Erzbischof em. Hans-Josef Becker mahnte in seiner Predigt, dass der Tod und die Auferstehung Jesu der Grund der christlichen Hoffnung seien. Dem christlichen Glauben fehle ohne den Auferstehungs-Glauben die „Herzmitte“. Es sei eine „merkwürdige Tatsache“, dass auf der einen Seite die kuriosesten Vorstellungen von Seelenwanderung Zuspruch fänden, auf der anderen Seite bei vielen Menschen und sogar bei Kirchgängern der lebendige Glaube an die Auferstehung und das Leben bei Gott fehle. „Gebet, Gottesdienst werden bejaht und angenommen als Hilfe für eine humanere Lebensgestaltung, als Motivation für soziales Engagement und Nächstenliebe. Aber Auferstehung, die den ganzen Menschen umfasst, ist für viele zum belächelten Aberglauben geworden oder sie wird als nicht mehr zeitgemäße Anschauung abgelehnt“, diagnostizierte Erzbischof em. Hans-Josef Becker.
Glaube an Gott macht freier
„Ich weiß, dass mich der Glaube an Gott, an jenen Gott, der Tote erweckt, gelassener sein lässt in manchen Krisensituationen“, bekräftigte Erzbischof em. Hans-Josef Becker im Hinblick auf den christlichen Auferstehungsglauben. Durch den Glauben an Gott relativiere sich für ihn die menschliche Angst, zu kurz zu kommen, zu versäumen, was das irdische Leben alles zu bieten hat. „Ich fühle mich ein Stück freier und gelassener und kann mich intensiver freuen an dem, was mir Tag für Tag zukommt“, bekannte der emeritierte Paderborner Erzbischof. Der Glaube an Gott ermögliche es ihm, sich „ohne Hektik am Hier und Jetzt“ zu freuen. Und im Blick auf die Zukunft sagte Erzbischof em. Hans-Josef Becker: „Was noch aussteht, wird Gott ergänzen.“