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Erzbistum Paderborn
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Aschekreuz, Palmzweige und eine Dornenkrone auf dunkelviolettem Hintergrund symbolisieren die Fastenzeit© Kara Gebhardt / Shutterstock.com

Fastenzeit

Als Fastenzeit werden die 40 Tage zwischen Aschermittwoch und Ostersonntag bezeichnet. Sie dient der Vorbereitung auf das wichtigste Fest des Christentums: Ostern. Doch was sind Ursprung und Bedeutung der Fastenzeit? Worauf verzichten Sie in diesem Jahr?

Fastenzeit - kurz erklärt

Fastenzeit – so nennt man die Zeit von Aschermittwoch bis zur Osternacht, man bezeichnet sie auch  als vorösterliche Bußzeit. Sie dient der Vorbereitung auf das wichtigste und älteste Fest des Christentums: Ostern, das Fest der Auferstehung Jesu von den Toten.

Sinn der 40 Tage ist es nicht, gesünder zu leben oder abzunehmen. Im Zentrum steht der persönliche Glaube: Jahr für Jahr gibt die Fastenzeit Gelegenheit, die eigene Berufung und das Leben als Christ zu vertiefen und gegebenenfalls neu zu entdecken. Die entscheidenden Gedanken bietet das Osterfest selbst: Durch den Tod und die Auferstehung Jesu bin auch ich erlöst – was bedeutet das für mein Leben? Wo und wie drückt sich diese zentrale Glaubenserfahrung in meinem Leben aus?

© udra11 / Shutterstock.com
© udra11 / Shutterstock.com

Fastenzeit und Ostern 2025

Aschermittwoch

ist am 5. März 2025

Palmsonntag

ist am 13. April 2025

Karfreitag

ist am 18. April 2025

Karsamstag

ist am 19. April 2025

Ostersonntag

ist am 20. April 2025

Ostermontag

ist am 21. April 2025

Fastenzeit Ursprung und Bedeutung

Schon die ersten Christen fasteten an Karfreitag und Karsamstag, um sich damit auf das Osterfest vorzubereiten. Die Menschen verzichteten freiwillig auf Essen und Trinken als Zeichen der Buße und Hingabe an Gott. Seit dem 4. Jahrhundert gibt es die vierzigtägige Fastenzeit vor Ostern. Heute ist sie geprägt durch den Dreiklang „Fasten – Beten – Almosen geben“.

Jesus als Vorbild für die Fastenzeit

Vorbild für die vierzigtägige Fastenzeit sind die 40 Tage und Nächte, die Jesus in der Wüste gefastet hat. Im Matthäusevangelium wird erzählt, wie ihn der Teufel in dieser Zeit auf die Probe stellt und auf verschiedene Weisen versucht, ihn zu verführen – letztendlich erfolglos. Nach dieser herausfordernden Zeit beginnt Jesus mit seinem öffentlichen Wirken.

Jesus als Inspiration für das eigene Fasten zu nehmen, funktioniert auch heute: Der Alltag vieler Menschen ist stressig und voller Ablenkungen. Und häufig steht die eigene Person im Fokus. Der bewusste Verzicht schärft den Blick für das, was im Leben wirklich wichtig ist. Das klare „Nein“ zu einigen weltlichen Dingen bedeutet ein umso lauteres „Ja“ zu den eigenen Werten, der Gemeinschaft, dem Glauben. So kann man die Fastenzeit nutzen, den inneren Kompass neu auszurichten.

