Die Menschen in der Stadt stehen im Fokus im Pilger-Monat Oktober in Bielefeld. Das dortige CityKloster als Einrichtung der Citypastoral bildet das katholische Zentrum der Stadt. Die Ursprünge entstanden indes auf dem Jostberg. Vor mehr als 500 Jahren verband sich Bielefeld mit dem Orden der Franziskaner. Gelebter Glaube und Hoffnung zogen ein, auch durch die Persönlichkeiten der Ordensbrüder, die so nah am Menschen wirkten und wirken wollten. Allerdings war ihr erster Schaffensort dafür alles andere als geeignet.
Eine Urkunde mit Siegel von Papst Alexander VI.
Exakt auf den 25. September 1501 datiert ist die Urkunde, die als Depositum der St.-Jodokus-Gemeinde Bielfeld im Erzbistumsarchiv liegt. Das Dokument stammt von Papst Alexander VI. höchstpersönlich, der dem Paderborner Thesaurar (kirchlicher Verwalter) und dem Bielefelder Dechant erlaubt, dass sich Franziskaner auf dem Jostberg bei Bielefeld niederlassen dürfen. Brisant: Es wohnten schon einige Franziskaner auf der Erhebung – sie mussten weichen. Und: Als beliebter Wallfahrtsort war die Kapelle dem Heiligen Jodokus geweiht.
Immer wieder aber kam indes der Wunsch nach einem Kloster seitens kirchlicher, adliger wie bürgerlicher Verantwortlicher der damaligen Zeit auf auf. In einer ersten Übereinkunft zwischen Kirche, Fürsten und dem damals eine wichtige Rolle spielenden Kaufmann Wessel Schlage war schon Ende des 15. Jahrhunderts bestimmt worden, dass der Franziskaner Diethard Duve geschickt wurde, um sich des Bestehenden wie des künftigen Klostergeländes anzunehmen. Die ersten Franziskaner wohnten in einem kleinen Haus und sie mussten zustimmen, jederzeit versetzt zu werden, wenn „ihre Lebensweise von der Regel des Hl. Franziskus abweichen“ sollte.