Erzbistum / Professor Dr. Hans-Walter Stork: Ewiges Gebet ist tief und fest verwurzelt im Erzbistum

Am ersten Advent und damit am Beginn des neuen Kirchenjahres wird in der Bischofskirche des Erzbistums Paderborn die „Ewige Anbetung“ bistumsweit eröffnet: Erzbischof Hans-Josef Becker feiert dazu im Paderborner Dom am Samstagabend, 27. November 2021, um 18 Uhr ein festliches Pontifikalamt, es folgen Gottesdienste, Betstunden und Zeiten der Anbetung. Es gibt im Erzbistum Paderborn unter historischem Gesichtspunkt unterschiedliche Prägungen der Ewigen Anbetung, erläutert Professor Dr. Hans-Walter Stork. „Verbindend ist, dass die Ewige Anbetung tief und fest verwurzelt ist, sie wurde und wird von allen Kirchengemeinden, aber auch von Klöstern, getragen“, so der Leiter der Erzbischöflichen Akademischen Bibliothek.

Als Ort der Gegenwart Gottes, des Gebetes und der Anbetung ist vielen Menschen der Paderborner Dom vertraut. Das Paderborner Metropolitankapitel lädt anlässlich der bistumsweiten Eröffnung der Ewigen Anbetung zur Mitfeier der Gottesdienste und zum Mitbeten im Hohen Dom am Vorabend des ersten Advents ein. Das Gotteshaus ist dazu die ganze Nacht über geöffnet. „Der Glaube lebt auch von seiner stillen, geistlichen und inneren Dimension“, erläutert Dompastor Dr. Nils Petrat für das Paderborner Metropolitankapitel. Glaube werde genährt durch „inneres Schauen“ und spirituelle Nähe und Verbundenheit.

„Die stille eucharistische Anbetung kann helfen, Christus neu zu erkennen, seinen Geist in sich zu spüren und sich mit den christlichen Schwestern und Brüder, ja mit allen Geschöpfen, innerlich und geistlich zu verbinden“, lädt der Seelsorger zur diesjährigen Eröffnung des Jahreszyklus der „Ewigen Anbetung“ im Erzbistum Paderborn ein. Von Samstag-Abend und die ganze Nacht hindurch könne in der Gegenwart Christi gewacht und gebetet werden, erklärt Petrat. „Dieses Verweilen möchte von der Unruhe des Geistes in die Ruhe des Herzens, aus der Zerstreuung in achtsames Wahrnehmen, von vielen Worten zum erfüllten Schweigen in der Gegenwart Gottes führen.“

Verwurzelung und Verbundenheit im Erzbistum

In den pastoralen Anordnungen für das Bistum Paderborn gab Bischof Ferdinand von Bayern zuerst im Jahr 1644 Empfehlungen für das „Ewige Gebet“, das in den letzten Jahren des Dreißigjährigen Krieges für die notleidende Bevölkerung mit seiner Hinwendung zum Eucharistischen Christus besonders wichtig war, erläutert Professor Dr. Hans-Walter Stork. Auch vor dieser bischöflichen Regelung sei in der Frömmigkeit des Volkes die Ewige Anbetung eine beliebte Andachtsform gewesen. „Bischof Konrad Martin schließlich war – mitten im Kulturkampf – die Ewige Anbetung ein ganz besonderes Anliegen“, weiß der Leiter der Erzbischöflichen Akademischen Bibliothek: „Bischof Konrad Martin bestimmte im Jahr 1857 in einem Hirtenschreiben, dass im Hohen Dom zu Paderborn am ersten Advent die Ewige Anbetung beginnt und dann in den Kirchen der Diözese fortgesetzt wird.“ Er habe damit eine auch heute lebendige Tradition geschaffen.

Heute finden die Kirchengemeinden und Einrichtungen des Erzbistums Paderborn im Kirchlichen Amtsblatt beziehungsweise im Schematismus, wann bei ihnen vor Ort das Ewige Gebet stattfindet. Es gibt im Erzbistum Paderborn durch die „Ewige Anbetung“ ein Gebetsnetz, das von Höxter bis Castrop-Rauxel und von Minden bis Siegen reicht.

Betstunden: Anliegen und Gruppen

Am Sonntagmorgen, 28. November 2021, werden um 7 Uhr, 8 Uhr, 10 Uhr und 11.45 Uhr die Sonntagsmessen im Hohen Dom gefeiert. Anschließend wird das Allerheiligste zu gestalteten Betstunden ausgesetzt: Begonnen wird um 14 Uhr mit einer Betstunde, die von Geistlichen Gemeinschaften gestaltet wird. Es folgen um 15 Uhr eine Gebetsstunde der Paderborner Pfarrei St. Liborius und um 16 Uhr eine Betstunde für die Ordensleute. Die „Ewige Anbetung“ im Hohen Dom endet mit einem feierlichen Abschluss um 17 Uhr.

Hintergrund: Ewige Anbetung

Über das ganze Kirchenjahr hinweg werden mit der „Ewigen Anbetung“ die Anliegen der Kirche, des Erzbistums Paderborn und der Gemeinden in einer Gebetskette in die Pfarreien und Klöster der Erzdiözese Paderborn getragen. Die „Ewige Anbetung“ geht im Erzbistum Paderborn auf Bischof Konrad Martin zurück, der sie zum ersten Advent 1857 einführte. In seinem damaligen Hirtenschreiben heißt es: „Vom ersten Advents-Sonntage an soll die ewige Anbetung ununterbrochen bei Tag und bei Nacht in Unserer Diöcese fortdauern, dergestalt, daß immer die eine Kirche oder Gemeinde die andere in der Anbetung des Allerheiligsten ablöse in der von Uns festgesetzten Reihenfolge und nach dem einer jeden Kirche und Gemeinde zugemessenen Zeitmaße.“

Heute wird die „Ewige Anbetung“ im Erzbistum im Sinne einer „täglichen Anbetung“ begangen. Das Erzbistum Paderborn folgt damit der Weisung des Apostels Paulus, der die Thessalonicher in einem Brief mahnt, ohne Unterlass zu beten (1Thess 5,17).

Ein Beitrag von:
Team Presse

Thomas Throenle

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