"Auf die Würde. Fertig. Los!" Die Misereor-Fastenaktion 2025

Mit der Fastenaktion 2025 richtet Misereor den Blick auf die schwierige Situation von Hochlandtamilinnen und -tamilen in Sri Lanka. Ihre Arbeitsbedingungen als Teepflückerinnen und -pflücker sind hart, die Gesundheitsversorgung schlecht und es mangelt an Möglichkeiten, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Das katholische Hilfswerk Misereor lädt dazu ein, sich gemeinsam mit Misereor-Projektpartnerinnen und -partnern für die Wahrung der Menschenwürde und ein erträglicheres Leben dieser Menschen auf den Teeplantagen von Sri Lanka einzusetzen. Am 6. April, dem 5. Fastensonntag, werden dafür in allen katholischen Kirchengemeinden Deutschlands Spenden gesammelt. Sie können auch terminunabhängig und online spenden. Alle Informationen dazu unter:

© Kathrin Harms / Misereor
© Kathrin Harms / Misereor

7 Wochen JA sagen – Fastenzeitaktion für Paare und Familien

Mit dem Motto „7 Wochen JA sagen“ nimmt die Fastenaktion der Arbeitsgemeinschaft für katholische Familienbildung e. V. (AKF) im Jahr 2025 das Zusammenleben als Paar oder als Familie in den Blick. Dafür gibt es ab März 2025 jede Woche eine Mail oder einen Link direkt aufs Handy mit Anregungen, Ideen und spirituellen Impulsen für das Miteinander.

Einfach „Erzbistum Paderborn“ auswählen, anmelden und – fertig!

 

So viel du brauchst – Fastenaktion für Klimaschutz und Gerechtigkeit

In der Fastenzeit 2025 lädt die ökumenische Initiative „Klimafasten“ dazu ein, den Klimaschutz ins Zentrum der Fastenzeit zu stellen. Machen Sie sich gemeinsam mit anderen auf den Weg, um zu erfahren, wie wir achtsam mit Gottes Schöpfung umgehen und einen verantwortungsvollen, klimagerechten Lebensstil führen können. Dieses Jahr steht die Aktion unter dem Thema: „Gemeinsam aufbrechen in die Zukunft – Klimaschutz in der Gemeinschaft“.

Alle Informationen finden Sie auf der Homepage der Aktion:

Livestreams an den Kar- und Ostertagen

Aus dem Paderborner Dom werden während der Kar- und Ostertage Gottesdienste live gestreamt und können von Gläubigen mitgefeiert werden. Die Einwahl ist über die Homepage des Erzbistums Paderborn www.erzbistum-paderborn.de möglich.

14.04.2025 16.30 Uhr Chrisammesse

16.04.2025 19:00 Uhr Trauermette

17.04.2025 20:00 Uhr Abendmahlsamt

18.04.2025 15:00 Uhr Karfreitagsliturgie

20.04.2025 10:00 Uhr Pontifikalamt zu Ostersonntag

21.04.2025 10:00 Uhr Pontifikalamt zu Ostermontag

Gute Werke

Weitere Inspiration fürs Fasten findet man auch im Alten Testament. An vielen Stellen wird Fasten dort als Ausdruck der Religiosität erwähnt. Im Buch Jesaja gibt es eine ziemlich detaillierte Anleitung des „wahren Fastens“, die Gott selbst formuliert haben soll:

„Das wäre ein Fasten, wie ich es liebe: Löst die Fesseln der zu Unrecht Gefangenen, bindet ihr drückendes Joch los! Lasst die Misshandelten frei und macht jeder Unterdrückung ein Ende! Teil dein Brot mit dem Hungrigen, nimm die Armen und Obdachlosen ins Haus auf. Wenn du einen nackt siehst, bekleide ihn, und entzieh dich nicht deinem Nächsten! Dann bricht dein Licht hervor wie die Morgenröte, und deine Heilung schreitet schnell voran. Deine Gerechtigkeit zieht vor dir her, und die Herrlichkeit des Herrn folgt dir nach.“ (Jes 58, 6-8)

Das ist bis heute aktuell: Die Fastenzeit soll nicht nur durch eigenen Verzicht – auf Essen und Trinken oder Genussmittel – geprägt sein, sondern auch durch Werke der Nächstenliebe.

