Schon die ersten Christen fasteten an Karfreitag und Karsamstag, um sich damit auf das Osterfest vorzubereiten. Die Menschen verzichteten freiwillig auf Essen und Trinken als Zeichen der Buße und Hingabe an Gott. Seit dem 4. Jahrhundert gibt es die vierzigtägige Fastenzeit vor Ostern. Heute ist sie geprägt durch den Dreiklang „Fasten – Beten – Almosen geben“.
Jesus als Vorbild für die Fastenzeit
Vorbild für die vierzigtägige Fastenzeit sind die 40 Tage und Nächte, die Jesus in der Wüste gefastet hat. Im Matthäusevangelium wird erzählt, wie ihn der Teufel in dieser Zeit auf die Probe stellt und auf verschiedene Weisen versucht, ihn zu verführen – letztendlich erfolglos. Nach dieser herausfordernden Zeit beginnt Jesus mit seinem öffentlichen Wirken.
Jesus als Inspiration für das eigene Fasten zu nehmen, funktioniert auch heute: Der Alltag vieler Menschen ist stressig und voller Ablenkungen. Und häufig steht die eigene Person im Fokus. Der bewusste Verzicht schärft den Blick für das, was im Leben wirklich wichtig ist. Das klare „Nein“ zu einigen weltlichen Dingen bedeutet ein umso lauteres „Ja“ zu den eigenen Werten, der Gemeinschaft, dem Glauben. So kann man die Fastenzeit nutzen, den inneren Kompass neu auszurichten.