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Erzbistum Paderborn
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© Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn

Liebe macht Christen aus

Herbstlibori: Erzbischof Hans-Josef Becker ruft im Pontifikalamt zu Gottes- und Nächstenliebe auf

„Als Schutzpatron begleitet uns der heilige Liborius schon seit über tausend Jahren und nimmt an den Freuden und Hoffnungen, aber auch an den Prüfungen und Leiden unseres Erzbistums und jedes Einzelnen von uns teil“, betonte Erzbischof Hans-Josef Becker im Pontifikalamt zum Herbst-Liborifest im Paderborner Dom. Herbst-Libori wird seit rund 400 Jahren in Paderborn gefeiert: Nachdem Christian von Braunschweig in den Wirren des 30-jährigen Krieges die sterblichen Überreste des heiligen Liborius aus Paderborn geraubt hatte, waren diese am 31. Oktober 1627 zurück in die Stadt an der Pader gelangt. Seit dieser Zeit wird der Rückführung der Gebeine des Patrons von Dom, Erzbistum und Stadt Paderborn mit einem Pontifikalamt gedacht und Herbstlibori gefeiert. „Den heiligen Liborius bitten wir um seine Fürsprache und sein Weggeleit für unsere Kirche von Paderborn“, sagte der Paderborner Erzbischof auch mit Blick auf die künftige Entwicklung der Erzdiözese.

© Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn
Der vergoldete Silberschrein mit den Reliquien des heiligen Liborius wurde von den Liborischreinträgern aus der Krypta durch den Mittelgang in den Hochchor des Paderborner Doms getragen.

Im christlichen Glauben sei das Liebesgebot eine Kernbotschaft, machte der Paderborner Erzbischof in seiner Predigt deutlich: „Das letzte Prinzip des Lebens und des Alls ist die Liebe.“ Dies bedeute zugleich, dass nicht der „Kampf ums Dasein“, das Überleben der vermeintlich Starken und Klugen bestimmend und leitend seien. „Wir glauben, dass das Ende aller Wege Gottes mit seiner Schöpfung Jesus Christus ist“, betonte Erzbischof Becker. Jesus bezeuge, dass Gott die Liebe sei: „Er war einer von uns und hat gelehrt, dass Gott Liebe ist, ein liebender Abba.“

Von der Gottesliebe leite sich die Liebe zum Nächsten ab, erklärte Erzbischof Becker. Kein Gebot sei größer als das der Gottes- und Nächstenliebe. „Diese Liebe macht uns aus. Und Jesus geht diese Liebe bis zum Tod am Kreuz“, sagte Erzbischof Hans-Josef Becker abschließend.

Reliquien vorübergehend im Westchor des Domes

Im Pontifikalamt wurden die Reliquien des heiligen Liborius erhoben und im vergoldeten Silberschrein aus der Krypta in den Hochchor des Paderborner Doms getragen. Das Jahr über ruhen sie in einer Ebenholztruhe im Altar der Krypta. Als der Schrein durch die Paderborner Bischofskirche getragen wurde, erklang der traditionelle Libori-Tusch – ebenso wie am Nachmittag, als die Reliquien im Anschluss an die Andacht der Liboribruderschaft wieder beigesetzt wurden. In diesem Jahr führte die feierliche Prozession nach der Andacht allerdings nicht zurück in die Krypta, vielmehr in den Westchor des Paderborner Domes: Dort wurde der 1917 gefertigte Ebenholzschrein mit den Reliquien des heiligen Liborius unter dem Margarethen-Altar eingesetzt. Die Reliquien kamen somit nach 700 Jahren – vorübergehend – an den Ort zurück, an dem sie ursprünglich aufbewahrt wurden. Grund für die Beisetzung der Reliquien im Westchor ist die im Januar 2022 beginnende Renovierung und Neugestaltung der Krypta des Paderborner Domes. Nach Abschluss der für eineinhalb Jahre geplanten Arbeiten werden die Reliquien des heiligen Liborius wieder in der Krypta der Paderborner Bischofskirche zu verehren sein.

Erzbischof Hans-Josef Becker zelebrierte den Festgottesdienst, es konzelebrierten Weihbischof Dr. Dominicus Meier OSB sowie Weihbischof Josef Holthotte. Erzbischof Becker begrüßte zu Beginn des Gottesdienstes eine Delegation der St.-Liborius-Fraternität in Frankreich und betonte die Verbindung zwischen den beiden Bistümern Le Mans in Frankreich und Paderborn: Der heilige Liborius sei ein „Brückenbauer zwischen beiden Bistümern und Europa“.

Hintergrund: Herbstlibori

Das Erzbistum Paderborn gedenkt am Herbstliborifest der Rückführung der Reliquien des heiligen Liborius am 31. Oktober 1627. Die Reliquien des heiligen Liborius als Patron von Erzbistum, Dom und Stadt Paderborn waren in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges im Jahr 1622 von Christian von Braunschweig bei der Plünderung des Paderborner Domes geraubt worden. Am 31. Oktober 1627 gelang es, die Reliquien nach Paderborn zurückzuführen – an dieses freudige Ereignis denkt das Erzbistum Paderborn jedes Jahr am Herbstlibori-Fest Ende Oktober zurück.

Ein Beitrag von:
Team Presse

Thomas Throenle

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