Das Gebet

Und als dritte Säule der Fastenzeit stehen innere Einkehr und Gebet. Gläubige sind in der Fastenzeit dazu angehalten, sich mit ihrem Glauben auseinanderzusetzen. Wie das aussehen kann? Das ist wohl von Mensch zu Mensch verschieden. Manche gehen häufiger zum Gottesdienst oder lesen in der Heiligen Schrift (für Einsteiger bietet sich das Markusevangelium an, es ist das kürzeste). Wieder andere nutzen Impulse wie „Fasten verleiht Flügel!“ oder die der „7-Wochen-Aktion“. Es gibt Gebete, die einen durch die Zeit begleiten (hier eine Zusammenstellung von katholisch.de). Oder man nutzt die besondere Zeit vor Ostern, um regelmäßig Tagebuch zu schreiben und auf diese Weise in sich hineinzuhorchen. Auf ihre Art kann jeder dieser Wege dabei helfen, Momente der Ruhe im Alltag zu finden, Gewohntes mit neuen Augen zu betrachten, sich auf Gott auszurichten.

Fastenzeit - Fragen und Antworten

Die Fastenzeit beginnt mit dem Aschermittwoch. Ein festes Datum für diesen Feiertag gibt es nicht; der Beginn der Fastenzeit richtet sich danach, wann in dem Jahr Ostern gefeiert wird. Das Datum des Osterfestes wiederum orientiert sich am Mondkalender: Der Ostersonntag ist immer der erste Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling.

In den Gottesdiensten, die am Aschermittwoch gefeiert werden, zeichnet der Priester den Gläubigen ein Aschenkreuz auf die Stirn – Zeichen für die eigene Vergänglichkeit und die Bereitschaft sein Leben neu auf Christus auszurichten.

Die Fastenzeit endet in der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag. Mit einem feierlichen Gottesdienst feiern Christinnen und Christen in der Osternacht die Auferstehung Jesu von den Toten.

Die Evangelien berichten, dass Jesus nach seiner Taufe 40 Tage lang in der Wüste verbracht hat. Er fastete und wurde vom Teufel – erfolglos – in Versuchung geführt (Mt 4).

Als Vorbereitung auf Ostern haben schon die frühen Christen gefastet, die 40 Tage setzten sich nach und nach durch. Seit dem 5. Jahrhundert ist es so, dass die Sonntage vom Fasten ausgenommen sind, weil sie als „kleine Auferstehungstage“ auf Ostersonntag und das Fest der Auferstehung Jesu hindeuten. Insgesamt hat die Zeit von Aschermittwoch bis Karsamstag also 46 Tage.

Wer traditionell Fasten möchte, sollte sich pro Tag auf eine Hauptmahlzeit und zwei kleine Stärkungen zwischendurch beschränken. Aschermittwoch und Karfreitag sind zusätzlich Abstinenztage, das bedeutet für katholische Gläubige den Verzicht auf Fleisch. Reine Abstinenztage – ohne Fastengebot – sind übrigens alle Freitage im Jahr. Sie sollen an den Karfreitag erinnern, an dem Jesus am Kreuz gestorben ist.

Beim Fasten gilt aber noch immer, was schon im Mittelalter die Regel war: Kinder, alte Menschen und Kranke sind vom Fastengebot ausgenommen. Christliches Fasten ist keine Challenge, die man besonders radikal erfüllen muss. Vielmehr geht es um Verzicht in Maßen, der den Blick auf das Wesentliche schärft: Das Verhältnis zu sich selbst, zu den Mitmenschen und zu Gott.

Die letzte Woche der Fastenzeit heißt Karwoche. Das Wort leitet sich vom althochdeutschen Wort „kara“ ab, das „Trauer“ oder „Klage“ bedeutet. Diese Tage stehen nämlich ganz im Zeichen des Leidens, Sterbens und der Auferstehung Jesu.

Die Karwoche beginnt mit dem Palmsonntag, mit dem Christinnen und Christen dem Einzug Jesu in Jerusalem gedenken. Der Gründonnerstag erinnert an das letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern und damit an die Einsetzung der Eucharistie. An Karfreitag steht Jesu Leiden und Tod am Kreuz im Mittelpunkt. Karsamstag ist der Tag der Totenruhe und der Trauer, bis in der Osternacht mit der Osterkerze wieder das Licht der Hoffnung entzündet wird.

Beiträge zur Fastenzeit

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